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Die blauen Tyrannen

Die blauen Tyrannen

Titel: Die blauen Tyrannen
Autoren: Charles Spencer
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hinderten sich nicht, sondern gestatteten einem gleichartig ausgerüsteten Wesen das ungefährdete Durchqueren.
    John wartete, bis der andere mühselig die Waffe auf ihn gerichtet hatte. Dwight der Erste sammelte seine letzten Kräfte.
    „Du hast recht, John!“ sagte er brüchig. „Ich war verblendet. Dann laß uns nun sterben. Schieß!“
    Atemlos waren die Menschen dem verblüffenden Schauspiel gefolgt. So etwas hatten sie noch nicht gesehen.
    Dwight und John schossen zur gleichen Zeit. Ein letztes Flackern ihrer Fotozellen noch, dann brachen sie beide in die Knie. Ihres Haltes beraubt, fielen die Körper der Roboter übereinanderliegend zu Boden, im Tode vereint.
     
    *
     
    Lange Zeit sprach niemand ein Wort. Der Kampf war zu Ende. Dann sagte Paral mit schwacher Stimme:
    „So seid ihr also noch rechtzeitig zurückgekehrt, und mit euch La Tinh. Das ist ein großer Augenblick.“
    „Ja, Paral!“ antwortete Mike, von langer Sorge endlich befreit, und drückte den zitternden Körper des geliebten Mädchens eng an sich, während er ihr sachte über das Haar strich.
    „Alle Not ist nun vorbei! Wir sind nur noch eine kleine Schar. Doch eine große Zahl von Menschen ist gerettet. Der neue Aufbau unserer Welt wartet auf die Überlebenden. Nie wieder soll Rassenhaß uns verblenden; denn wir sind alle gleich. Es wird viel Arbeit geben. Das Gehirn wird uns eine Stütze sein. Die Arbeit wird uns das Problem unserer unterschiedlichen Hautfarben vergessen lassen. Eila und ich werden den Anfang machen. Einstmals wird es nur noch Menschen, nicht aber mehr feindlich gesinnte Rassen geben. Dafür wollen wir leben; denn jeder ist vor Gott gleich!“
    Er warf einen langen Blick auf die beiden Kampfroboter, denen der Tod nun Gemeinsamkeit geschenkt hatte.
    „Sie sind nicht mehr. Dwight, der Grausame, und John, unser Retter, liegen friedlich zusammen.
    John war ein Roboter, und doch ist mir, als wäre ein edler Mensch von uns gegangen.
    Laß uns zu unseren Brüdern gehen! Sie warten auf das eine Wort – Freiheit!“
     
    Ende
     
      
    Nachdruck der gleichnamigen Buchausgabe
     
    „TERRA“-Utopische Romane / Science Fiction – erscheint wöchentlich im Moewig-Verlag, München 2, Türkenstraße 24 Postscheckkonto München 189 68 – Erhältlich bei allen Zeitschriftenhandlungen. Preis je Heft 60 Pfennig. Gesamtherstellung: Buchdruckerei A. Reiff & Cie.. Offenburg (Baden). – Für die Herausgabe und Auslieferung in Osterreich verantwortlich: Farago & Co., Baden bei Wien. Printed in Germany 1960. Scan by Brrazo 10/2013. Anzeigenverwaltung des Moewig-Verlages: Mannheim R 3. 14 – Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 4 gültig. Dieses Heft darf nicht in Leihbüchereien und Lesezirkeln geführt und nicht zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden.







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