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2188 - Gekapert

Titel: 2188 - Gekapert
Autoren: Unbekannt
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Gekapert
     
    Entsetzen über Tulacame 2 – die SOL in fremder Hand
     
    von Leo Lukas
     
    Während sich in den Weiten der Galaxis Tradom die Entscheidung zwischen den Terränern und ihren Verbündeten auf der einen Seite sowie der Inquisition der Vernunft auf der anderen Seite anbahnt, ist das Raumschiff SOL in einer anderen kosmischen Region unterwegs: Das Hantelschiff operiert unter dem Kommando des Arkoniden Atlan im Ersten Thoregon, einer Art Miniatur-Universum.
    Im Frühjahr 1312 Neuer Galaktischer Zeitrechnung entdecken die Menschen an Bord der SOL, dass sich im Ersten Thoregon seit Jahrmillionen einige Entwicklungen anbahnen, die von großer Bedeutung für die bewohnten Planeten der heimatlichen Milchstraße sind.
    Wenn die Mächte in diesem Kosmos - die Superintelligenz THOREGON und die ihr zuarbeitenden Völker - ihre Ziele verwirklichen, droht den Bewohnern der Menschheitsgalaxis sogar die Vernichtung.
    Doch vor der Gefahrenabwehr steht für die SOL-Besatzung erst einmal die Erkundung. In der Sperrzone des Ersten Thoregons müssen Atlan und seine Begleiter allerdings etwas Unangenehmes feststellen: Die SOL ist tatsächlich GEKAPERT...  
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Ronald Tekener - Der Smiler spielt mit gefährlich hohem Einsatz.  
    Dao-Lin-H'ay - Der Kartanin wird zeitweise übel mitgespielt.  
    Le Anyante - Die uralte Algorrian spielt sich geradezu unerträglich auf.  
    Curcaryen Varantlr - Der Potenzial-Architekt wagt ein spezielles Computerspiel.  
    Alaska Saedelaere - Sein Cappin-Fragment spielt verrückt.  
    Abgesang (I)
    Das ist furchtbar.
    Ich will das nicht sehen. Der Anblick zerreißt mir das Herz. Dennoch vermag ich die Augen nicht abzuwenden.
    Ich bin keineswegs der Einzige, der mit den Tränen kämpft. Weit über hun-,derttausend Personen starren wie ich auf die Holoprojektionen.
    An deren unterem Rand wechseln die Ziffern des Chronometers; unerbittlich und viel zu schnell.
    Ach, wenn jemand die Zeit anhalten könnte! Aber das kann niemand; jedenfalls niemand von uns.
    Ich will schreien,doch kein Ton kommt über meine Lippen.Den anderen scheint es ähnlich zu ergehen.
    Es ist still. Totenstill.
    Wir schweigen. Was gäbe es noch groß zu sagen?
    Wir wohnen den letzten Sekunden eines Raumschiffs bei,das weit mehr war als bloß ein gewaltiges, intergalaktisches Beförderungsmittel, weit mehr als ein provisorisches, fliegendes Zuhause: unser aller Heimat.
    Stumm stehen wir, die Hände geballt. Längst ist es zu spät, ist die Entscheidung gefallen. Wir können nichts mehr tun, nur beobachten, während die viel zu kurze Frist verstreicht.
    Alles in mir sträubt sich, als wahr zu akzeptieren, was ich sehe. Doch leider, dies ist kein Traum, auch keine Vorspiegelung irgend einer Pararealität.
    Dies ist wirklich der 6. Mai 1312 NGZ, 14.59 Uhr und 23 Sekunden.
    Wir verfolgen, starr vor Schreck, den traurigen Abgesang eines Mythos, den Tod einer Legende. Das Ende der SOL.
     
    1.
     
    Zwei Tage vorher „Na, da haben wir uns ja zwei schöne Schneewittchen eingehandelt", raunte Tekener so leise, dass es nur Dao-Lin-H'ay hören konnte.
    Die Kartanin verzog den lippenlosen Mund. „Bitte?"
    „Ein altes terranisches Märchen. Ich hab's dir schon ein paarmal zu erzählen versucht, aber offenbar bist du immer gleich eingeschlafen."
    Dao runzelte die von einem unver gleichlich zarten, hellen Flaum bedeckte Stirn. Ihr rechtes Ohr flatterte irritiert. Ganz entzückend sah das aus ...
    Als sie Teks amüsiertes Blinzeln bemerkte, verkleinerten sich ruckartig ihre dunklen, senkrecht geschlitzten Pupillen. Mit einer energischen Kinnbewegung bedeutete sie ihrem Lebensgefährten, er solle sich gefälligst wieder auf die Geschehnisse in der Zentrale konzentrieren.
    Ronald Tekener seufzte. Sehr erbaulich war nicht, was vor seinen Augen geschah.
    Er hatte in seinem langen Leben eine Vielzahl fremdartiger Lebensformen kennen gelernt. Sicher, nur wenige davon waren den Terränern so treue Freunde geworden wie Icho Tolot, der Haluter, der alle anderen Anwesenden überragte.
    Doch hatte sich mit den meisten Intelligenzwesen, sofern sie grundsätzlich friedlich gesinnt waren, recht rasch eine von gegenseitiger Achtung und Rücksichtnahme geprägte Zusammenarbeit etablieren lassen.Das jüngste Beispiel dafür stellten die Mochichi dar.
    Na gut, Zit Akreol hat wohl mit Monkey gewisse Schwierigkeiten gehabt, erinnerte sich Tekener, aber mal ehrlich -wer hat das nicht?
    Zwischen dem,
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