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Die Ankunft

Die Ankunft

Titel: Die Ankunft
Autoren: J. M. Sampson
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alle mit vereinten Kräften aufhalten.«
    Ich musterte Casey. Sie sah aus, als würde sie es ernst meinen, oder zumindest hatte es den Anschein. Nach dem, wie mich ihre Schwestern behandelt hatten, war ich mir nicht sicher, ob ich noch jemandem trauen konnte. Doch wenn das, was sie sagte, der Wahrheit entsprach, wenn sie mit guten Absichten gekommen war, konnte ich nicht Nein sagen. Ich sollte zwar aus irgendeinem Grund das Alpha-Tier sein, doch konnte ich all das ganz eindeutig nicht alleine lösen. Und wisst ihr was? Ich wollte es auch nicht. Die Idee, dass wir Werwölfe gemeinsam mit ein paar telekinetisch veranlagten Cheerleaderinnen gegen ein paar durchgedrehte Wissenschaftler antreten sollten … Nun, ehrlich gesagt schien die Idee direkt einem waschechten Syfy-Kanal-Film entsprungen zu sein. Genauso wie mein Leben. Und die Vorstellung gefiel mir. Ich erhob mich und streckte Casey die Hand entgegen. Sie ergriff sie und schüttelte sie. » Weißt du was, Casey?«, fragte ich. » Gegen etwas Hilfe hätte ich nichts einzuwenden.«
    Sie lächelte mich an. » Gut! Jetzt müssen wir nur noch meine Schwestern und Nikki überzeugen.«
    Ich setzte mich wieder auf meinen Stuhl und neigte ihr den Kopf zu. Urplötzlich hatte ich so viele Fragen auf der Zunge. » Ihr Schwestern und Nikki wusstet also euer Leben lang über euch Bescheid? Eure Eltern haben euch dabei geholfen, eure Fähigkeiten zu trainieren? Sind sie auch telekinetisch veranlagt?«
    Casey schüttelte den Kopf. » Nein. Meine Eltern und Nikkis Dad waren alle vor Jahren Wissenschaftler, also beobachteten und halfen sie uns.«
    » Wissenschaftler, wie Daltons Vater«, stellte ich fest. » Und wie der von Emily Cooke.«
    Casey runzelte die Stirn. » Oh … Das wusste ich nicht.«
    » Ja. Klingt nach einem Muster. In letzter Zeit ist mir klar geworden, dass Muster für gewöhnlich etwas zu bedeuten haben.« Ich biss mir auf die Unterlippe, drehte mich im Stuhl zu meinem Computer um und klickte anschließend die Dateien auf dem USB -Stick an, den Spencer mir gegeben hatte. Casey schaute schweigend zu, als ich den Ordner namens VERWÜSTUNG sowie ein Dokument namens » Projektphilosophie und Personal« öffnete.
    » Was ist das?«, fragte Casey, als ich das Dokument überflog.
    » All diese Dateien stammen von BioZenith, wo Daltons Vater arbeitet«, erklärte ich, während ich weiterlas. » Wir hatten noch kaum Gelegenheit, irgendeine von ihnen durchzugehen.«
    » Steht in der Datei, die du gerade geöffnet hast, irgendetwas Interessantes?«
    Ich schüttelte den Kopf, sagte jedoch nichts. Ich war mir nicht ganz sicher, was ich zu finden glaubte, doch hatte ich diese nagende kleine Idee in meinem Hinterkopf, die mir sagte, dass ich hier beginnen sollte, wenn ich etwas erfahren wollte. Mit angehaltenem Atem scrollte ich hindurch. Die ersten paar Seiten bestanden aus geballten wissenschaftlichen Erklärungen bezüglich des Projekts. Die Zielsetzung wurde diskutiert – die Schaffung hybrider menschlich-tierischer » Vesper«, was immer das auch bedeuten mochte, welche die Welt auf einer anderen Ebene erleben und in der Lage sein würden, zu helfen … bei irgendetwas. Wobei, war nicht ganz klar. Ich stolperte immer wieder über ein Wort, das ich nicht kannte: Akhakhu. Meist als Teil des Begriffs » Akhakhu-Technologie«. Es gab Verweise auf weitere Dokumente, die, was das Projekt mit dem Decknamen VERWÜSTUNG anging, noch weiter ins Detail gingen, doch wollte ich diese jetzt nicht lesen. Stattdessen scrollte ich hinunter zu den Namen der Leute, die mit den Experimenten zu tun hatten. Dort befanden sich verschiedene bekannte Nachnamen. Holt. McKinney. Cooke. Townsend. Und, unter der Überschrift » Projektleitung«: Caroline Webb. Meine Mutter. Meine Mutter, die, wie man mir gesagt hatte, gestorben war, als ich zwei Jahre alt gewesen war. Die für Microsoft gearbeitet hatte, nicht für ein biotechnisches Labor. Meine Hände wurden taub, und ich konnte den Blick nicht vom Bildschirm abwenden. Ich hatte eine vage Vermutung gehabt, doch hatte ich gehofft, dass ihr Name nicht hier auftauchen würde. Dass ich nicht sehen würde, was darunter stand.
    » Was ist los?«, fragte Casey und legte mir eine Hand auf die Schulter. » Was steht da?«
    Ich antwortete nicht. Ich war zu sehr damit beschäftigt, die Anmerkungen unter ihrem Namen zu überfliegen. Ihre Beiträge zum Projekt. Ihre Einführung der ersten Versuche unter Anwendung der » Akhakhu-Technologie«. Ihr Angebot, den
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