Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
Unterhaltszahlungen, die ich zu leisten habe. Alles freundschaftlich geregelt, aber immerhin teuer.«
    Â» Sorgerecht auch?«
    Â» Nein, Gott sei Dank.«
    Â» Was war denn, als du aus der Navy entlassen wurdest? Wie war dir zumute?« Halliday beugte sich wieder vor und stützte die Ellbogen auf den Tisch und das Kinn auf die gefalteten Händewie ein wissbegieriger Schüler.
    Â» Was sind denn das für Leute, mit denen du gesprochen hast?«, fragte Converse.
    Â» Das würde ich für den Augenblick als vertrauliche Information bezeichnen, Herr Anwalt. Kannst du das akzeptieren?«
    Joel lächelte. » Du bist wirklich ein Tiger . Okay, ich will es dir sagen. Ich kam zurück, nachdem man mein Leben völlig in Unordnung gebracht hatte. Ich war wütend und wollte alles haben. Aus dem schlechten Studenten wurde eine Art Wissenssüchtiger, und ich würde lügen, wenn ich nicht zugeben würde, dass man mir einige Privilegien eingeräumt hat. Ich ging nach Amherst zurück und brachte in drei Semestern ein Zweieinhalbjahrespensum hinter mich. Dann bot man mir in Duke einen Schnellkurs an, und ich ging hin, spezialisierte mich anschließend in Georgetown, während ich meine Referendarzeit ableistete.«
    Â» Du warst Referendar in Washington?«
    Converse nickte. » Ja.«
    Â» Wo?«
    Â» Bei Clifford.«
    Halliday pfiff leise durch die Zähne und lehnte sich wieder zurück. » Das ist natürlich ein goldener Boden, der sichere Weg in den Juristenhimmel und zu den Multis.«
    Â» Ich sagte ja, man hat mir einige Privilegien eingeräumt.«
    Â» Hast du damals angefangen, dir über den diplomatischen Dienst Gedanken zu machen? Als du in Georgetown warst? In Washington?«
    Wieder nickte Joel und kniff die Augen zusammen, als sich die Sonne irgendwo auf dem Boulevard in einem Kühlergrill spiegelte. » Ja.«
    Â» Den hättest du doch haben können«, sagte Halliday.
    Â» Die wollten mich aus den falschen Gründen, allen nur erdenklichen falschen Gründen. Als denen klar wurde, dass ich andere Vorstellungen hatte, war ich im State Department nicht mehr willkommen.«
    Â» Und wie war es mit Clifford? Du hast denen doch eine Menge Image eingebracht.« Der Kalifornier hob abwehrend die Hände. » Ich weiß, ich weiß. Die falschen Gründe.«
    Â» Die falschen Zahlen«, widersprach Converse. » Die hatten über vierzig Rechtsanwälte auf ihrem Briefbogen stehen und weitere zweihundert auf der Gehaltsliste. Ich hätte zehn Jahre gebraucht, um den Weg zur Herrentoilette zu finden, und weitere zehn, bis man mir den Schlüssel dafür gegeben hätte. Also, das war es nicht, was ich wollte.«
    Â» Was wolltest du denn?«
    Â» Ziemlich genau das, was ich bekommen habe. Ich hab dir ja gesagt, das Gehalt stimmt, und ich habe freie Hand bei meiner Arbeit. Letzteres ist für mich genauso wichtig.«
    Â» Das konntest du aber nicht wissen, als du dort eingetreten bist«, wandte Halliday ein.
    Â» Doch. Zumindest gab es Hinweise darauf. Als Talbot, Brooks and Simon an mich herantrat, haben wir eine Übereinkunft getroffen. Wenn ich mich im Laufe von vier, fünf Jahren bewähren konnte, sollte ich der Nachfolger von Brooks werden. Er war damals für die Überseegeschäfte zuständig und fing an, den Spaß an dem vielen Reisen zu verlieren.« Wieder machte Converse eine Pause. » Allem Anschein nach habe ich mich bewährt.«
    Â» Und allem Anschein nach hast du während dieser Zeit irgendwann einmal geheiratet.«
    Joel lehnte sich in seinem Stuhl zurück. » Ist das notwendig?«
    Â» Es ist nicht einmal wichtig, aber es interessiert mich ungemein.«
    Â» Warum?«
    Â» Das ist eine ganz natürliche Reaktion«, erklärte Halliday und blickte amüsiert. » Wahrscheinlich würde es dir genauso gehen, wenn du an meiner Stelle wärst und ich all das durchgemacht hätte, was du durchgemacht hast.«
    Â» Achtung, Hai voraus«, murmelte Converse.
    Â» Sie brauchen natürlich nicht zu antworten, Herr Anwalt.«
    Â» Ich weiß, aber seltsamerweise macht es mir nichts aus. Sie hat auch eine Menge ertragen müssen wegen dieses ›Was-du-alles-durchgemacht-hast‹-Unsinns.« Joel brach ein Croissant auseinander, machte aber keine Anstalten, es vom Teller zu nehmen. » Bequemlichkeit und ein vages Image der Stabilität.«
    Â» Wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher