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Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht

Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht

Titel: Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht
Autoren: H Wich
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Winkler erriet leider, was in ihrem Kopf vorging. »Falls du mich bitten willst, dir die Adresse von Herrn Haverland zu geben: Vergiss es! Und versprich mir, dass du nichts Gefährliches unternehmen wirst, hörst du?«
    »Jaja …«, sagte Franzi und verdrehte dabei die Augen. Was war bloß heute mit ihrem Vater los? Normalerweise war er viel cooler, wenn es um den Detektivclub ging. Er hörte sich schon fast wie Kims Mutter an. Frau Jülich machte sich auch ständig Sorgen deswegen. Es musste an der dummen Sache mit der ärztlichen Schweigepflicht liegen. Das war offenbar ein wunder Punkt von ihm.
    »Keine Panik!«, versuchte Franzi ihren Vater zu beruhigen. »Ich mache schon nichts Verbotenes.« Sie nestelte nervös an ihrem Kittel herum und fragte zögernd: »Brauchst du mich noch? Ich würde gern noch mal nach Polly sehen.«
    »Nein, du kannst ruhig gehen«, sagte Herr Winkler. »Den Rest schaffe ich auch alleine. Vielen Dank übrigens! Du warst sehr tapfer, obwohl ganz schön viel Blut geflossen ist.«
    »Gern geschehen.« Erleichtert schlüpfte Franzi aus ihrem Kittel und hängte ihn in den Schrank zurück. Danach machte sie sich schnell aus dem Staub.
    Sobald sie die Praxis verlassen hatte, lief sie hinüber zum Wohnhaus. Sie hatte Polly nicht vergessen, aber bevor sie ihr krankes Huhn besuchte, musste sie schnell noch in Ruhe mit Kim oder Marie telefonieren. Sie schnappte sich das Mobilteil aus der Station auf dem Flur, rannte in ihrZimmer und sperrte ab, damit Chrissie nicht hereinplatzen konnte. Dann wählte sie mit zitternden Fingern Kims Nummer.
    Sie hatte Glück. Gleich nach dem ersten Freizeichen ging ihre Freundin ran. »Hallo, hier ist Kim Jülich.«
    Sofort sprudelte Franzi los: »Hi! Ich glaube, wir haben einen neuen Fall. Halt dich fest, oder setz dich am besten hin. Es wird dich umhauen, was ich dir gleich erzähle.« In Kurzform berichtete sie von ihrem merkwürdigen Erlebnis in der Praxis und fügte am Schluss hinzu: »Mit dem Typen stimmt irgendwas nicht, das spüre ich genau. Wir sollten ihn auf jeden Fall beschatten und herausfinden, was mit ihm los ist.«
    »Gute Idee!«, sagte Kim. An ihrer heiseren Stimme merkte Franzi, dass ihre Freundin das Jagdfieber gepackt hatte. »Weißt du, wo dieser Haverland wohnt?«
    Franzi stöhnte. »Das ist leider das Problem. Mein Vater wollte die Adresse nicht herausrücken.«
    »Hmmm …«, machte Kim. Ein paar Sekunden war Schweigen in der Leitung, dann rief sie: »Ich hab’s! Es gibt doch sicher eine Patienten-Kartei in der Praxis deines Vaters. Da müssten alle Daten drinstehen, die wir brauchen.«
    »Daran hab ich auch schon gedacht«, sagte Franzi. »Aber sei mir bitte nicht böse: Das kann ich nicht machen. Ich hab meinem Vater fest versprochen, dass ich nichts Verbotenes tue. Ich will ihn nicht hintergehen und sein Vertrauen missbrauchen.«
    Kim seufzte. »Verstehe. Du hast natürlich recht, so was könnte ich auch nicht. Dann müssen wir eben im Internet recherchieren. Haverland ist zum Glück kein Allerweltsname wie Müller oder Meier. Es dürfte in unserer Stadt nicht viele Leute geben, die so heißen.«
    »Das glaube ich auch nicht«, sagte Franzi. »Hast du Lust, das zu übernehmen?« Von den drei !!! war Kim die Expertin in Sachen Technik und Computer und war auch noch superschnell und gründlich.
    »Klar!«, sagte Kim sofort.
    Franzi war froh, dass sie sich auf diese Lösung geeinigt hatten, und legte nach ein paar kurzen Abschiedsworten auf. Danach gab sie nur noch schnell Marie per SMS Bescheid und spurtete anschließend in den Stall. Wenn sie es vor dem Abendessen noch schaffen wollte, bei Polly und bei ihrem Pony Tinka vorbeizuschauen, musste sie sich beeilen.
    Der Rest des Abends verging wie im Flug. Nachdem sie sich überzeugt hatte, dass Polly sich gesund schlief, ritt Franzi noch eine kleine Runde auf Tinka. Danach war sie so müde, dass ihr schon beim Abendessen die Augen zufielen. Lustlos knabberte sie an einem Käsebrot herum und stand bald auf, um ins Bett zu gehen.
    »Nanu?«, wunderte sich Frau Winkler. »Was ist denn heute mit dir los?«
    »Typisch Pubertät!«, warf Chrissie spöttisch ein. »Da war ich auch müde ohne Ende. Wahrscheinlich hast du gerade einen Wachstumsschub. Ach, was ich dich sowieso fragen wollte: Hast du eigentlich schon deine Tage bekommen?«
    Sofort sahen Stefan und ihre Eltern interessiert zu Franzi herüber. Am liebsten wäre Franzi im Boden versunken oder hätte ihre Schwester auf den Mond geschossen
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