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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand
Autoren: Stephan R. Bellem
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am meisten verändert. Er war zum Mann gereift. Die Haare lagen glatt am Kopf an und waren im Nacken mit einem Lederband zusammengebunden. Seine neuen Roben passten ihm wie angegossen und sein Gesicht wies weniger jugendliche Züge auf als damals bei ihrer ersten Begegnung. Zudem strahlte der junge Magier eine Aura der Macht aus, die selbst dem mächtigen Ul’goth Respekt abverlangte.
    Kordal hatte sich kaum verändert, außer dass er sehr glücklich wirkte.
    »Kordal. Dezlot. Schön, euch zu sehen«, begrüßte Ul’goth sie überschwänglich. »Was führt euch nach Gartreg?« Ul‘goth hatte den Namen der Orkstadt seinem Großvater gewidmet, dem er in gewisser Weise alles zu verdanken hatte, was er erreicht hatte. Zusätzlich hatte er auf dem Hügelgrab im Zentrum der Siedlung eine Tafel errichten lassen, mit der allen Helden des Krieges um Berenth gedacht wurde.
    »Das weißt du doch!«, lachte Kordal. »Calissa steht bald vor der Niederkunft. Faeron und Khalldeg warten schon auf uns. Wir sind auf dem Weg nach Innar und wollten dich fragen, ob du ...« Er beendete den Satz nicht, denn Ul’goth deutete auf ein gepacktes Bündel, das seine Reisebereitschaft geradezu herausschrie.
    »Wollte SnikSnik uns nicht begleiten?«, fragte Ul’goth verblüfft.
    »Nein, er ist zu sehr mit der Ausbildung der neuen Schüler beschäftigt«, sagte Dezlot. »Das Arkanum platzt aus allen Nähten vor Halbwüchsigen.«
    »Dann warten wir noch auf Nnelg und brechen auf.« Er bedachte Kordal mit einem breiten Grinsen. »Vielleicht wird dein Sprössling ja auch die Gabe der Magie besitzen.«
    Kordal lachte. »Ich hoffe nicht! Dassra und ich werden vielleicht die Stadt verlassen und einen der Höfe übernehmen. Aber nur, wenn sich ein fähiger Kommandant als Nachfolger findet.«
    »Und Jorgan wird abdanken?«, fragte Ul’goth, der auf Nachrichten aus dem Norden brannte.
    »Tharadors Kind ist der Thronerbe«, sagte Dezlot. »Calissa besteht nicht darauf, aber sie wird Jorgans Wunsch nicht abschlagen.«
    »Er macht also tatsächlich diese Expedition nach Xarntros?«
    »So wie Vareth es immer wollte, ja«, antwortete Kordal. »Und Daavir wird ihn begleiten.«
    »Was steht ihr hier rum!«, ertönte plötzlich Nnelgs warme Stimme. Der alte Schamane hatte bereits sein Bündel geschultert und stand ungeduldig mit dem Fuß auftippend in der Tür eines Seitengangs. »Wenn wir nicht bald aufbrechen, verpassen wir noch das große Ereignis! Gallak wartet bereits vor der Halle auf uns.«
    Ul’goth blickte sich noch einmal in der großen Halle um, die man als Residenz für ihn erbaut hatte, und seufzte zufrieden. »Tharador wäre sehr stolz auf uns.«
    ***
    Das Feuer war beinah heruntergebrannt. Durch das helle Sternenlicht konnte er die beiden Männer gut ausmachen.Einer lag in eine Decke zusammengerollt dicht an der wärmenden Glut, der andere saß mit krummem Rücken da und spähte halbherzig in die Nacht.
    Lautlos zog er einen Dolch aus der Scheide und schlich näher.
    Er presste dem Sitzenden von hinten die Hand auf den Mund und trieb ihm die Klinge tief in den Rücken. Als der Mann nicht mehr versuchte sich zu wehren und schlaff in seinen Armen hing, legte er ihn leise nach hinten ab.
    Er setzte sich auf die Brust des Schlafenden und weckte ihn unsanft mit einem Schlag ins Gesicht. »Wo ist das Gold, das ihr den Bauern gestohlen habt?«, fragte er mit kalter Stimme.
    Der Mann blickte nervös umher. Als er erkannte, dass sein Kumpan bereits tot war, begann er am ganzen Leib zu zittern und deutete auf die Tasche des Toten. »Wir ... Wir können die Beute teilen!«, schlug der Mann vor.
    »Ich teile nicht«, erwiderte der Bewaffnete knapp.
    Ja, lass ihn deinen Hass spüren! , ertönte eine viel zu bekannte Stimme in seinem Kopf. Töte ihn und nimm das Gold!
    Nein! , protestierte eine andere Stimme in ihm. Du hast es den armen Leuten versprochen.
    »Haltet beide das Maul!«, schrie er wütend und stach mit dem Dolch mehrmals blindlings nach unten. Er traf den Räuber in Hals und Auge. »Lasst mich endlich zufrieden!«
    – Ende –

Personenregister
    Orks und Goblins
Borbog
Orkhäuptling des zweitgrößten Clans
Crezik
Der Große Goblin, Goblinkönig
Dahk
Goblin, der bei den Wildschweinen stirbt
Gallak
Ul’goths engster Vertrauter
Gluryk
Goblingefangener bei Kordal
Groglit
Goblin der Ul’goth entkommt
Grunduul
Orkschamane
Nnelg
Orkschamane
Ul’goth
erster Orkkönig
Urma
Gefährtin Wurlaghs
Vang
Orkhäuptling, Fürsprecher
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