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Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht

Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht

Titel: Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht
Autoren: Petra Streckelmann
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sein.« Kommissar Peters schob seinen kleinen Finger zwischen den Gitterstäben des Käfigs hindurch. »Na, ihr Blutsauger, kleine Zwischenmahlzeit gefällig?«, fragte er lachend und zog den Finger schnell wieder zurück, als eine der Vampirfledermäuse neugierig den Kopf hob.
    »Hast du sie nicht mit dem Blut aus dem Krankenhaus gefüttert?«, flüsterte Franzi Robin ins Ohr und kam ihm dabei so nah, dass ihr Herz zu rasen begann.
    »Sie trinken wohl kein kaltes Blut. Hätte ich wissen müssen«, wisperte er zurück.
    »So, und jetzt alle raus aus meinem Büro, ich habe noch zu tun!«, sagte Kommissar Peters und öffnete demonstrativ seine Bürotür. »Die drei Jungs, denen wir die ganze Aufregung zu verdanken haben, wurden gestern bereits verhört, aber der Papierkram muss ja auch noch erledigt werden.«
    »Eine Frage noch«, sagte Kim und ignorierte den abgespannten Gesichtsausdruck von Kommissar Peters. »Woher hatten die drei überhaupt die Vampirfledermäuse? Und was wollten sie mit ihnen? Echte Tierliebhaber scheinen das nicht gewesen zu sein.«
    »Jugendlicher Leichtsinn, mehr steckte nicht dahinter. Neugier halt! Sollte dir doch bekannt vorkommen, Kim. Sie haben die Fledermäuse im Internet bestellt und wollten nur mal gucken, ob sie ihrem Namen gerecht werden und wirklich Menschen beißen. Pure Abenteuerlust dreier Dummköpfe. Als die Vampirfledermäuse ihnen entwischt sind und sich die Schlagzeilen häuften, wurde ihnen auch klar, dass sie nicht gerade schlau gehandelt hatten. Um die kümmert sich jetzt die Staatsanwaltschaft. Aber erst, wenn ich diese Formulare hier ausgefüllt habe«, sagte Kommissar Peters und deutete erneut auf den Papierstapel auf seinem Schreibtisch. »Darf ich euch jetzt also höflichst bitten zu gehen?«
    »Aber natürlich«, sagte Marie und warf ihr langes Haar über die Schultern. »Auf Wiedersehen! Bis zum nächsten Fall!«, flötete sie keck.
    »Ich warne euch! Abmarsch jetzt! Und in Zukunft keine Dummheiten mehr – das gilt für euch alle vier!«

Heiß-kalt erwischt
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
Samstag 15:21 Uhr
    Ich komme erst jetzt dazu, den wichtigsten Satz in unserem Vampirfledermausfall hierfür die Ewigkeit festzuhalten. Ich war einfach zu erschöpft die letzten drei Tage. Nach der Schule bin ich immer nur noch müde ins Bett gefallen (nach dem Genuss eines herrlich süßen Schokoriegels, versteht sich!). Ans Tagebuchschreiben habe ich da keinen Gedanken mehr verschwendet. Ein neuer Fall ist soeben per SMS bei mir eingetroffen (dazu gleich mehr), der die nächsten Stunden die volle Aufmerksamkeit der drei Superdetektivinnen braucht. Aber erst die wichtigsten zwei Worte zum letzten Einsatz der drei !!!: Doppelfall gelöst!!!
    Auf zum nächsten Fall! Welcher Fall? Das Rätsel um die verschwundenen Overknee-Strümpfe muss gelöst werden.
Auftraggeber: Marie Grevenbroich.
Erste Ermittlungen: In Kürze.
Ort: Penthouse.
Jetzt weiß ich nämlich auch, warum Marie immer alles unter einen Hut bekommt und niemals so richtig unter Zeitnot leidet. Sie schiebt alles Unwichtige (wie Aufräumen usw.) einfach beiseite. Und so wie ihre SMS klang, vermute ich mal, dass sie mittlerweile einen Tunnel durch den Kleiderberg graben muss, um vom Bett an den Kleiderschrank zu kommen. Franzi und ich sind herzlich eingeladen, ihr beim Tunnelbau zu helfen. Nett, oder?;-) Wir helfen ihr gerne, dazu sind Freundinnen doch da. Und so ganz unschuldig an dem Chaos sind wir ja auch nicht. Ich sage nur: Motto-Party! Los geht’s!
    Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
Samstag, 15:29 Uhr
    Finger weg von meinem Tagebuch! Lesen für Unbefugte verboten. Und damit ist wirklich jeder gemeint, der NICHT Kim Jülich heißt! Egal wie harmlos diese Einträge auch erscheinen mögen, ein Vampirbiss ist nicht harmlos! Und ich hetze sämtliche Fledermäuse Südamerikas auf jeden, der es wagt, diese Datei auch nur zu öffnen!!!
    Michi spielt immer noch die beleidigte Leberwurst und hat auf meine vielen Anrufe nicht reagiert. Er ignoriert mich einfach. Mein heutiger Kommentar zu seinem Verhalten: O. W.
Und das heißt nicht Oh weh, sondern: Ohne Worte!
Die sind mir nämlich gerade mal ausgegangen. Vielleicht finde ich sie irgendwann mal wieder... wer weiß das schon?!?
    Mit einladender Geste führte Marie Kim und Franzi zum Tatort und sagte: »Das muss alles irgendwie wieder in den Kleiderschrank.«
    »Oje!«, stöhnte Kim auf, als sie das Zimmer in Augenschein nahm, das wirklich mit Klamotten übersät war.
    Franzi
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