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Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht

Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht

Titel: Die drei !!!, 17, Gefährliche Fracht
Autoren: H Wich
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bestimmt bald wieder gesund.«
    Franzi musste noch stärker schniefen. »Ich glaub nicht …«
    Plötzlich schlug Marie mit der Hand auf den Tisch. »Ich hab’s! Geh doch mit Polly zu deinem Vater. Er als Tierarzt kann ihr sicher helfen.«
    Franzi starrte Marie verblüfft an. »Ich bin so doof! Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen? Vielleicht weil er gestern den ganzen Tag auf einem Tierarztkongress war. Ich muss sofort zu ihm!« Sie sprang auf und schnappte sich ihre Inliner, doch plötzlich biss sie sich auf die Lippen. »Äh … Ich will das Clubtreffen nicht so einfach abbrechen, aber kommt ihr heute vielleicht auch ohne michzurecht?«
    »Klar!«, sagte Kim. »Ich drück dir die Daumen. Du wirst sehen, es wird alles wieder gut.«
    Und Marie grinste breit. »Kein Problem! Wer zu spät kommt, kann auch früher gehen!«

Schock beim Tierarzt
     
     
    Das Wartezimmer der Tierarztpraxis Winkler war rappelvoll. Als Franzi mit Polly auf dem Arm die Tür aufmachte, fauchte eine Katze mit einer weißen Binde an der linken Pfote sie empört an.
    Polly gackerte ängstlich und flatterte mit den Flügeln. »Ruhig, ganz ruhig«, sagte Franzi und strich ihrem Huhn sanft über den Kopf. »Das Kätzchen tut dir nichts. Das ist auch krank, weißt du?«
    Langsam beruhigte Polly sich wieder. Franzi begrüßte die Tierbesitzer und setzte sich auf den letzten freien Platz, der zum Glück weit genug weg von der Katze war. Sie griff nach einer Tierzeitschrift und stellte sich auf eine längere Wartezeit ein. Vordrängeln wollte sie sich nicht, das hätte ihr Vater bestimmt nicht gut gefunden.
    Kurz darauf streckte Herr Winkler seinen Kopf zur Tür herein und rief gut gelaunt: »Der Nächste, bitte!«
    Die Besitzerin der kranken Katze stand auf und ging auf ihn zu. »Guten Tag, Herr Doktor! Ich bin ja so froh, dass Sie kurzfristig einen Termin für uns hatten. Meiner Mucki geht es leider überhaupt nicht gut.«
    »Das ist doch selbstverständlich«, sagte Herr Winkler. Dann entdeckte er Franzi und zog überrascht die Augenbrauen hoch. »Du hier? Was ist denn mit Polly?«
    »Sie hinkt seit gestern ganz schlimm«, sagte Franzi und merkte, wie ihr die Tränen in die Augen schossen. »Sie kann sich kaum noch auf den Beinen halten.«
    Herr Winkler runzelte die Stirn. »Hmm … Klingt nach was Ernstem.« Er drehte sich zu der Frau mit der Katze umund lächelte entschuldigend. »Würde es Ihnen was ausmachen, wenn Sie noch einen ganz kleinen Augenblick warten? Ich fürchte, ich muss mich zuerst um den Notfall hier kümmern.«
    Die Katzenbesitzerin war zwar alles andere als begeistert, seufzte aber resigniert. »Na gut! Es dauert ja sicher nicht lange, oder?«
    »Ganz bestimmt nicht«, versicherte Herr Winkler. Dann winkte er Franzi und Polly ins Sprechzimmer hinein.
    Erleichtert drückte sich Franzi an ihm vorbei. Hinter sich hörte sie noch das halblaute, verärgerte Murmeln von ein paar anderen Tierbesitzern. Normalerweise wäre ihr das peinlich gewesen, aber heute machte es ihr nichts aus. Zärtlich drückte sie Polly an sich und flüsterte ihr ins Ohr: »Hab keine Angst! Papa macht dich wieder gesund, versprochen!« In Wirklichkeit hatte sie selber schreckliche Angst, versuchte aber so tapfer wie möglich zu sein. »Danke, Papa!«, flüsterte sie.
    Herr Winkler nickte. »War doch klar. Na, dann wollen wir uns die kleine Patientin mal ansehen.« Nachdem er sich die Hände desinfiziert und dünne Gummihandschuhe angezogen hatte, nahm er Franzi das Huhn ab und legte es auf den Untersuchungstisch. Sein Griff war so geübt und sicher, dass Polly gar nicht erschrak und ganz stillhielt. »Seit gestern hinkt sie, sagst du? Und auf welchem Bein? Ah, ich seh schon. Hier tut es weh, Polly, stimmt’s?« Das Huhn zuckte zusammen, als der Tierarzt ihr rechtes Bein berührte.
    »Hast sie sich was gebrochen?«, fragte Franzi.
    Herr Winkler tastete behutsam Pollys krankes Bein ab und schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube nicht. Es steht kein Knochen heraus. Den würde ich sofort fühlen.«
    »Was kann es dann sein?« Franzi wurde immer unruhiger. »Irgendein schlimmer Virus, der ihr Bein lähmt?« Davon hatte sie mal in einer Tierzeitschrift gelesen. Der Besitzer einer Hühnerfarm hatte sämtliche Hühner töten müssen, weil der Virus hochansteckend war und sich rasend schnell ausbreitete.
    »Nein«, sagte Herr Winkler. »Dann würde es ihr noch viel schlechter gehen. Ich tippe eher darauf, dass sie sich das Bein verdreht hat. Es ist leicht
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