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Die blauen Tyrannen

Die blauen Tyrannen

Titel: Die blauen Tyrannen
Autoren: Charles Spencer
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einsatzfähig.“
    Mike nickte und sah den beiden Blauen mit einem Blick tiefen Dankes in die Augen. Der Roboter begann plötzlich amüsiert zu grinsen und wurde dann auf einmal lebendig.
    „Seid ihr nun fertig? Daß ihr Menschen aber auch immer so leicht sentimental werdet. Dafür habe ich kein Empfinden.“
    Er verzog sein Gesicht zu einer einzigen traurigen Falte.
    „Manchmal beneide ich euch darum.“
    Die Männer brauchten erst einmal einige Sekunden, um Worte zu finden. Der Robot war geradezu unheimlich menschenähnlich. Entschlossen berichtete Mike ihm dann, was sich ereignet hatte, seitdem er ihn damals mit seinen Kameraden bei der Verfolgung Eilas außer Gefecht gesetzt hatte.
    „Frage ihn, Mike“, wandte La Tinh hastig ein, „er weiß, wie wir die Energiezufuhr der Kampfrobots abschneiden können!“
    Der Maschinenmensch überlegte kurz; denn die Gedanken des Professors konnte er ohne weiteres entschlüsseln, wenn es ihm auch im Moment noch nicht möglich war, die Sprache des Blauen zu beherrschen. Die Männer zweifelten aber nicht daran, daß dieser Roboter sehr bald hinter die Geheimnisse der Sprache der Blauen kommen würde, wenn er nur erst den Professor ein wenig länger gehört hatte. Vorerst war Mike noch zur Übersetzung gezwungen.
    „Mein Name ist John, Herr! Du weißt, daß es mein einziges Ziel ist, der unterdrückten Menschheit Rettung zu bringen. Dafür bin ich geschaffen worden. Ein anderes Ziel gibt es nicht für mich. Ihr vier Erdenmenschen versteht ja meine englische Sprache. Die beiden Blauen müßt ihr informieren. Ich danke euch allen. Dir, Herr, weil du meinen Rat befolgt und mich zu dem Elektronengehirn gebracht hast, das allein in der Lage war, aus meinen Gedanken die entsetzliche Wahrheit zu lesen. Nur ausgebildete Spezialisten konnten mich wieder herstellen. Auf der Erde war das nicht möglich. Das Gehirn hat das klar erkannt. Es ist überwältigend in seiner Logik. Ich danke auch euch Blauen, die ihr eigentlich meine Feinde sein müßt, weil meine Erbauer es so in meinem Erinnerungsblock verankert hatten. Aber ihr habt mich erst wieder zu einem wirklichen Kunstwerk gestaltet.
    Außerdem bat das irdische Elektronengehirn mir ja berichtet, daß ihr jetzt auf unserer Seite steht. Ich vermutete das schon damals, als ich auf Terra landete. Deshalb wollte ich ja auch den König der Blauen erreichen, um ihn über die Gefahr aufzuklären, die allen menschlichen Bewohnern der Erde drohte. Hört mir nun genau zu! Ich weiß nicht, ob ihr in der Lage seid, das Abwehr-mittel gegen die entarteten Kampfroboter zu finden. Ich kenne eure augenblicklichen Möglichkeiten auf Terra zu wenig. Aber ich kann euch den Weg zeigen. Ihr wißt, daß wir unsere Energiezufuhr aus den sogenannten Zetastrahlen bestreiten. Diese Energiequellen sind unerschöpflich, da die meisten Sonnen im All sie unaufhörlich ausstrahlen. Wir fangen die Strahlen auf und setzen sie in elektrische Arbeitsenergie um. Sie gibt uns Robotern gedankliche und körperliche Kraft. Im Weltraum ist die Strahlenzufuhr immer ziemlich gleichmäßig, nicht aber in der atmosphärischen Hülle eines Planeten. Die feinen Staubpartikel, die in der Lufthülle vorhanden sind, können die Energiezufuhr jedoch im allgemeinen nur um höchstens zehn Prozent vermindern. Die Aktionsfähigkeit wird dadurch kaum eingeschränkt. Nun sind aber die Staubmengen nicht überall und gleichmäßig stark zu finden. Deshalb besitzt jeder von uns Robotern eine eingebaute Speicherbatterie, die in Zeiten schwacher Luftverunreinigung Energien aufsaugt und sie dann an unsere Kraftwerke zusätzlich abgibt, wenn durch hohe Staubmengen in der Atmosphäre die einfallenden kosmischen Energien geringer werden. Damit verfügen wir immer über völlig ausreichende Kräfte, die im ungünstigen Fall einmal knapp unter die volle Leistungsfähigkeit gedrückt werden können. Ich fasse noch einmal zusammen. Befinden wir uns im Bereich eines Planeten, so versorgen wir uns in Zeiten geringer Luftverunreinigung vollständig aus kosmischen Energien. Die Speicherbatterien saugen dann die überschüssige Kraft auf. Erhalten wir infolge größerer Staubmengen einmal nicht genügend Antriebskräfte aus dem Weltraum, so sorgen die vorher aufgeladenen Batterien für den Ausgleich. Sie können Energien für etwa eine Woche speichern und abgeben. Länger kann unter normalen Umständen die atmosphärische Verunreinigung nie so groß sein, daß wir ernsthaft behindert sind. Merkt ihr, daß
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