Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Beziehungs-Trickkiste

Die Beziehungs-Trickkiste

Titel: Die Beziehungs-Trickkiste
Autoren: GU
Vom Netzwerk:
überwältigen. Was ständig zur Verfügung steht, danach sehnt man sich kaum.
    Daher gehört Abstand zu den wesentlichen Bedingungen des Begehrens, eine Distanz, die man sehnsuchtsvoll zu überwinden sucht. Abstand ist auf sehr unterschiedliche Weise möglich. Manche Partner finden eine Lösung in körperlichem Abstand, in getrennten Betten oder getrennten Wohnungen. Sie gehören sich nie ganz, sie sehen sich nicht ständig, sie gehen immer wieder aufeinander zu. Das hält das Interesse und die Neugierde am anderen sowie die Lust auf ihn wach.
    Ein lohnendes Risiko: psychische Distanz
    Andere Partner gehen das Risiko psychischer Distanz ein. Sie wagen es, dem Partner ihr Inneres zu offenbaren, auch das, was sie vom anderen unterscheidet. Sie riskieren es, für ihre Offenheit abgewiesen zu werden. Aber wenn sie angenommen werden, ist die Erfüllung umso größer.
    So oder so, frei von Gefahr ist Begehren wohl kaum zu haben.
    Auf den Punkt gebracht
    â€¢ Begehren und begehrt werden macht lebendig, es schafft ein intensives Erleben, in dem Vergangenheit und Zukunft ausgeblendet sind.
    â€¢ Nirgends scheint es einfacher, im „Hier und Jetzt“ anzukommen als im sexuellen Begehren.
    â€¢ Routine, Gewohnheit und Vorhersehbarkeit lähmen das Begehren.
    â€¢ Auch wer sich selbst verleugnet, wer seine Bedürfnisse, Vorlieben und Eigenarten vor dem Partner versteckt, dämpft sein Begehren und verschließt sich vor dem Begehren des anderen.
    â€¢ Die eine oder andere Form von Distanz ist nötig, damit das Begehren, die erotische Lust aufeinander am Leben bleibt.
    â€¢ Physischer Abstand ist ebenso möglich wie psychischer.
    Â 
    Aus der Trickkiste
    Wenn Sie das Begehren vermissen und es anfeuern wollen, sollten Sie sich einige Fragen beantworten:
Welche Gewohnheiten mit Ihrem Partner haben Sie in Ihren Fantasien schon längst durchbrochen?
Welche kühnen Fantasien haben Sie längst entwickelt und dennoch für sich behalten?
Welche Lust teilt sich Ihnen in Tagträumen, in Bildern, Gefühlen und Gedanken mit?
Welches erotische Vorhaben würden Sie eher Ihrem besten Freund / Ihrer besten Freundin erzählen als dem Partner?
    Wenn Sie Ihre Wünsche erkannt haben: Jetzt heißt es, sie ganz allmählich Realität werden zu lassen. Gehen Sie ein Risiko ein, brechen Sie eine Gewohnheit, tun Sie etwas, das der Partner so noch nicht kennt – es ist schon da, in Ihren Fantasien.
Erotik

    Als erotisch wird die Begegnung mit Unbekanntem erlebt, das Faszination ausübt, eine starke Anziehung bei gleichzeitiger Scheu. Für Verliebte ist vieles unbekannt. Ein fremder Mensch, ein fremder Geruch, ein fremder Körper, ein nicht berechenbares Verhalten des anderen. In jedem Augenblick lauern Gefahren, und das macht den Augenblick so lebendig. Die Gefahr, zu weit zu gehen und zurückgewiesen zu werden, oder die Gefahr, sich zu verlieren, sind gegenwärtig. An einem solchen Abgrund lebt es sich einfach intensiver. Und dann das Glück, wenn zwei zusammenfinden!
    So viel steht wohl fest: Erotik ist gänzlich frei von Gefahr nicht zu haben. Verliebte brauchen sich darüber keine Gedanken zu machen, ihnen gelingt die Erotik spielend. Doch welche Gefahren bietet eine Partnerschaft, die womöglich schon lange besteht? Die durch Gewohnheiten und Verlässlichkeit gefestigt ist? Die – vor allem, wenn die Erotik darin fehlt – auf Dauer vielleicht als leblos oder gar als langweilig erlebt wird?
    Die benötigte und mögliche Gefahr liegt in diesem Fall in einer Grenzüberschreitung. Dort, wo gewohntes Terrain verlassen und neues Terrain betreten wird, wo ausgetretene Pfade verabschiedet werden und man einen Schritt in den Dschungel tut, kann Erotik stattfinden. Dort klopft das Herz, dort enden die Gedanken, dort ist ein Zittern, dort gibt es etwas zu wagen.
    Die Spannung neu beleben
    Wenn sich erotische Langeweile ausgebreitet hat, halten sich die Partner meist zurück. Langeweile entsteht, wo Zwänge herrschen, wo vorwiegend Rücksicht genommen wird, wo der Durchschnitt praktiziert wird, der gemeinsame kleinste Nenner. Der Löwe in seinem Käfig hat Langeweile. Er sehnt sich nach dem Sprung über die Grenze – nach einem Sprung, der ihn befreit. Der Löwe in seinem Käfig träumt von der Freiheit zu tun, was ihn erfüllt, von der Freiheit, Sehnsüchte erfüllen zu können.
    Wer Anregungen zur Belebung der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher