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Die 50 Groessten Luegen Und Legenden Der Weltgeschichte

Titel: Die 50 Groessten Luegen Und Legenden Der Weltgeschichte
Autoren: Bernd Ingmar Gutberlet
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angeführt. Zum Beispiel kann gar nicht die Rede davon sein, die NASA hätte ihre Schwächen über Nacht und ausnahmslos in den Griff bekommen. Das lässt vor allem die Pannenmission Apollo 13 erkennen, aber auch die Raumfähre Apollo 11 ist dem Crash auf der Mondoberfläche nur knapp entgangen. Die Sterne sind auf Fotos und Filmaufnahmen deshalb nicht zu erkennen, weil die Sonne zu stark ist − so, wie auch ein Sternenhimmel über einer beleuchteten Großstadt bedeutend weniger hergibt. Und die US-Flagge wehte nicht wegen einer Brise in der Wüste von Nevada, sondern aufgrund der Mondanziehungskraft. Selbst das angeblich erzwungene Schweigen der Beteiligten ist leicht widerlegbar: Um ein solches Täuschungsmanöver aufrechtzuerhalten, hätten über Jahrzehnte nicht nur die Astronauten, sondern Tausende anderer NASA-Mitarbeiter mundtot gemacht werden müssen. Das ist schlichtweg undenkbar. Und auch wenn Neil Armstrong Interviews verweigerte, haben andere Apollo-11-Astronauten durchaus über ihre Erfahrungen auf dem Mond berichtet.
    Selbst wenn die verschollenen Originalbänder der Mondlandung nicht wieder auftauchen sollten, besitzen zahllose Fernsehstationen noch immer Bänder ihrer Ausstrahlung. Ihr Verschwinden ist auch so keine echte Argumentationshilfe für die Verschwörungstheoretiker. Da müssten schon wirkliche Belege auftauchen, dass diese Aufnahmen nur gestellt wurden.

Der Zerfall Jugoslawiens: Einzelstaaten vorzeitig anerkannt
DER ZERFALL JUGOSLAWIENS
EINZELSTAATEN VORZEITIG ANERKANNT
    Anfang der Neunzigerjahre schien die Zukunft Europas licht und voller Versprechen – war doch die Teilung der Welt beendet und der Eiserne Vorhang quer durch den Kontinent verschwunden. Umso größer war der Schrecken, als der Vielvölkerstaat Jugoslawien zerfiel und einen Nationalismus entfesselte, der für die meisten Menschen der Europäischen Union weitgehend überwunden schien. Über mehrere Jahre beherrschte ein Krieg mit grausamen Verbrechen den Balkan, dessen Auswirkungen bis heute nachwirken. Inzwischen gibt es statt des einen Vielvölkerstaates Jugoslawien sechs Republiken, die sich mehr oder weniger gut entwickeln und mehr oder weniger erfolgreich die Schrecken des Krieges und die Entfremdung von den Nachbarn überwinden. Seither lautet die verbreitete Meinung, das Versagen der europäischen Diplomatie sei für die Auflösung Jugoslawiens, für neue Grenzen und entfremdete Völker mitverantwortlich, die doch jahrzehntelang friedlich in einem Staatenverband miteinander gelebt hätten.
    Im Visier der Kritik an der europäischen Diplomatie steht insbesondere Deutschland, das viel zu früh auf die Anerkennung der nach Unabhängigkeit strebenden Teilrepubliken Slowenien und Kroatien gedrängt, damit den Krieg erst ausgelöst hätte und mithin für seine Folgen mitverantwortlich sei.
    Umfassende Untersuchungen der Vorgeschichte des Jugoslawienkrieges widerlegen diese Schuldzuweisungen eindeutig.Denn tatsächlich bedurfte es keiner Einwirkung von außen, ob gewollt oder ungewollt, um den Staat Jugoslawien auseinanderbrechen zu lassen.
    Die Europäische Gemeinschaft beschloss Ende 1991, Slowenien und Kroatien die Anerkennung ihrer ein halbes Jahr zuvor proklamierten Unabhängigkeit in Aussicht zu stellen. Tatsächlich hatte die deutsche Außenpolitik an dieser Entscheidung maßgeblichen Anteil, und mit der Initiative von Außenminister Genscher nahm Deutschland zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg derart selbstbewusst Einfluss auf die internationale Politik. Ebenso hielt die deutsche Außenpolitik trotz der dramatischen Entwicklungen auf dem Balkan noch eine ganze Weile an der Einheit Jugoslawiens fest und beurteilte die Unabhängigkeitsbestrebungen von Slowenien und Kroatien durchaus als problematisch. Die Bundesrepublik stand aber ganz und gar nicht allein mit der Erkenntnis, dass der Zerfall Jugoslawiens nicht mehr aufzuhalten war. Die EG-Ratspräsidentschaft hatten damals die Niederlande inne, die ihrerseits längst gefordert hatten, sich den Tatsachen zu stellen. Abgesehen davon konnte die westeuropäische Staatengemeinschaft den Balkanvölkern das Recht auf Unabhängigkeit ohnehin nicht rundheraus absprechen. Zu den ersten gewaltsamen Auseinandersetzungen der jugoslawischen Volksgruppen war es da längst gekommen – im Frühjahr 1991 in Kroatien und im Frühsommer in Slowenien, wo die bereits serbisch dominierte Jugoslawische Volksarmee ebenso kurz wie erfolglos versuchte, mit militärischer Gewalt die
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