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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand
Autoren: Stephan R. Bellem
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ertönte Pharg’inyons schallendes Lachen. »Du hast dein Leben aufgegeben, um den Mörder deines Freundes zu retten? Wie unglaublich ... dumm von dir.«
    »Schweig, Ausgeburt eines Wahnsinnigen!«, erwiderte Tharador scharf.
    »Dumm und nutzlos!« Der Aurelit lachte. »Es gibt von hier kein Entkommen. Ihr beide gehört mir. Für alle Zeit.«
    Dergerons Funke drohte zu verlöschen.
    »Hör mir zu!«, flehte Tharador den einstigen Freund an. »Dein Körper ist am Leben! Du kannst ihn dir zurückholen!«
    Dergeron schüttelte den Kopf. »Er ist zu stark.«
    »Jetzt nicht mehr!«
    Vor ihnen wich die Dunkelheit einem grauen Nebel.
    Dergeron riss entsetzt die Augen auf: »Er kommt, um uns zu holen!«
    Der Nebel verdichtete sich zu den Formen einer zweibeinigen Gestalt. Grotesk lange Arme hingen fast bis auf den Boden. Auf dem muskulösen Oberkörper prangte ohne Hals der Kopf des Monsters. Wo Menschen Haare hatten, wuchsen Pharg’inyon, dem Schinder, bloß dünne, spitze Hörner. Sein Maul – als Mund konnte man es nicht bezeichnen – zierten drei Reihen spitzer Zähne, die eher zu einem Raubfisch gepasst hätten. Als er sprach, bewegten sich die abgefressenen Lippen nicht, die Worte schollen einfach aus seinem Rachen. »Dergeron gehört mir! Und du nun ebenfalls. Ich hätte nicht gedacht, dass der große Paladin sich so einfach besiegen lässt.«
    Tharador stellte sich schützend vor Dergeron, und auf einen Gedanken hin erschien ein golden schimmerndes Schwert in seiner Hand. »Wieso glaubst du, dass du mich besiegt hast?«
    Pharg’inyon wich einen Schritt zurück.
    »Hier drin ist deine Macht geringer, nicht wahr?«, höhnte Tharador und ging langsam auf den Aureliten zu. Plötzlich explodierte er in einem Ausfallschritt. In Pharg’inyons Händen erschienen zwei schwarze Klingen, die den Hieb des goldenen Schwerts kurz vor Pharg’inyons Gesicht abblockten.
    »Dergeron!«, presste Tharador hervor. »Nur du kannst das Buch Karand vernichten! Übernimm die Kontrolle über deinen Körper und zerstör es!«
    »Was? Dafür hast du dich geopfert?«, stieß Pharg’inyon aus.
    Tharador löste sich von dem Dämon und lächelte ihm kalt ins Gesicht. »Ich hätte dich mit Leichtigkeit töten können, aber deine Macht ist der Schlüssel zur Vernichtung des Buchs.«
    »Niemand kann das Buch zerstören!«, schrie Pharg’inyon. »Du dummer Junge! Karandras erschuf das Buch aus dämonischer Macht und erfüllte es mit der göttlichen Kraft der Seelen. Niemand außer Aurelion kann es vernichten.«
    »Weil er beide Mächte in sich vereint«, beendete Tharador den Satz für den Dämon und fügte lächelnd hinzu: »So wie Dergeron jetzt.«
    »Er gehört mir!«, protestierte Pharg’inyon.
    »Hör nicht auch ihn!«, rief Tharador. »Du kannst diesem Albtraum entkommen!«
    »Ich verdiene es aber, hier zu sein!«, sagte Dergeron. »Ich habe so viele grausame Dinge getan.«
    Tharador schüttelte den Kopf, während er einen seitlich geführten Hieb des Aureliten abwehrte. »Das warst nicht du selbst! Xandors Zauber hat dich beherrscht. Aber jetzt kannst du frei sein! Du kannst es wiedergutmachen.«
    »Er gehört mir!«, brüllte Pharg’inyon seinen Zorn heraus.
    »Vertrau mir!«, bat Tharador.
    Dergeron schloss die Augen und war plötzlich verschwunden.
    ***
    »Wo ist der Junge?«, fragte Khalldeg aufgeregt, als sie den Vorplatz der zweiten Stadtmauer wieder erreichten. »Ich kann ihn nicht sehen.«
    »Und warum haben sie die Kämpfe eingestellt?«, wunderte sich Dezlot. »Sie scheinen alle auf etwas zu starren.«
    »Nicht etwas, sondern jemanden«, korrigierte Faeron.
    »Wo ist Tharador?«, fragte Khalldeg ungeduldig.
    »Er hat seine Bestimmung erkannt«, sagte Nnelg. »Was er tun muss, um das Buch zu vernichten.«
    »Was faselst du da, Ork?«
    »Es gibt keinen anderen Weg«, beharrte Nnelg.
    Sie beobachteten die Szene mit einer Mischung aus stiller Trauer und ehrfürchtiger Erwartung.
    ***
    Er öffnete die Augen und erblickte vor sich Sardasil .
    Ich lebe! Ich atme! Tharador hatte Recht! , rasten seine Gedanken.
    Um seine Hüfte hing das Buch Karand . Er löste es aus den haltenden Bändern und legte es langsam vor sich auf den Boden. Da prangte es nun vor ihm, dunkel, von roten Adern durchzogen, die einem schwachen Herzschlag gleich pulsierten. Er spürte, dass Tharador und der Aurelit noch immer im Zweikampf verstrickt waren.
    Ich trage beides in mir , dachte er. Doch wie benutze ich diese Kräfte?
    Erneut fiel sein Blick auf
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