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Die Dienerin - Gesamtausgabe

Die Dienerin - Gesamtausgabe

Titel: Die Dienerin - Gesamtausgabe
Autoren: Jennifer Miller
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essen, es war pure Erotik für sie. An der Art wie jemand Spagetti aß, konnte man genau erkennen, wie er im Bett war. Jemand der zulangte und sich keine Gedanken über Flecken machte, der war genauso leidenschaftlich im Bett. Der ließ regelrecht die Hosen fallen, der ließ sich selber fallen und das war immer ein Genuss. Bei John wusste sie es bereits genau. Selda wurde es ganz heiß. Sie malte sich den Sex schon aus, sie schmeckte John, sie roch John schon. Sie roch den Duft seiner Haut, sie spürte seine Bartstoppeln, seine Haare. Sie hatte gerade erst leidenschaftlichen Sex mit ihm gehabt, und dachte schon ans nächste Mal.
    Der Fahrer klopfte an die Scheibe. Selda wusste was das bedeutete: Sie näherten sich der Jacht. John und Selda fingen an sich anzuziehen. Selda schätzte es mittlerweile sehr, wenn eine Limousine verdunkelte Fenster hatte. Bald waren sie da und Seldas Herz zersprang fast vor Freude.
    Der Wagen hielt, Selda griff nach ihrer Handtasche und der Fahrer öffnete die Tür. Draußen war es heiß, sie hatte in der gekühlten Limousine schon fast vergessen, wie warm es draußen war.
    Sie waren am Jachthafen von Antalya. Der Fahrer begrüßte sie wieder und grinste sie an. Selda war es fast peinlich, denn Robert wusste natürlich was auf den Rücksitzen passierte, wenn die Trennscheibe oben war.  Aber sie waren Liebende, er war nicht mehr der zahlende Milliardär und sie die Hausangestellte. Sie war ein neuer Mensch.
    Selda stieg aus und atmete die saubere, würzige Luft ein. Es roch nach Meer, nach Algen und nach türkischem Tee.
    „John, bevor wir auf die Jacht gehen, müssen wir unbedingt irgendwo türkischen Tee trinken.“
    John starrte Selda an, er konnte seinen Ohren nicht trauen. John bemerkte das erste Mal, dass Selda wirklich eine Türkin war, durch und durch.
    „Es ist 30 Grad heiß, und wir haben uns gerade die Seele aus dem Leib gevögelt und uns rennt der Schweiß noch runter, und du willst heißen, dampfen türkischen Tee trinken?“
    Selda schaute ihn ganz unschuldig mit ihren Reh Augen an. Sie sagte nur eins:
    „Ja John!“
    Robert grinste, er konnte nicht anders. Er kannte John schon seit Jahren, und er kannte ihn sehr gut. Er hatte ihn zu allen Frauen gefahren, er hatte ihn mit den Frauen gefahren. Und so manche hatte er zum Flughafen kutschiert, und man sah sie niemals wieder. Robert überlegte, ob ihm irgendein Name einfallen würde, aber er hatte sie alle schon vergessen. Sie waren längst vergessen und Vergangenheit.
    Aber mit Selda war es anders. Sie schien was ganz besonderes zu sein. Selda war freundlich, warmherzig und sie war nicht auf Johns Geld aus, das hatte er von Anfang an gespürt. Er sah es einfach in ihren Augen. Robert gefiel Selda, nicht unbedingt als Frau, aber anfangs waren sie sich ebenbürtig, beide arbeiteten für John, standen auf der Lohnliste. Das hatte sich nun anscheinend geändert. Selbst ein Blinder sah, dass zwischen den beiden was lief. Und es war nichts Geschäftliches. Er gönnte Selda all den Luxus, den sie sich dank John leisten konnte. Und genau diese Frau wollte türkischen Tee. Keinen Kaviar, keinen Luxus Schuhladen sondern Tee. Und genau deswegen mochte er sie. Er wusste genau, er würde  Selda noch lange fahren.
    „Ich kenne ein Teehäuschen hier am Hafen, dort oben auf dem Felsen. Es ist klein aber fein, und die Aussicht ist atemberaubend.“
    Selda strahlte Robert an.
    „Dann aber nichts wie hin.“
    Selda nahm Johns Hand und beide folgten Robert. Er hatte nicht zu viel versprochen, es war ein einfaches Teehäuschen, in dem viele Einheimische saßen, was immer ein gutes Zeichen ist fand Selda.
    „Schau Selda, da ist ein Pfau!“
    Selda drehte sich um und staunte. Tatsächlich stolzierte ein Pfau zwischen den Tischen. Es war wunderbar, einfach nur wunderbar. Sie suchten sich ein Tisch mit Blick aufs offene Meer und bestellten sich Tee. Selda lehnte sich zurück, voller Vorfreude auf die kommenden Tage. Sie war absolut glücklich, fast schon wunschlos.
    „Weißt du John, du hattest mir gesagt, du möchtest mich richtig kennenlernen während der nächsten Tage. Ich erzähl dir mal etwas, was du noch nicht weißt von mir: Ich schreibe gerne erotische Geschichten.“
    John nippte an dem süßen Tee und war erstaunt, Selda hatte es wieder mal geschafft, ihn zu überraschen. Er schüttelte den Kopf.
    „Wie machst du das nur? Schon wieder denke ich, das gibt’s doch nicht. Wieso hast du das bis jetzt nicht erwähnt?“
    „Keine
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