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Die Drachenlanze (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Die Drachenlanze (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Die Drachenlanze (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)
Autoren: Konstantin Josuttis
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Situation nicht so zum Verzweifeln gewesen wäre, zum Lachen gebracht hätte, waren sie doch in den letzten Stunden nur am Boden entlanggekrochen, um nirgends anzustoßen.
    Vor sich sah An’luin Erla, die schützend eine Hand vor ihre Augen gehoben hatte, daneben Bran, der aufgesprungen war und bedrohlich in die Richtung, aus der die Lichtquelle kam, blickte. Dahi nter war Ha’il, dessen Augen dunkle Ränder aufwiesen und der gerade dabei war, aufzustehen. Endlich blickte An’luin ebenfalls hinter sich und sah, dass dort ein triumphierender Darren Ghaigh stand, der zu seiner Überraschung eine Fackel in der Hand hielt. In der anderen hielt er An’luins Dolch, den er ihm wieder an den Hals legte. Dabei kicherte er wieder: „Hahaha. Ihr Narren. Keine Angst, ich werde euch gleich eurem Schicksal überlassen. Und keine Sorge, ich werde euch tatsächlich jemanden hier herunter schicken. Aber leben werdet ihr nicht. Denn ich bin der alleinige Herrscher von Ankilan, hört ihr? Ich bin der alleinige Herrscher.“
    Mit diesen Worten zog er An’luin an sich und ging mit ihm auf einen schmalen Weg zu, der nach oben führte und an einer Höhlenwand endete, wo ein schwarzes Loch einen kleinen Gang andeutete. Dies musste der Gang sein, aus dem sie vor einigen Stunden selbst hinab in die Höhle gegangen waren, allerdings ohne etwas zu sehen.
    „Bitte nehmt mich mit, Darren“, rief Erla ihm hinterher.
    „Damit du alles ausplauderst, was du über mich gehört hast? Nein, leider ist unsere kleine Verabredung anders verlaufen als erwartet, was ich fast genauso bedauere wie du. Bedanke dich bei diesen drei Abenteurern hier.“ Bran machte Anstalten, auf Darren loszustürmen, doch Ha’il hielt ihn zurück.
    „So ist’s recht. Denkt immer daran, ich bin der neue Herrscher von Ankilan.“ Mit einem lauten L achen wendete er sich dem Gang zu, der in dieselbe Dunkelheit führte, in die die anderen wieder getaucht würden, sobald die Fackel verschwunden war. Er schaute einmal kurz auf An’luin und stieß ihm dann seinen Dolch in die Brust. An’luin stöhnte kurz auf und fiel zu Boden. Dann verschwand Ghaigh im Gang und es wurde düster in der Höhle.
    Nur ein paar Momente später kam der Herrscher von Ankilan wieder aus dem Gang zurück, in der Hand immer noch die Fackel haltend, jedoch mit einem Ausdruck in den Augen, der statt Triumph, Angst und Überraschung ausdrückte. An’luin sah, dass das dreckverschmierte blaue Hemd des Herrschers einen dunklen Fleck in der Bauchgegend aufwies. Darren Ghaigh taumelte aus dem Gang, fiel dann auf die Knie, ließ die Fackel fallen, hielt sich den Bauch und kippte nach vorne über. Dann drang ein hoher, kehliger Schrei aus dem Gang, der An’luin einen Schauer den Rücken herunterlaufen ließ. Als nächstes hüpfte eine spindeldürre nackte Gestalt mit einem langen Bart aus dem Gang in die Höhle und blickte sich um. Mit beiden Händen hielt die Gestalt einen Stalaktiten, dessen Spitze mit Blut verschmiert war.
    Wieder ließ die Gestalt einen kehligen Schrei los und rief dann mit sich überschlagender Stimme: „Iiiiiiiiiich bin der Herrscher von Ankilan. Iiiiiiiiiiiiich, iiiiiiiiiiiiiiiiich !“
    Die Gestalt entdeckte An’luin am Boden und kreischte erneut. Dann hob sie den Stalaktiten. An’luin konnte nichts machen als seine Hände schützend vor seinen Kopf zu legen. Dann erwartete er den tödlichen Stoß.

80. Epilog

    Staer‘cui versuchte zwischen den Holzbrettern herauszublicken, aber es war dunkel draußen. Seit Tagen saß er hier drinnen und versuchte sich aus dem, was passiert war, einen Reim zu machen.
    Er war eingesperrt worden und außer der Tatsache, dass er täglich einen Brei bekam, hatte er keine Ahnung, was weiter mit ihm passieren würde oder wie es Daaria ging. Es hatte keine Verhandlung gegeben, keine Diskussion darüber, was mit denen, die es gewagt hatten zu reden, passieren würde. Alles was er wusste, war, dass er in diese Holzhütte gesperrt worden war und seitdem wartete. Einmal war ihm der Geduldsfaden gerissen und er hatte gerufen, hatte gefordert, dass man ihm sagen solle, was mit Daaria sei. Kurze Zeit später waren zwei Männer in seinen Schuppen gekommen und hatten mit Stöcken so lange auf ihn eingeschlagen, bis er blutend am Boden lag. Nun wollte er nicht mehr reden. Aber immer wieder hielt er sich mit seinen Händen an den Holzlatten fest und blickte hinaus, Tag und Nacht.
    Es waren nur kleine Löcher, durch die er blicken konnte, doch versuchte er es
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