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182 - Das Killer-Auto

182 - Das Killer-Auto

Titel: 182 - Das Killer-Auto
Autoren: A.F.Morland
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Ich befand mich zu Besuch bei Freunden. Wir verbrachten einige angenehme Stunden zusammen, tauschten Erfahrungen aus und berichteten über unsere Erlebnisse in jüngster Vergangenheit.
    Dazu gehörten in meinem Fall Ghouls und Shlaaks, die sich in London in die Wolle geraten waren.
    Dazu gehörte aber auch der grausame Höllenbaum von Barrygate, der sich mit »Früchten« der schaurigsten Art geschmückt hatte: mit toten Menschen. [1]
    Meine Freunde bildeten den »Weißen Kreis«, ein Bollwerk gegen das Böse.
    Drei von ihnen kamen aus der Welt des Guten Pakka-dee, der sich hier Daryl Crenna nannte. Thar-pex alias Brian Colley und Fystanat alias Mason Marchand. Und dann gab es noch den weißen Werwolf Bruce O’Hara sowie meinen Ahnen, den Hexenhenker Anthony Ballard.
    Es war eine Seltenheit, daß sie mal alle zu Hause waren. Denn wenn sie das magische Auge, das sich im Keller ihres Hauses befand, auf eine schwarze Aktivität aufmerksam machte, brachen sie sogleich auf, um diese zu bekämpfen.
    Ich warf einen Blick auf meine Uhr und stellte erstaunt fest, daß drei Stunden wie im Flug vergangen waren.
    »Ich muß gehen«, sagte ich, trank den Rest meines Pernod, stellte das Glas auf den Tisch und erhob mich.
    »Schade«, sagte Daryl Crenna und stand ebenfalls auf. Er hatte vor einigen Jahren den »Weißen Kreis« gegründet. Die Erfolge, die diese Vereinigung bisher erzielt hatte, konnten sich sehen lassen.
    »Du solltest öfter kommen, Tony«, sagte Brian Colley.
    Wenn man ihm genau in die Augen schaute, konnte man dahinter noch ein Augenpaar sehen. Es gehörte dem abtrünnigen Teufel Por. Brian hatte diesen in sich aufgenommen und dabei seine Fähigkeit eingebüßt, sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen zu können.
    Seither standen ihm die Kräfte des Teufels zur Verfügung.
    »Ihr würdet euch keine Verzierung abbrechen, wenn ihr mal zu uns kommen würdet«, sagte ich. »Wir wohnen seit einem halben Jahr am Trevor Place. Aber ihr wart noch kein einziges Mal da.«
    »Wir kreuzen demnächst bei euch auf«, versprach Anthony Ballard.
    Die anderen nickten.
    »Ich nehme euch beim Wort«, sagte ich und drückte den Freunden zum Abschied die Hand.
    Als ich ihr Haus verließ, ahnte ich nicht, daß ich in Kürze in einen neuen Fall schlittern würde.
    ***
    Die schwarze Macht lag auf der Lauer. Sie liebte es, Katastrophen zu inszenieren und die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen.
    Viele Register standen ihr dafür zur Verfügung, und es kamen immer neue hinzu.
    Manchmal waren es die Menschen selbst, die ihr eine neue Basis schufen, ohne es zu beabsichtigen.
    Ray Bishop und Pat Barrett, zwei junge, intelligente Ingenieure, glaubten sich am Beginn einer großen Karriere. Daß sie etwas geschaffen hatten, wofür sich die Hölle interessierte, hätten sie niemals geglaubt.
    Tag und Nacht hatten sie gearbeitet. Geradezu besessen waren sie von ihrer Idee gewesen.
    Und der Einsatz hatte sich gelohnt. Heute konnten die beiden Ingenieure der Presse ihr »Wunderkind« präsentieren.
    Sie hatten die Journalisten in eine aufgelassene Teppichfabrik eingeladen. Was sie den neugierigen Reportern präsentieren wollten, befand sich hinter einem großen blutroten Vorhang.
    Das Geheimnis sollte erst gelüftet werden, nachdem sich die Gäste gelabt und gestärkt hatten. Zu diesem Zweck gab es ein meterlanges Büfett, das mit vielen Köstlichkeiten garniert war.
    Wer da nicht Zugriff, war selber schuld.
    Vor dem roten Vorhang stand ein Rednerpult.
    Ray Bishop und Pat Barrett hatten sich jeder eine kurze Ansprache zurechtgekleistert, die sie in wenigen Augenblicken auf die Gäste loslassen würden.
    Bishop wirkte aufgeregt, aber zufrieden. »Es sind alle, die wir eingeladen haben, gekommen.«
    »Hast du etwa daran gezweifelt?« fragte der schwarzhaarige, gutaussehende Pat Barrett. »Wenn man ihnen mitteilt, daß sie sich verlustieren können, soviel sie wollen, kann niemand sie aufhalten.«
    Bishop schüttelte lachend den Kopf. »Du hast aber keine sehr gute Meinung von unseren Freunden.«
    »Ich mag keine Reporter. Sie sind Aasgeier. Sie leben zumeist vom Schmerz und Leid ihrer Mitmenschen.«
    »Diese doch nicht«, erwiderte Bishop. »Das sind Motorjournalisten.«
    »Stimmt. Aber versetze sie in eine andere Redaktion, dann berichten sie mit demselben Eifer über Mord und Totschlag.«
    Bishop strich sich eine Strähne seines sandfarbenen Haares aus der Stirn.
    »Ich denke, es ist Zeit, unsere geschätzten Gäste um ihre Aufmerksamkeit
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