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Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand

Titel: Die Chroniken des Paladins 03. Das Buch Karand - Bellem, S: Chroniken des Paladins 3 Buch Karand
Autoren: Stephan R. Bellem
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werde ich eine Ausnahme machen!«
    Tharador packte Sardasil mit beiden Händen und sprang vor. Pharg’inyon bemühte sich nicht, die eigene Waffe zur Parade zu heben, und Tharadors Stich fuhr in den Bauch des Aureliten, begleitet von dessen kehligem Lachen.
    »Du kannst mich nicht töten!«
    »Das vielleicht nicht«, gab Tharador zu, »aber ich muss es dir ja nicht zu leicht machen.« Er sandte seine göttliche Macht durch die heilige Klinge der uralten Waffe in den besessenen Körper. Pharg’inyons schmerzverzerrtes Gesicht zeigte deutlich, dass der Aurelit nicht völlig über den Angriff erhaben war.
    »Dergeron!«, rief Tharador. »Wenn du noch irgendwo in ihm bist, hilf mir!«
    »Genug!«, brüllte der Aurelit und stieß Tharador zurück, wobei sich Sardasil mit einem Schmatzen aus ihm löste. Er hob das Buch Karand empor, und im nächsten Moment flackerte der Edelstein in der Obsidianplatte hell auf.
    Tharador spürte, wie die Macht des Buches nach ihm griff, regelrecht an ihm zerrte. Sein Angriff hatte gezeigt, dass er den Aureliten nicht töten konnte.
    Im Kerker in Totenfels hatte er sich gegen den Griff des Buchs gewehrt, doch nicht dieses Mal. Er spürte die kalte Berührung der dämonischen Macht in seiner Seele, und Bilder seiner Freunde zogen an seinem inneren Auge vorbei. Vergebt mir, ich tue es für euch , dachte er.
    »Du gibst auf?«, lachte Pharg’inyon.
    Tharador lächelte gleichmütig. »Ich verlege den Kampfplatz.«
    Pharg’inyon schien erst nicht zu begreifen, aber das Letzte, was Tharador sah, war der Ausdruck blanken Entsetzens im Gesicht des Aureliten.
    Die goldene Aura des Paladins schien immer heller, bis er tatsächlich wie eine Sonne verbrannte. Die Umstehenden mussten die Blicke abwenden, denn das grelle Licht schmerzte in den Augen.
    Als das Licht plötzlich erlosch, war Tharador verschwunden.
    ***
    »Sie sind völlig umzingelt«, bemerkte Faeron das Offensichtliche, als sie wieder beim Osttor ankamen. Amosh und seine Mannen kämpften um jeden Fuß Boden, doch wo sie einen Feind erschlugen, sprangen zwei in die Lücke.
    »Um zu ihnen durchzubrechen, brauchen wir ein Wunder«, meinte Khalldeg ungewohnt ernst.
    In einiger Ferne ertönte der dumpfe Klang einiger Kriegshörner, und die Augen des Orkkönigs leuchteten vor freudiger Erwartung. »Die Götter sind dir heute wohlgesonnen, Khalldeg!« Lachend deutete Ul’goth durch das Tor nach Osten.
    Ein rasch größer werdendes Heer geriet in Sicht und verschlug ihnen die Sprache. Orks auf Pferden führten den Zug an, gefolgt von orkischen Kriegern, die sich alle Mühe gaben, mit den großen Tieren Schritt zu halten.
    »Seit wann kämpft ihr beritten?«, fragte Khalldeg verblüfft.
    Ul’goth zuckte die Achseln.
    »Dann wohl seit heute«, warf Faeron ein und wandte sich den Soldaten zu, die ihnen folgten. »Nehmen wir die Feinde Berenths in die Zange!«
    Die Kämpfer jubelten und griffen die Feinde der Zwerge an.
    Khalldeg rammte den Schild in einen hageren Mann und schrie dabei selbst laut auf vor Schmerz. Der Mann ging zu Boden, und der Zwerg zertrampelte ihm mit seinen schweren Stiefeln Gesicht und Brustkorb. Die Axt sandte einen weiteren Feind zu den Göttern, ehe sich ihm ein dritter in den Weg stellte.
    Die Schergen Pharg’inyons waren so auf die Vernichtung der Zwerge bedacht, dass sie den Aufprall der orkischen Reiterei erst viel zu spät bemerkten.
    Die Wildheit der Orks, gepaart mit der Geschwindigkeit und Masse der Pferde, erwies sich als verheerend.
    Kordal konnte kaum glauben, wie rasch die Formation des Gegners zerstört wurde. Obwohl sie erst seit Kurzem im Sattel saßen, kämpften die Orks beinah wirkungsvoller als die verwegenen Reiterkrieger des Schwarzen Winds von Zunam. Vaull und Daavir führten den Angriff an, dicht gefolgt von Kordal, Lantuk und den übrigen Reitern. Daavir lenkte den Angriff geschickt auf den Rand der gegnerischen Formation, sodass sie rasch durchbrechen und auf dem Platz wenden konnten.
    Kordal spürte einen geringen Widerstand, als er mit dem von Wardjn gefertigten Breitschwert nach einem Gegner schlug. Die Klinge durchdrang mühelos den Lederpanzer des Mannes und riss ihm den Brustkorb auf. Lantuk spießte gleich zwei Gegner mit seinem Speer auf, ehe die Waffe brach. Er zog sein Kurzschwert und hackte weiter um sich, doch mit der kurzen Klinge waren seine Schläge nur halb so wirkungsvoll.
    Der erste Angriff hatte einen hohen Blutzoll von ihren Gegnern gefordert; weniger als dreißig Berittene
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