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Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht

Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht

Titel: Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht
Autoren: H Wich
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Clubsitzung mit Hindernissen
     
     
    Eigentlich kam Franzi so gut wie nie ins Schwitzen, nicht mal wenn sie mit Kim und Marie auf Verbrecherjagd war. Doch heute lief ihr der Schweiß in Strömen übers Gesicht. Kein Wunder, sie hatte ja auch die halbstündige Strecke von zu Hause bis zum Café Lomo in der Innenstadt in einem Wahnsinnstempo zurückgelegt und nur die Hälfte der Zeit dafür gebraucht. Auf der Zielgeraden war sie so schnell mit ihren Inlinern unterwegs gewesen, dass sie kurz vor dem Café zweimal eine Laterne umarmen musste, bevor es ihr endlich gelang, zum Stehen zu kommen.
    »Kannst du nicht aufpassen?«, schimpfte ein älterer Mann, den sie bei ihrem waghalsigen Bremsmanöver angerempelt hatte.
    »’tschuldigung!«, keuchte Franzi. »Kommt nicht wieder vor.«
    Schnell quetschte sie sich an dem Mann vorbei und stieß die Tür zum Café Lomo auf. Ein Schwall warmer Heizungsluft kam ihr entgegen und brachte ihren Kopf, der ohnehin bereits knallrot war, erst richtig zum Glühen. Franzi blieb stehen, um zu verschnaufen und sich im Lokal umzusehen. Da entdeckte sie auch schon Kim, die ihr hektisch zuwinkte. Franzi rollte zur Sofaecke hinüber, dem Lieblingsplatz der drei !!!, und ließ sich neben Marie in die weichen Polster fallen. »Hallo zusammen!«
    »Es ist vierzehn Minuten nach drei«, sagte Kim und tippte verärgert auf ihre Armbanduhr. »Das Clubtreffen war für Punkt drei Uhr angesetzt.«
    »Ich weiß, ich weiß!«, stöhnte Franzi, während sie ihre Inliner abschnallte und erleichtert ihre heiß gelaufenen Füße ausstreckte.
    »Muss das sein?« Marie rückte ein Stück weg von ihr und rümpfte die Nase. »Also ich dusche nach dem Sport immer. Und falls du es noch nicht wissen solltest: Es gibt erstklassige Fußsprays.«
    »Danke für den tollen Tipp!«, sagte Franzi. Sie hatte schon eine giftige Bemerkung auf den Lippen, verkniff sie sich dann aber doch lieber, weil sie keinen Streit anfangen wollte. Ein bisschen Körpergeruch musste ihre Freundin schon aushalten. Schließlich ertrug sie auch umgekehrt Maries intensive Parfüms und ihren Tick, sich jeden Tag von Kopf bis Fuß zu stylen und zu schminken.
    Kims vorwurfsvoller Blick erinnerte Franzi an ihr eigenes schlechtes Gewissen. »Tut mir leid, dass ihr warten musstet«, sagte sie zerknirscht.
    Normalerweise war Zuspätkommen Maries Part, die ihre tausend Termine von Aerobic über Schwimmen bis Schauspiel- und Gesangsunterricht manchmal nur schwer mit den Treffen der Detektivinnen koordinieren konnte.
    Zum Glück war Kim nie lange böse. »Schwamm drüber!«, sagte sie. »Hauptsache, du bist jetzt da.«
    »Wir haben dir schon mal eine Cola bestellt.« Marie schob ihr gnädig ein volles Glas zu, in dem zwei Eiswürfel schwammen.
    Dankbar griff Franzi danach und stürzte es in einem Zug hinunter. Danach ging es ihr gleich viel besser. Sie hielt sich das leere, aber immer noch eisgekühlte Glas an die Innenseite ihrer Handgelenke und spürte, wie sich ihr Puls langsam beruhigte und die Hitze aus ihrem Körper wich.
    Marie warf ihre langen blonden Haare schwungvoll nach hinten. »Na, wie sieht’s aus? Ist euch in den letzten beiden Wochen was Verdächtiges aufgefallen? Irgendein neuer Fall in Sicht?«
    Kim schüttelte den Kopf. »Seit dem Valentinstag ist absolut tote Hose.« Allein beim Gedanken an den letzten Fall, der mit ihren Eltern zusammenhing, liefen Kim kalte Schauer über den Rücken. Sie hatte dabei weit über die eigene Schmerzgrenze gehen müssen und hoffte, dass sie so was nie wieder durchstehen musste.
    »Bei mir gibt’s leider auch nichts Neues«, sagte Franzi, obwohl das nicht ganz der Wahrheit entsprach. Ihre Neuigkeiten waren alles andere als schön und auch der Grund, warum sie zu spät gekommen war, aber sie wollte jetzt lieber nicht darüber reden. Schnell drehte sie sich nach der Kellnerin um und bestellte ein großes Glas Leitungswasser, weil sie immer noch einen Riesendurst hatte.
    Marie drehte inzwischen eine Haarsträhne um ihren Finger und seufzte. »Schade! Ich könnte ein bisschen Ablenkung gut gebrauchen, seit ich wieder solo bin.«
    Kim warf ihr einen besorgten Blick zu. »Immer noch Liebeskummer?« Es war gerade mal vier Wochen her, dass Marie sich von ihrem Freund Holger getrennt hatte. Die Fernbeziehung der beiden hatte auf Dauer leider nicht gehalten.
    »Nein«, sagte Marie. Unter ihrem sorgfältig aufgetragenen Rouge breitete sich eine leichte Röte aus. »Das Schlimmste hab ich hinter mir. Und zum Glück
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