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Die Braut fuer eine Nacht

Die Braut fuer eine Nacht

Titel: Die Braut fuer eine Nacht
Autoren: Elda Minger
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alter Fuchs ist. Wenn wir beide nicht locker miteinander umgehen, wird er merken, dass etwas nicht stimmt. Am besten, ich zerzause dir das Haar ein bisschen, dann sieht es so aus, als könnten wir die Hände nicht voneinander lassen. Das wird ihm gefallen."
    Es dauerte einen Augenblick, bis Kelly Steves Worte
    verdaut hatte.
    „Meinst du?"
    Er nickte.
    „Okay. Aber keinen Zungenkuss."
    „Kelly..."
    „Ich würde mich dabei nicht wohl fühlen. Schließlich haben wir uns erst heute Abend kennengelernt."
    Steve seufzte. „Komm her."
    Er küsste sie, sanft und zärtlich. Kelly war entsetzt über den wohligen Schauer, der ihr bei seinem Kuss über den Rücken lief.
    „Komm." Steve stieg aus dem Wagen, und sie folgte ihm. Der Wind blies ihr das Haar ins Gesicht, ihre hohen Absätze klapperten auf dem Asphalt.
    „Was glaubt Dimitri, wie lange wir einander schon kennen?"
    „Drei Wochen."
    „Drei Wochen?" Sie musste schneller gehen, um mit Steve Schr itt zu halten. Die nächste Frage stellte Kelly höchst ungern, aber es musste sein. Heiße Röte stieg ihr dabei in die Wangen. „Haben wir schon zusammen geschlafen?"
    Steve zog die Augenbrauen hoch. „Na klar, und ob!"
    Kelly boxte ihn gegen den Arm. Er nahm ihre Hand und hielt sie fest, als sie den Nachtclub betraten.
    Hier roch es förmlich nach Geld. Das Licht war gedämpft, überall standen bunte tropische Blumen. Als Kelly und Steve zu ihrem Tisch geführt wurden, folgten ihnen neidische Blicke der anderen Frauen.
    Dimitri Alexandras saß schon an einem der Tische. Als sie näher kamen, stand er auf.
    Kelly war beeindruckt von der Kraft und Stärke, die dieser Mann ausstrahlte. Sein dichtes Haar war silbergrau, in sein gebräuntes Gesicht hatten sich tiefe Linien eingegraben. Er trug einen teuren Anzug. Der Diamantring an seinem Finger war wahrscheinlich mehr wert als das gesamte Vermögen einiger kleinerer südamerikanischer Länder.
    Seine wissbegierigen, lebhaften dunklen Augen zogen Kelly sofort in ihren Bann. Die Bilder, die sie von ihm in den Zeitungen gesehen hatte, wurden ihm bei weitem nicht gerecht.
    „Hallo", begrüßte sie ihn.
    Dimitri betrachtete sie eingehend. „Ah, das ist sie also", sagte er zu Steve. „Sehr nett."
    „Danke", murmelte sie.
    „Ich glaube, das Kompliment war für mich gedacht", meinte Steve.
    Kelly lächelte ihn an, entschlossen, ihren Part gut zu spielen, damit er seine Rolle bekam. „Aber ich glaube, ein Teil davon galt auch mir."
    Dimitri lachte und bedeutete ihnen dann, sich zu setzen. „Ich hatte ganz vergessen, wie offen amerikanische Frauen sind", bemerkte er und lächelte sie an. „Eine Eigenschaft, die mir gefällt."
    Kelly fühlte, wie Steve neben ihr erstarrte, als Dimitri nach ihrer Hand griff und sie an seine Lippen zog. „Machen Sie es sich bequem, wir haben viel zu besprechen."
    Kelly hatte geglaubt, dass sie sich sofort über Dimitris Film unterhalten würden, deshalb war sie erstaunt, als er fragte: „Wo haben Sie dieses Raubein denn kennen gelernt ?"
    Sie erschrak. Hätte Steve ihr doch mehr erzählt! „Am Strand. Ich war ... beim Surfen."
    Dimitri schwieg, und Kelly suchte verzweifelt nach den nächsten Worten.
    „Es war
    schon spät, gegen Sonnenuntergang. Und wir waren beide sofort voneinander unheimlich fasziniert."
    Steve versetzte ihr unter dem Tisch einen sanften Fußtritt. Sie schloss den Mund und lächelte den Millionär an.
    Dimitri blickte verblüfft zu Steve. „Haben Sie nicht gesagt, Sie hätten einander am Pool kennen gelernt?"
    Noch ehe Steve antworten konnte, trat Kelly ihn unter dem Tisch zurück.
    „Na ja",
    sagte sie, „eigentlich haben wir uns am Strand zum ersten Mal gesehen, unterhalten haben wir uns dann allerdings am Pool."
    Ein Kellner kam und wartete in respektvollem Abstand, um ihre Bestellungen entgegenzunehmen.
    „Ich möchte nur eine Cola", sagte Steve.
    „Und ich hätte gern einen von diesen großen Fruchtcocktails mit Schirmchen drauf."
    „Sie trinken Alkohol?" fragte Dimitri.
    „Sollte ich nicht? Ich meine ... nein, gewöhnlich trinke ich nicht. Heute mache ich eine Ausnahme." Sie wusste, dass sie Unsinn redete, und war erstaunt, als Steve jetzt seine Hand auf ihre legte. Die Berührung beruhigte sie, und sie lächelte Dimitri an. „Ich finde, einmal sollte man sich auch etwas gönnen. Finden Sie nicht?"
    „Natürlich."
    Sie unterhielten sich angeregt, die Drinks wurden serviert. Kelly fühlte sich in Dimitris Gegenwart wohl, aber sie blieb auf der Hut. Der
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