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Die Botschaft des Panergon

Die Botschaft des Panergon

Titel: Die Botschaft des Panergon
Autoren: Alan D. Smith
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Verzweifeln, Gulma!“ sagte er aus seinen Überlegungen heraus. „Hättest du dich mir vierzehn Tage früher anvertraut …“
    „Aber wie sollte ich ahnen …“
    „Ich weiß, Gulma, es ist nur …“
    Er versank in grüblerisches Schweigen.
    „Sieh, Gulma“, äußerte er nach einer Weile, „ich zweifelte nicht daran, daß die Union jetzt aktiv werden würde. Ich wußte, daß die Erprobung der neuen Raketen beendet waren, daß man zu ihrer Verwendung übergehen würde. Daß man alle Vorbereitungen getroffen hat, um eine Raumstation zu errichten, war mir ebenfalls bekannt. Ich glaubte jedoch, man würde mit dieser Aktion sofort beginnen, die UN damit einfach vor eine vollendete Tatsache stellen. Ich bin überzeugt, daß die UN in diesem Falle zum mindesten sehr gezögert haben würden, die Vollendung dieses Unternehmens mit Gewalt zu unterbinden.“ „Oh, Achmed, ich habe Angst um dich!“ „Ich glaube, diese Angst ist unnötig, Gulma, wenn ich mich auch etwas weniger sicher als sonst fühle. Die Arbeit des UN Secret Service ist mit den Jahren immer schwieriger geworden. Die Abwehr ist ungeheuer verzweigt und mit grenzenlosen Vollmachten ausgerüstet, es ist nicht leicht für uns, Menschen zu finden, die das furchtbare Risiko auf sich nehmen. Unser Agentennetz ist sehr dünn und außerordentlich weit gedehnt, wir sind gezwungen, die Standorte immer wieder zu wechseln. Freilich, seit es gelungen ist, Wellen zu steuern, sind unsere Geheimsender weniger leicht als früher zu entdecken. Wohl, man kann die Sendungen auffangen, aber das bedeutet wenig. Ehe die Dechiffrierung geglückt ist, hat die Nachricht ihren Bestimmungsort erreicht. Ich habe nun sichere Anzeichen dafür, daß die Kette meiner Stationen zerrissen ist, man hat ihre Glieder bis nahe an mich heran aufgespürt …“
    „Das heißt, Achmed?“ fragte Gulma angstvoll.
    „Niemand ist lebendig in die Hand des PSS gefallen, so weiß man nichts von mir. Aber man kennt eine Richtung, man kann, ist die Dechiffrierung meiner letzten Meldung gelungen, auf dieses Forschungszentrum hier als Ausgangspunkt schließen.“
    „So bist du doch in Gefahr!“
    Kilwa lächelte.
    „Nach dem, was ich durch dich erfuhr, ist mein Weg klar vorgezeichnet. Die Arbeit, eine neue Verbindung aufzubauen, wäre jetzt sinnlos. Wichtig allein ist, Professor Menussis Aufzeichnungen aus der Union herauszubringen. Das muß geschehen, wie es aber geschehen kann, das weiß ich noch nicht. Niemandem darf ich dieses Material anvertrauen, ich selbst muß es hinausschaffen, aber dazu brauche ich Helfer. Ich werde einen Weg finden. Doch genug jetzt, man muß uns wieder hören können. Und ich brauche nun jede Minute bis zu unserer Abreise, um uns zu schützen und die Erreichung unseres Zieles zu ermöglichen.“
    Er nahm Gulma in die Arme und küßte sie. Ihr zunickend, verließ er den Raum.
    Eine halbe Stunde mochte Achmed Kilwa in seinem Arbeitszimmer gesessen haben, als sich geräuschlos die Tür auftat und ein großer hagerer Mann eintrat, den Kilwa noch nie gesehen hatte, dessen Anblick ihn jedoch sofort alarmierte.
    Gefahr! schrie eine Stimme in Kilwa.
    „Wer sind Sie?“ fragte Kilwa, dessen Gesicht nichts von seinen Empfindungen verriet. „Wie kommen Sie hier herein?“
    „Ich bin Abu Seif“, erwiderte der Eindringling mit einer leisen, aber weichen und angenehm klingenden Stimme. Seine Augen, die nicht eine Sekunde von Kilwa ließen, beobachteten scharf, welchen Eindruck die Nennung seines Namens hervorrief.
    Der Ernst in Kilwas Zügen vertiefte sich.
    „Abu Seif“, wiederholte er langsam. „Es muß viel zu bedeuten haben, daß Sie zu mir kommen.“
    „Das wird sich zeigen“, erwiderte der Hagere nachlässig. „Sie also sind Achmed Kilwa. Was machen Sie da?“
    Die letzte Frage kam wie ein Peitschenhieb.
    „Ich grüble über einer Formel.“
    „Was für eine Formel?“
    „Es ist die Formel E = m • c².“
    „Und sie bedeutet?“
    „Sie drückt aus, daß die Masse der Energie gleichwertig ist, c stellt die Lichtgeschwindigkeit dar.“
    „Und warum grübeln Sie über dieser Formel?“
    „Der Theorie nach scheint es keine Geschwindigkeit zu geben, die höher ist als c. Und doch gibt es eine solche Geschwindigkeit, es ist die Phasengeschwindigkeit eines jeden Körpers, die im Grenzfall, der unendlich großen Masse, den Wert c-Quadrat erreicht. De Broglie sprach diesen Gedanken als erster aus.“
    „Und warum verfolgen Sie diesen Gedanken, Achmed Kilwa?“
    Die
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