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Die Cybersurfer - Angriff der Superhirne

Die Cybersurfer - Angriff der Superhirne

Titel: Die Cybersurfer - Angriff der Superhirne
Autoren: Collin McMahon
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beschwerte sich Mülli und rüttelte an der Türklinke, aber es passierte nichts. Da hörten wir ein Rasseln und Laufen, und um die Ecke kamen zwei reinrassige und ziemlich aufgeregte Dobermänner bellend auf uns zugeschossen!
    »Habt ihr das Schild nicht gelesen?«, meldete sich die Stimme aus der Sprechanlage. »An eurer Stelle würde ich tun, was da steht!«
    Mülli und ich sahen einander an, dann die beiden Dobermänner, die scheinbar nur noch aus bellenden Mäulern und fletschenden Zähnen bestanden, und taten, wie uns gesagt wurde. Ich gebe es ja nur ungern zu, aber wir hatten in dem Moment keine andere Wahl: Wir legten unsflach auf den Gehweg, der zum Haus führte und ließen uns von den wütenden Kläffern beschnuppern.
    »Wieso bin ich überhaupt mitgekommen?«, winselte Mülli. »Ich könnte jetzt zu Hause sitzen und WarKraft spielen.«
    »Oh ja, klar, du bist echt ein Held«, zischte ich zurück und stellte mir vor, wie sein Ork Uggroll sich jedes Mal flach auf den Boden legte und blubberte, wenn ein Feind kam.
    »So ist’s brav«, witzelte die Stimme aus der Sprechanlage, während ich auf Rache sann. »Und jetzt, wenn Brutus und Karlo euch lassen, dann könnt ihr ganz vorsichtig zur Haustür kriechen und von dort vielleicht ins Haus kommen. Aber keine falsche Bewegung.«
    Während ich also drüber nachdachte, was in der Situation eine richtige Bewegung sein könnte, krabbelte Mülli schon los, begleitet von zwei schnuppernden und sabbernden Wachhunden. Ich also hinterher, in der Hoffnung, dass sie den Zweiten in der Reihe in Ruhe lassen würden. Doch weit gefehlt. Diese Viecher hatten offenbar auch Schäferinstinkte und sahen uns als ihre wuschlige, weiche Schafherde an. Einer blieb bei Mülli, während der andere sich liebevoll um mich kümmerte, als ich so dahinkrabbelte.
    Der Typ aus der Sprechanlage amüsierte sich köstlich. »Prima macht ihr das. Ihr könnt ruhig öfters vorbeikommen und mit Karlo und Brutus spielen.«
    Witzbold!, dachte ich rachsüchtig. Na warte!
    So erreichten wir schließlich die Haustür.
    Dieser idiotische Clown ließ uns noch ein bisschen zappeln, während die Hunde uns mit ihren feuchten Schnauzen an Ohren und Nasen beschnüffelten. »Was meint ihr, Karlo, Brutus – sollen wir sie reinlassen?«
    Mann, der Typ würde echt eine saftige Tracht Prügel kriegen... wenn er mir je unter die Pfoten kommen sollte.
    Zum Glück war Mülli in einer diplomatischeren Stimmung als ich und ließ sich sogar herab, inbrünstig zu betteln und zu flehen: »Bitte, bitte, lieber Binhexer, lass uns jetzt rein. Wir sind voller Bewunderung für deine Genialität und wollen uns bloß am Genie des Meisters weiden!«
    »Na, das hören wir doch gerne«, tönte es jetzt aufrichtig erfreut nach draußen, und endlich wurde der nächste Türöffner in Gang gesetzt. BZZZZT! Die Haustür ging auf, dahinter war ein langer weißer Flur, in den wir eilig hineinkrabbelten. Die Hunde blieben artig draußen sitzen. Brav.
    »So, und jetzt in den Lift rechts.« Die hatten einen Lift? In einem Einfamilienhaus? Oh Mann. Ich versuchte, die Tür hinter uns zuzuziehen, um diese lästigen Doggen endlich loszuwerden. Aber jedes Mal, wenn ich die Tür wieder losließ, ging der Drücker an, die Tür öffnete sich mit einem Summen, und da saßen Brutus und Karlo, die uns hechelnd ansahen. Ich probierte links und rechts ein paar Türen, aber die waren alle zu. Nur bei einer der Türen glaubte ich, das Surren eines elektrischen Servomotors zu hören, mit dem der Riegel im letzten Moment vorgeschoben wurde. Na so was? Hatte unser Superhirn etwa eine Tür vergessen? Ich blickte den Gang entlang und sah am Ende eine verspiegelte Halbkugel an der Wand, hinter der sich vermutlich wieder eine Videokamera verbarg.
    Scheinbar war das so ein vollautomatisches Haus, in dem man alles per Knopfdruck erledigen konnte. Ich hatte schon davon gehört, dass man zum Beispiel per Internet den Inhalt seines Kühlschranks checken oder im Ferienhaus einen Tag vorher die Heizung andrehen konnte. Aber mir war noch nie jemand untergekommen, dertatsächlich so ein Teil hatte. Misstrauisch standen Mülli und ich vor dem offenen Aufzug und starrten hinein. Sollten wir ihm trauen? Ich dachte an die James-Bond-Filme, in denen der Fahrstuhl immer eine Todesfalle war. Doch was für eine Wahl hatten wir schon? Karlo und Brutus betrachteten uns immer noch interessiert, kippten die Köpfe leicht zur Seite und spitzten die Ohren.
    Zögerlich stiegen wir in den
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