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Die 50 Groessten Luegen Und Legenden Der Weltgeschichte

Titel: Die 50 Groessten Luegen Und Legenden Der Weltgeschichte
Autoren: Bernd Ingmar Gutberlet
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kommunistischen Karibikstaates entschieden hatte? Hatten die Geheimdienste beim Schutz des Präsidenten nicht nur versagt, sondern das Attentat fahrlässig oder gar planmäßig begünstigt? War der Fahrer der Präsidentenlimousine nicht trotz der Kurve übermäßig langsam gefahren und hatte sich umgesehen, als ob er auf den Schuss wartete? Zeugen berichteten nach dem Attentat von weiteren merkwürdigen Details: So behaupteten einige, Geheimdienstler hätten sie kurz vor der Tat von dem Ort vertrieben, von wo aus kurz darauf Oswald die tödlichen Schüsse abgegeben hatte. Die Geheimdienste bestritten jedoch, dass ihre Männer dort im Einsatz gewesen seien. Manche Augenzeugen wollten mehrere bewaffnete Männer in den Fenstern des Gebäudes gesehen haben, aus dem die Schüsse kamen. Warum hatte die Warren-Kommission bestimmte Zeugenaussagen nicht berücksichtigt? Und warum war die Untersuchungskommission Merkwürdigkeiten am Ort des Attentats nicht nachgegangen, wie jenem Mann, der wie als Signal kurz vor den Schüssen seinen Regenschirm auf- und wieder zugemacht hatte? Warum wurden Einzelpersonen nach dem Attentat vorübergehend festgenommen, deren Verhörprotokolle anschließend verloren gingen?
    Wichtiger noch schienen Amateurfilmaufnahmen vom Attentat, die der Einzeltätertheorie der Warren-Kommission geradewegs widersprachen, weil sie mehr als drei Schüsse vermuten lassen, die Oswald jedoch nicht allein abgegeben haben konnte. Zudem schlossen Beobachter aus der Körperreaktion Kennedys auf den Schuss, dass ein zweiter Schütze von anderer Stelle aus gezielt haben musste. Diese Annahme stützten zahlreiche Aussagenvon Augenzeugen, darunter Polizisten. Und wieso musste die amerikanische Öffentlichkeit Jahre warten, bis sie diese Aufnahmen überhaupt zu Gesicht bekam? Reichlich Nahrung für Skepsis boten widersprüchliche Befunde der Ärzte in Dallas und Washington, wo Kennedys Leiche übereilt, unvollständig und unsachgemäß obduziert wurde.
    Die Ungereimtheiten des Tathergangs und des Berichts der offiziellen Untersuchungskommission allein füllen Bände. Aber auch die Spekulationen über die Tatbeteiligten sind schier unübersehbar.
    Vor allem der angebliche Einzeltäter Lee Harvey Oswald und seine außergewöhnliche Biografie nährten die Zweifel. Der Ex-Soldat war Kommunist geworden, hatte in der Sowjetunion gelebt und war erst 1962 in die USA zurückgekehrt. Von dort hatte er vergeblich versucht, nach Kuba einzureisen. In der Hochphase des Kalten Krieges schien es da zweifelhaft, dass zwischen Oswald und den US-Geheimdiensten keinerlei Verbindung welcher Art auch immer bestehen sollte. War er vielmehr ein US-Agent? Dafür sprach unter anderem, dass er mit seiner russischen Frau problemlos in die USA hatte zurückkehren können und mit einem russischen Emigranten und CIA-Kontaktmann befreundet war. Kurz vor dem Attentat war Oswald nach Mexico City gereist – um in der sowjetischen Botschaft dem KGB die Ermordung Kennedys anzubieten? Oder fingierte der US-Geheimdienst eine Verbindung zwischen Oswald und Kuba, um dem kommunistischen Vorposten vor der Haustür der USA den Mord an Kennedy in die Schuhe zu schieben? Wie verhielt es sich mit Oswald-Doppelgängern, die der Geheimdienst angeblich eingesetzt hatte, um Oswald als geeigneten Sündenbock für den Geheimdienstmord an Kennedy aufzubauen? Die Verteidiger des Warren-Reports stellten ihn dagegen als bloßen politischen Wirrkopf dar.
    Zu Spekulationen musste auch der Mord an Oswald führen. Hatte der zwielichtige Ganove Ruby wirklich aus persönlicher Abscheu gegen den Präsidentenmörder und Mitgefühl für dessen Witwe gehandelt, oder war er vom Geheimdienst oder der Mafia für seine Tat bezahlt worden? Und starb er 1967 im Gefängnis wirklich an Krebs, oder wurde er mundtot gemacht?
    Bei der Suche, wer hinter dem Mord steckte, wenn Oswald kein Einzeltäter oder gar nur ein Sündenbock gewesen war, kamen verschiedene Erklärungsmöglichkeiten ins Spiel: Hatte Lyndon B. Johnson mit seinen texanischen Verbindungen Kennedy beiseitegeschafft, um endlich selbst Präsident zu werden? Hatte die US-Mafia Kennedy hinrichten lassen, um sich für die Anti-Mafia-Kampagne des Präsidentenbruders Robert zu rächen? Oder wollte der CIA mit dem Mord verhindern, dass Präsident Kennedy den Auslandsgeheimdienst auflöst? Und gleichzeitig Kuba den Mord anhängen und damit die Invasion der Karibikinsel erreichen, die in der Schweinebucht so blamabel gescheitert war? Auch der
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