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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung
Autoren: Robert Ludlum
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Hand, um seine Augen zu schützen, und starrte den Mann an, den er einmal als Avery Fowler gekannt hatte. » Außerdem, mal ganz abgesehen von ethischen Erwägungen, denn du hast heute Morgen keine Chance bei mir, ist mir der Zeitpunkt verdächtig. Ich mag keine Angebote– selbst verrückte nicht– von Anwälten, mit denen ich mich in Kürze auseinanderzusetzen habe.«
    Â» Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Angelegenheiten. Und du hast recht, ich habe wirklich weder etwas zu gewinnen noch zu verlieren. Du hast das mit Aaron ja praktisch schon fertig gemacht. Und ich bin auch schrecklich ethisch, ich stelle den Schweizern nur meine Zeit in Rechnung– Mindestsatz–, weil meine Erfahrung gar nicht gefragt ist. Meine Empfehlung heute Morgen wird sein, den Vertragsentwurf so zu akzeptieren, wie er steht, ohne auch nur ein Komma daran zu ändern. Wo liegt da also der Konflikt?«
    Â» Wo liegt die Vernunft?«, fragte Joel. » Ganz zu schweigen von den Arrangements, die Talbot, Brooks and Simon akzeptabel zu finden hätten. Du sprichst da von etwa zweieinhalb Jahresgehältern plus Prämie als Gegenleistung dafür, dass ich mit dem Kopf nicke.«
    Â» Dann tus doch«, sagte Halliday. » Wir brauchen dich.«
    Â» Wir? Das ist eine ganz neue Wendung, nicht wahr? Ich dachte, es ginge um sie. Wobei sie die Leute sind, mit denen du gesprochen hast. Raus mit der Sprache, Press.«
    A. Preston Halliday blickte Joel fest in die Augen. » Ich gehöre zu ihnen, und im Augenblick geschieht etwas, das nicht geschehen sollte. Wir möchten, dass du ein Unternehmen aus dem Geschäft kippst. Einen unangenehmen Verein, der noch dazu gefährlich ist. Wir würden dir alles dazu Nötige an die Hand geben.«
    Â» Welches Unternehmen?«
    Â» Der Name würde dir nichts bedeuten, er ist nicht registriert. Lass es uns eine Art Exilregierung nennen.«
    Â» Eine was?«
    Â» Eine Gruppe gleichgesinnter Männer, die dabei sind, sich Mittel zu verschaffen, die ihnen mehr Einfluss geben würden, als gut für sie ist , und eine Autorität, die sie nicht haben sollten.«
    Â» Und wo geschieht das?«
    Â» An Orten, die sich diese arme, ungeschickte Welt nicht leisten kann. Und diese Männer sind dazu imstande, weil niemand es von ihnen erwartet.«
    Â» Das klingt ja ziemlich geheimnisvoll.«
    Â» Ich habe Angst. Ich kenne sie.«
    Â» Aber ihr verfügt über die Mittel, um sie daran zu hindern«, sagte Converse. » Ich nehme an, das soll heißen, dass sie verletzbar sind.«
    Halliday nickte. » Ja, das glauben wir. Wir haben einige Hinweise, aber man wird bohren müssen, ein paar Nachforschungen anstellen. Alles spricht dafür, dass sie Gesetze gebrochen und sich auf Unternehmungen und Transaktionen eingelassen haben, die die jeweiligen Regierungen unter Verbot gestellt haben.«
    Joel blieb einen Augenblick lang still und musterte den Kalifornier. » Regierungen?«, fragte er dann. » Plural?«
    Â» Ja.« Hallidays Stimme wurde leiser. » Sie gehören verschiedenen Nationen an.«
    Â» Aber ein Unternehmen?«, sagte Converse. » Eine Gesellschaft?«
    Â» So könnte man es ausdrücken, ja.«
    Â» Wie wäre es mit einem einfachen Ja?«
    Â» So einfach ist es eben nicht.«
    Â» Ich will dir sagen, was ist«, unterbrach Joel. » Ihr habt Verdachtsmomente, also kümmert euch auch selbst darum, den großen, bösen Wolf zur Strecke zu bringen. Ich bin im Augenblick ausreichend beschäftigt.«
    Halliday machte eine Pause, ehe er weitersprach. » Nein, das bist du nicht«, sagte er leise.
    Wieder herrschte Schweigen, und jeder musterte den anderen. » Was hast du gesagt?«, fragte Converse, und seine Augen waren jetzt wie blaues Eis.
    Â» Deine Partner haben verstanden. Du kannst unbezahlten Urlaub nehmen.«
    Â» Du anmaßender Hurensohn! Wer hat dir das Recht gegeben, sie auch nur…«
    Â» General George Marcus Delavane«, unterbrach Halliday ihn. Er sprach den Namen mit monotoner Stimme.
    Es war, als wäre aus dem strahlend blauen Himmel plötzlich ein Blitz heruntergefahren und hätte sich in Joels Augen gebrannt und das Eis in Feuer verwandelt. Dann folgten Donnerschläge, die in seinem Bewusstsein explodierten.
    Die Piloten saßen um den langen, rechteckigen Tisch in der Offiziersmesse, tranken ihren Kaffee und starrten entweder in die
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