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Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht

Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht

Titel: Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht
Autoren: H Wich
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sein?
    Was dann passierte, geschah völlig automatisch. Franzi wechselte den Griff und hielt Emilio mit einer Hand fest, während sie mit der anderen in ihrer Hosentasche nach dem Handy kramte. Als sie es gefunden hatte, aktivierte sie den Fotomechanismus, richtete die kleine Kamera auf die Bisswunde des Dackels und drückte ab.
    »Was soll denn das jetzt?«, rief Herr Haverland empört. »Ich will das nicht!«
    Franzi lächelte verlegen und steckte das Handy schnell wieder weg.
    Herr Winkler runzelte die Stirn. »Entschuldigen Sie bitte, Herr Haverland! So was wird nicht mehr vorkommen. Meine Assistentin wollte sicher nur aus rein wissenschaftlichem Interesse ein Foto machen. Sie können sich natürlich auf meine ärztliche Schweigepflicht voll und ganz verlassen.«
    Der Hundebesitzer warf Franzi einen misstrauischen Blick zu, lenkte dann aber ein: »Na schön … Aber jetzt kümmern Sie sich bitte um Emilio. Ich will nicht, dass er noch länger leidet.«
    »Selbstverständlich«, sagte Herr Winkler.
    Franzi sah lieber nicht so genau hin, als ihr Vater erst nach der Spritze griff und danach mit seinen sterilisierten Instrumenten hantierte. Es dauerte aber zum Glück tatsächlich nicht lange, bis er die Wunde gesäubert, desinfiziert, genäht und mit Wundsalbe bestrichen hatte. Am Schluss kam noch ein dicker Verband drum herum. Emilio winselte anfangs noch vor Schmerz, aber sobald er die kühlende Salbe spürte, wurde sein Winseln leiser. Er zappelte auch nicht mehr so stark und ließ die Behandlung brav über sich ergehen.
    »Toll haben Sie das gemacht!«, sagte Herr Haverland und wischte sich verstohlen ein paar Schweißperlen von der Stirn.
    Franzi war heilfroh, als sie Emilio endlich loslassen durfte und sein Herrchen sich wieder um ihn kümmerte.
    »Emilio wird keine Schmerzen haben«, versicherte Herr Winkler. »Die Salbe enthält ein Schmerzmittel, das 24 Stunden wirkt. Morgen möchte ich Emilio aber unbedingt noch mal sehen.« Er räumte die Instrumente wegund warf die blutverschmierten Handschuhe in den Plastik-Treteimer. »Lassen Sie sich bitte von der Sprechstundenhilfe einen Termin geben.«
    Herr Haverland nickte. »Natürlich! Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie dankbar ich Ihnen bin! Das werde ich Ihnen nie vergessen!« Schnell drehte er sich um und war auch schon verschwunden. Auf einmal schien er es ziemlich eilig zu haben.
    Franzi starrte ihm hinterher, während in ihrem Kopf tausend Fragen herumschwirrten: Was hatte Herr Haverland zu verbergen? Warum hatte er gelogen? Und warum hatte er sich so aufgeregt, nur weil sie ein harmloses Foto geschossen hatte? Franzi kam nicht dazu, weiter über all diese offenen Fragen nachzudenken, weil ihr Vater sie bei den Schultern packte und sagte: »Kannst du mir bitte mal erklären, was das mit dem Foto sollte?«

Sonderwünsche
     
     
    »Ach, gar nichts«, behauptete Franzi. »Ich fand die Bisswunde nur so interessant, da hab ich eben spontan mein Handy rausgeholt.« Sie hakte sich bei ihrem Vater unter und versuchte ihn mit einem charmanten Lächeln um den Finger zu wickeln. Leider gelang es ihr diesmal nicht wirklich.
    Herr Winkler machte sich von ihr los und fuhr sich stöhnend durch die Haare. »Du hättest mich damit in richtig große Schwierigkeiten bringen können! Ist dir das überhaupt bewusst? Ich bin an meine ärztliche Schweigepflicht gebunden. Wenn ich sie verletze, riskiere ich meinen Job.«
    »Ich weiß«, murmelte Franzi. »Tut mir leid, ich wollte dich nicht in Schwierigkeiten bringen, aber du hast doch selbst gesagt, dass der Abdruck der Zähne merkwürdig ist.«
    »Stimmt«, musste Herr Winkler zugeben. »Aber das ist nur eine Vermutung, die ich nicht beweisen kann. Es kann genauso gut sein, dass ich mich getäuscht habe.«
    »Aber theoretisch könnte der Biss von einem Reptil stammen, oder?«, hakte Franzi nach, der die Sache einfach keine Ruhe ließ.
    Herr Winkler stöhnte wieder. »Theoretisch, ja. Trotzdem werde ich den Vorfall auf sich beruhen lassen. Die Hauptsache ist doch, dass der Dackel jetzt gut versorgt ist und bald wieder gesund wird.«
    »Ja, schon …«, sagte Franzi gedehnt.
    Da sah ihr Vater sie plötzlich prüfend an. »Kann es sein, dass du wieder irgend so eine gefährliche Detektiv-Aktion planst?«
    »Ich? Nö!«, stritt Franzi ab und wich dem Blick ihres Vaters aus. »Ich hab gar nichts vor.« In Wirklichkeit überlegte sie fieberhaft, wie sie am schnellsten die Adresse von Herrn Haverland herausbekommen könnte.
    Herr
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