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Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht

Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht

Titel: Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht
Autoren: H Wich
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angeschwollen, siehst du?«
    Franzi beugte sich über Polly und nickte. »Ja, stimmt. Und was kann man dagegen machen?«
    »Nicht viel«, antwortete ihr Vater. »Das braucht einfach Zeit und viel Geduld, bis es von selber wieder abschwillt. Mach dir keine Sorgen! In ein, zwei Wochen ist Polly wieder gesund.«
    Franzi fiel ein Riesenstein vom Herzen. »Wirklich?«, fragte sie, weil sie es noch nicht glauben konnte.
    »Wirklich«, wiederholte er und lächelte ihr aufmunternd zu. »Hältst du sie bitte kurz? Ich muss was aus dem Arzneischrank holen.«
    »Klar!« Liebevoll legte Franzi die Hände auf Polly und drückte sie sanft auf den Untersuchungstisch.
    Herr Winkler holte inzwischen ein kleines braunes Fläschchen. »Ich gebe Polly jetzt ein paar Tropfen gegen die Schmerzen.« Er öffnete den Schnabel des Huhns und flößte ihr mit einer Pipette das Schmerzmittel ein.
    Wieder zuckte Polly zusammen, aber als Franzi sie streichelte, entspannte sie sich.
    »Du bist eine ganz Brave!«, lobte Herr Winkler die Patientin. »So, bald bist du erlöst. Du bekommst nur noch eine Salbe, damit die Entzündung schneller zurückgeht.« Er griff zu einer Tube und drückte eine weiße Paste heraus.Dann rieb er Pollys rechtes Bein vorsichtig damit ein. Polly hatte kaum Zeit, sich zu wehren, da war die Behandlung auch schon vorbei. Herr Winkler strich dem Huhn über den Kopf und lächelte. »Jetzt hast du es überstanden. Gute Besserung, Kleine!«
    Franzi nahm Polly wieder auf den Arm. »Kann ich noch irgendwas für sie tun?«
    Ihr Vater räumte die Arzneimittel weg und zog sich die Handschuhe aus. »Ja. Sorg dafür, dass sie ein paar Tage in ihrem Käfig bleibt und sich ausruht. Über frisches Wasser und Körner und ein paar Streicheleinheiten freut sie sich bestimmt. Ich besuche sie natürlich auch jeden Tag, und du kannst mir dann dabei helfen, sie mit der Salbe einzureiben.«
    »Mach ich!«, sagte Franzi glücklich.
    Herr Winkler wusch sich ausgiebig die Hände am Waschbecken und trocknete sie anschließend ab. »Du hast mir heute übrigens auch schon ganz toll geholfen. Sag mal, hättest du vielleicht Lust, noch ein bisschen hierzubleiben, wenn du Polly in den Käfig zurückgebracht hast? Meine Assistentin musste heute nämlich leider früher weg, und deine Mutter hat keine Zeit.«
    »Ich?« Franzi wuchs vor Stolz gleich ein paar Zentimeter. So ein Angebot hatte ihr Vater ihr bis jetzt noch nie gemacht. »Klar helf ich dir! Bin sofort wieder zurück.«
    »Danke!«, rief Herr Winkler ihr hinterher.
    Franzi stürmte freudestrahlend durchs Wartezimmer und trug Polly über den Hof zu einem Schuppen, in dem ihr Käfig stand. Käfig war leicht untertrieben für den geräumigen kleinen Stall, der im Winter direkt am Fenster stand. Im Sommer durfte Polly natürlich draußen frei herumlaufen, aber Mitte März war es noch zu kalt dafür.
    »Hab ich’s dir doch gesagt«, flüsterte Franzi ihrem Huhn ins Ohr. »Mein Papa macht dich wieder gesund!«
    Polly gackerte zufrieden, als Franzi sie in ihren vertrauten Stall setzte, noch ein paar frische Körner in den Napf streute und das Wasser auffüllte. Polly trank sogar gleich ein paar Schlucke. Franzi sah ihr dabei zu und verriegelte dann sorgfältig die Tür.
    »Jetzt muss ich leider los, aber vor dem Abendessen komme ich auf jeden Fall noch zu dir«, versprach sie, warf Polly eine Kusshand zu und verließ den Schuppen. Sie war so froh und erleichtert, dass sie den ganzen Rückweg zur Praxis vor sich hin pfiff. Und wem hatte sie das alles zu verdanken? Wieder mal ihren besten Freundinnen! Was würde sie bloß ohne die beiden machen?
    Als Franzi zurück ins Wartezimmer kam, hatte sich der Raum bereits deutlich geleert. Die Frau mit der Katze war weg und auch der rothaarige Junge, der einen Käfig mit einem Meerschweinchen dabeigehabt hatte. Dafür war der Besitzer eines Kanarienvogels neu dazugekommen.
    »He, vordrängeln gilt nicht!«, beschwerte er sich prompt.
    Franzi ließ ihre Hand an der Tür zum Sprechzimmer noch mal los und drehte sich lächelnd um. »Keine Sorge! Ich bin die Assistentin von Doktor Winkler.«
    Bevor der verblüffte Mann nachfragen konnte, ob sie dafür nicht noch ein bisschen zu jung sei, war Franzi bereits weg.
    »Ah, schön, dass du kommst!«, begrüßte ihr Vater sie. Er saß hinter seinem Schreibtisch und stellte gerade ein Rezept für das kranke Meerschweinchen aus.
    Der rothaarige Junge stopfte das Rezept in seine Hosentasche, schnappte sich seinen Käfig und
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