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Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los

Titel: Die Chaosschwestern legen los - Mueller, D: Chaosschwestern legen los
Autoren: Dagmar H. Mueller
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geheim halten. Aber, wie ich schon sagte, wenn sie mir das dritte Mal auf die Schliche kommen...«
    »Das werden sie nicht!«, sage ich laut und entschieden. »Und Aurora kriegen diese gemeinen Tierquäler auch nicht wieder zurück!«
    Ich versuche, mir die glücklich pickende Aurora eingepfercht mit tausend anderen kranken Hühnern vorzustellen. NEIN!
    »Das ist übrigens auch der Grund, warum Aurora sich nicht so ganz artgerecht verhält. Sie hat nie gelernt, sich wie ein normales Huhn zu benehmen«, meint Walter und lächelt leise. »Sie orientiert sich mit dem Zubettgehen inzwischen an mir und denkt, dass das auch für ein Huhn die richtige Zeit ist. Ihr müsst nämlich wissen, in diesen Legebatterien sehen die Tiere ihr ganzes Leben lang kein Sonnenlicht und können kein normales Gefühl für Tag und Nacht entwickeln.«
    »Mach dir bitte keine Sorgen mehr!«, sagt nun auch Livi. »Wir werden einfach von jetzt an jedem sagen, dass Aurora unser Huhn ist.«
    »Und Cornelius?«, gibt Tessa zu bedenken.
    »Der muss das akzeptieren!«, sagt Livi grimmig.
    Ha! Manchmal ist Livi einfach nur toll! Wenn sie so richtig kämpferisch und unerschrocken und mutig ist zum Beispiel! Wie jetzt gerade!
    »Das würdet ihr tun?«, fragt Walter Walbohm gerührt. »Aber machen eure Eltern denn da mit?«
    »Denen sagen wir einfach nichts«, entscheidet Livi. »Woher Aurora kommt, das ist von jetzt an unser Geheimnis. Abgemacht?« Sie guckt alle nacheinander in der Runde an.
    Und irgendwie ist das ein echt toller Moment. Richtig verschwörerisch. Mein Magen kribbelt ganz glücklich.
    Wir nicken alle sehr entschlossen.
    »Du meine Güte«, sagt Walter Walbohm, »da muss ich wohl noch eine Riesenschachtel Krokant-Pralinen zur Feier des Abends aufmachen!«
    Und dann knabbern wir teure Krokant-Pralinen und reden über artgerechte Tierhaltung, und irgendwie kann ich allmählich verstehen, dass Livi solche Sachen so unheimlich wichtig findet. Denn es gibt wirklich viele Dinge, die schieflaufen und gegen die man was tun muss. Und wenn man das gemeinsam tut, bringt das auch noch riesig Spaß! Vielleicht mache ich auch mal bei einer Umwelt-AG mit.
    »Sind wir dann jetzt vielleicht so was wie Auroras Patentanten?«, frage ich und lächle.
    Walter Walbohm nickt. »Sehr gerne«, sagt er beinahe feierlich, »drei so wunderbare Patentanten wären mir und Aurora eine große Ehre!«
    »Gut«, nicke ich zufrieden, »dann hätten wir das ja geregelt.« Aber irgendwie fange ich jetzt doch an, ein bisschen müde zu werden …
    »Das Fenster werden wir dir natürlich ersetzen, Walter«, fällt Gregory noch ein, als wir uns endlich verabschieden.
    »Blödsinn!«, schnaubt Walter. »Wenn ihr nicht heute Abend hier eingebrochen wärt, würde ich mich immer noch um Aurora – und ein bisschen auch um mich – sorgen!« Er lacht freundlich. »Glaubt mir, so ein kleines Fenster ist mir die Sache dicke wert!«
    Was ist Walter Walbohm doch für ein netter Kerl!, denke ich, als ich in mein Bett krabbele.
    Bloß schade, dass wir Rema nichts davon erzählen dürfen!,
denke ich auch noch. Denn wir haben ja streng versprochen, das Geheimnis für immer unter uns zu behalten.
    Nur Kenny dürfen wie einweihen. Damit sie auch eine Patentante sein darf. Aber ich weiß, dass Kenny dichthalten kann. Auch wenn sie klein ist und wenn man sie deshalb vielleicht manchmal an das Dichthalten erinnern muss.
    Und bevor ich einschlafe, denke ich noch: Gut, dass Tessa versprochen hat, morgen Abend wieder nach Hause zu kommen. Natürlich gehen einem Schwestern meistens auf die Nerven. Aber wenn sie zu lange abhauen, ist es auch nicht richtig schön, finde ich.
    Aber das Beste, was mir gerade klar wird, ist: Heute Abend war ich endlich mal zur richtigen Zeit an genau dem richtigen Ort, juchhuuu! Und das fast beinahe aus reinem Zufall. Ganz genau wie James Bond. Oh, ich bin sooo gut!

Kenny

    Tessa ist verlie-hiept – ich glaub es pie-hiept! Noch ein Kuss – dann ist Schluss – weil Javi dann nach H ause muss!

    Ich hab siebzehn blaue Flecken. Hab ich genau gezählt. Obwohl Bentje gesagt hat, dass die kleinen nicht zählen, weil, die hat echt jeder und die kriegt man wahrscheinlich schon, wenn man sich im Bett nachts mal umdreht, meint Bentje.
    Aber das ist natürlich Quatsch. Kein Mensch kriegt beim Schlafen blaue Flecke. Außer Bentje selber. Aber das liegt nicht daran, dass sie sich umdreht, sondern daran, dass sie ständig aus dem Bett rausfällt. Das gibt sie aber nicht zu. Ich
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