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Die Bestie

Die Bestie

Titel: Die Bestie
Autoren: A. E. van Vogt
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weiterexistiert?«
    »Die Antwort darauf ist das Geheimnis, zu dessen Erkenntnis sich die Menschen erst mühevoll durch ihre langsame und schmerzvolle Entwicklung hindurchkämpfen müssen. Doch ist auch dies nur ein Übergangsstadium – das Resultat unserer eigenen Abkehr von der ewigen Wahrheit. Lange bevor wir dorthin zurückkehren können, werden wir euch aufnehmen, zum ... Einssein.«
    »Ich werde dann nicht mehr sein«, entgegnete Pendrake grimmig. »Ein Menschenleben ist nur kurz, ganz gleich, wie sehr der Mensch nach Unsterblichkeit lechzt.«
    »Kein Signal geht jemals verloren«, kam die ruhige Entgegnung, »denn alle Signale sind eins. Du wirst dabei sein, Freund.«
    Pendrake wußte darauf keine Erwiderung mehr, und es war offenbar, daß diese meta-sokratischen Analysen keine Erleuchtung für ihn enthielten. »Lebt wohl«, war alles, was er sagte.
    Schweigen antwortete ihm.
    Noch innerhalb einer Stunde ließ Eleanores zärtlicher Kuß alles, was das Mondvolk gesagt hatte, für Pendrake bedeutungslos werden. Denn sie ruhte in seinen Armen und nicht in denen jemandes anderen; er war es, dem sie ihre leidenschaftliche Liebe – signalisierte ...
    Und die anderen Entwicklungen in der Mondsiedlung waren ebenfalls höchstgradig individuelle und differenziert.
    Es kam nicht besonders überraschend für Pendrake, angesichts dessen, was der Große Trottel ihm einst gesagt hatte, daß sich eine der bisherigen Frauen des Urmenschen tatsächlich dafür entschied, ihn zu heiraten. Der Neandertaler, der darüber vor Einbildung schier platzen wollte, schien sich seinerseits damit abgefunden zu haben, ein gewöhnlicher Mitbürger zu werden. Dies trat besonders in Erscheinung, nachdem die Stockade dem Erdboden gleichgemacht worden war. Als Zeichen seines guten Willens enthüllte er die Verstecke, in denen er die Munition und andere wertvolle Materialien verborgengehalten hatte.
    Aus Handlungen wie dieser ließ sich schließen, daß die Mondsiedlung einer friedvolleren, sinnvolleren Zukunft entgegensah.
    Wie Pendrake es Eleanore erklärte: »Es kann sein, daß wir nicht so schnell herausfinden werden, was das Leben wirklich ist. Vielleicht werden wir niemals selbst erfahren, was das Mordvolk glaubt, entdeckt zu haben. Doch wenn wir hier soweit sind, daß wir ordentliche Gesetze und eine Polizei haben, die für Ordnung sorgt, werden wir Zeit haben, jene Supermaschinen in Gang zu setzen, ohne befürchten zu müssen, daß jemand sie gegen uns verwendet. Dafür werden die Lambton-Leute unsere besten Verbündeten sein. Danach ... nun, dann werden wir tun, was vernünftig ist.«
    Eleanore fragte mit einem Schauder: »Und was ist mit jener schrecklichen Bestie im Abgrund?«
    Pendrake grinste. »Sie ist ein Symbol. Ich glaube, ich weiß haargenau, was wir mit dem Säbelzahn machen werden. Du wirst schon sehen.«

 
18
     
    Der Winter haftete zäh. Der Schnee schien entschlossen, das Land nie wieder freigeben zu wollen. Als er jedoch endlich widerstrebend taute, wurde das neue, schimmernde, völlig aus Kunststoffen gefertigte Interplanetarische Gebäude mit einer triumphalen Fanfare eröffnet, und Hoskins stand vor seiner großen Amtsernennung: Sonderbeauftragter ... Vorsitzender ...
    »Es ist absolut ungerecht«, sagte er zu Cree Lipton, dem FBI-Agenten, »daß ich diese Position bekomme. Sie gebührt mindestens einem Dutzend anderer Männer, die das Fundament gelegt und namenlos im verborgenen gekämpft haben. Um ehrlich zu sein, ich habe erst angenommen, als ich hörte, daß Gouverneur Cartwright, der in den letzten Wahlen eine Niederlage erlitten hat, hinter der Position her war, sozusagen als eine Art Pension für treue Dienstleistungen für die Partei.«
    »Ich würde mir darüber nicht den Kopf zerbrechen«, sagte Lipton. »Du kannst diesen Leuten mehr helfen, als sie sich jemals selbst helfen könnten. Nebenbei, hast du die Verkündigung über die Venus gesehen? Anerkennung der dortigen Lambton-Kolonie als Mandat der Vereinten Nationen, wobei der venusischen Staatsbürgerschaft bereits der Status der Vollberechtigung gegeben wird. Professor Grayson und die anderen Wissenschaftler und ihre Familien sind nicht umsonst gestorben.«
    Hoskins nickte. »Es ist ein großer Sieg.«
    Er wurde unterbrochen: »Hör mal, Ned, weswegen ich überhaupt hierhergekommen bin ... Setze deinen Hut auf und komm mit mir. Wir ...«
    Hoskins schüttelte lächelnd den Kopf. »Unmöglich, Alter. Die Berichte von unserer erfolgreichen Mondexpedition
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