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Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los

Titel: Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los
Autoren: Dagmar H. Mueller
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für den Rückflug machen muss. Und weswegen es vielleicht doch ein kleines bisschen später werden kann. Aber das habe ich nicht richtig verstanden.«
    Livi lacht. »Macht nichts, Kenny. Ach, das sind gute Neuigkeiten! Tessa wird sich riesig freuen.«
    Wird sie? Ich finde nichts besonders Erfreuliches daran, dass Mama und Papa nun schon viel früher als geplant zurückkommen. Manchmal sind große Schwestern echt merkwürdig.

    »Dann können wir heute Abend alle zusammen mit Iris und Cornelius essen«, sagt Livi mit leuchtenden Augen. »Du und ich und Malea und Tessa und Javier und Ramón. Und natürlich Gregory. Und Walter Walbohm laden wir auch ein.«
    »Und Gregorys Mutter?«, frage ich.
    »Ich bin mir sicher, dass die sowieso nicht da sein wird«, meint Livi.
    »Gut«, sage ich, »dann können wir sie ja einladen.«
    »Super!«, ruft Livi gut gelaunt. Was ein bisschen merkwürdig ist, denn sonst freut sich Livi kaum je darüber, dass ich sie frühmorgens wecke.
    »Ich laufe gleich mal runter zu Rema und frage sie, ob sie Lust hat, zu kochen«, meint sie und springt auch schon munter wie ein Goldfisch aus dem Bett.
    Also, es ist komisch mit großen Schwestern. Immer wenn man denkt, dass man jetzt genau weiß, was sie tun werden, dann tun sie plötzlich etwas ganz anderes. Aber ich mag meine großen Schwestern trotzdem echt gerne! Und natürlich unseren Aurora-Geheimklub.
    Und das Beste ist: Aurora gehört jetzt richtig uns und wir haben endlich auch ein eigenes Haustier. Juchhu!
    Oh, das Leben ist doch wirklich meistens ganz schön aufregend!

Kenny
    Das mit all den Geheimklubs in letzter Zeit ist echt voll cool. Ich muss nur aufpassen, dass ich mir genau merke, mit wem ich was geheim habe! Puh, das ist gar nicht so einfach, ich glaube, da kann man mächtig leicht mal durcheinanderkommen!

Jessa
    Wie schnell man sich etwas einreden kann, was überhaupt nicht stimmt! Und was für ein Glück, dass ich mich nun doch nicht von Javi ent-lieben muss! (Ups, wovon rede ich denn da? Ich habe mich doch noch gar nicht entschieden, ob ich überhaupt verliebt sein WILL!) Und oh, wie supernett Cornelius am Sonntagabend war! Hat Javi und Ramón im nächsten Monat für ein ganzes Wochenende zu uns eingeladen. Dann brauchen sie wenigstens nicht mehr auf den Campingplatz. Wäre ja auch zu kalt allmählich. Also, manchmal sind Iris und Cornelius doch echt coole Eltern! – Und oh, da fällt mir ein, dass ich Dodo immer noch nicht von meinem Schminktipps-Buch erzählt habe. Wo das doch so eine geniale Idee ist, dass das schnell unsere größte Einnahmequelle werden könnte! Dann bräuchten wir nie wieder über solche Sklavenarbeit
wie letzten Montag in der Eisdiele nachdenken. Denn nach Spanien auswandern werden Dodo und ich unbedingt. Obwohl ich gerade denke, dass wir uns damit vielleicht noch ein bisschen Zeit lassen können. Besonders wenn Cornelius so nett ist und Javier und Ramón uns immer hier besuchen können. Und Spanisch lernen, ist wirklich ganz schön anstrengend!

Malea
    Ich hab’ne Menge darüber nachgedacht, wie es kommt, dass Livi plötzlich so ein überhaupt nicht mehr miesmuscheliger Mensch ist. Kann es möglicherweise wirklich so sein, dass die Dinge und auch die Menschen immer ein klein wenig so werden, wie man sie sieht? Ich meine, die Sache mit meinem Shirt zum Beispiel. Aber auch mit Livi. Denn Gregory zum Beispiel, der hat sich ja überhaupt nicht um Livis Miesmuscheligkeit geschert, sondern ist einfach immer nur nett und freundlich zu ihr gewesen. Und was passiert? Sie wird plötzlich auch nett und freundlich zu ihm. Funktioniert das im Leben so? Braucht man die Menschen und die Dinge einfach nur anders anzusehen und zu behandeln, und dann werden sie, wie man sie sieht und haben will? Hm, interessanter Gedanke, muss das mal in nächster Zeit ausprobieren. Das wäre ja beinahe ein echter James-Bond-Trick!

Livi
    Ich hab eine tolle Idee, was Gregory und ich zusammen machen könnten: Wir starten eine Aufklärungsaktion bei uns im Ort über tierquälerische Hühnerhaltung. Wir könnten Flugblätter verteilen und den Leuten von den schlechten Bedingungen der Hühner berichten. Ich glaube, die meisten Leute wissen überhaupt nicht, wie diese armen Tiere leben. Aber dass Aurora auch mal so ein unglückliches Huhn war, erzählen wir natürlich niemandem!
    Ich finde es unglaublich, dass Gregory keinem einzigen Menschen von meinem peinlichen Ausflug unter unseren Rhododendron erzählt hat. Nicht mal mir gegenüber
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