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Mein Herzenswunsch ein Baby

Mein Herzenswunsch ein Baby

Titel: Mein Herzenswunsch ein Baby
Autoren: Zora Gienger
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Vorwort
    L iebe Leserin, lieber Leser, von Herzen grüße ich Sie und freue mich, Sie ein Stück auf Ihrem Weg zum Wunschkind begleiten zu können. Ich weiß, dass der Herzenswunsch, endlich ein Baby im Arm halten zu können, unendlich groß sein kann. Wenn sich dann diese Sehnsucht auf normalem Wege nicht erfüllt, dann ist der Schmerz darüber unermesslich. Niemand kann wirklich verstehen, was in Ihnen in diesen vielen Momenten der Unerfülltheit vor sich geht, außer Menschen, die dasselbe mitmachen oder Sie auf Ihrem Weg begleiten.
    Die gute Nachricht ist, dass es tatsächlich Wege zum Wunschkind gibt und dass also immer auch die Hoffnung besteht, dass sich die Sehnsucht nach einem Baby erfüllt. Auch wenn die Wege zum Wunschkind sehr unterschiedlich sein können, so sind sie stets gangbar – es wird sich immer ein Weg finden, der in Ihre persönliche Lebenssituation passt, wenn Sie bereit sind, diesen Weg zu beschreiten. Dazu bedarf es manchmal sehr viel Mut, Ausdauer und noch viel mehr Hoffnung, ganz abgesehen von medizinischen Maßnahmen, einer manchmal kostspieligen Kinderwunschbehandlung, und es braucht eine gewisse Portion an Geslassenheit, weil immer wieder auch mit Rückschlägen und Niederlagen zu rechnen ist.
    Seit vielen Jahren begleite ich zusammen mit meinem Mann, der niedergelassener Frauenarzt mit dem Schwerpunkt Kinderwunsch ist, Paare auf dem Weg zum Wunschkind und bin eigentlich an diese Lebensaufgabe wie „die Jungfrau zum Kind“ gekommen. Ich bin selbst Mutter von erwachsenen Kindern, habe aber nach meiner dritten Schwangerschaft erleben müssen, dass mein Körper nicht mehr in der
Lage sein würde, ein weiteres Kind auszutragen. Wer schon Kinder hat, für den ist diese Tatsache nicht ganz so schlimm, als wenn eine primäre Sterilität vorliegt. Dennoch war auch für mich die Endgültigkeit der Tatsache, dass meine Gebärmutter ihren Dienst für immer verweigern würde, schwer zu verkraften. Ich musste mich mit dieser Diagnose konstruktiv auseinandersetzen und meine Traurigkeit darüber verarbeiten. Durch meine eigenen Erfahrungen begann ich, Menschen in ihrer Sehnsucht nach einem Kind tief zu verstehen. Der Grundstein für meinen heutigen Arbeitsschwerpunkt war gelegt: ich fing an, Kinderwunschpaare auf ihrem Weg zum Wunschkind zu begleiten.
    Den ersten Kontakt stellte und stellt meist mein Mann her, weil sich die Paare direkt an ihn wenden, wenn es mit dem Kinderbekommen nicht klappt. Er schickt die Kinderwunschpaare dann einfach zu mir weiter, wenn er merkt, dass ein Paar mehr als nur den ärztlichen Rat benötigt.
    Es war und ist immer ganz viel Sehnsucht spürbar bei allen Kinderwunschpaaren, die ich begleitet habe und immer noch begleite. Diese tiefe Sehnsucht liegt in der Luft, erdrückt den Alltag, legt sich auf das Gemüt und viele Frauen, die ich kennengelernt habe, wurden mitunter schwer und bitter und sie suchten verzweifelt nach einem Weg, um Erfüllung zu finden. Die Hilfen der modernen Reproduktionsmedizin wurden von den Paaren zwar in Anspruch genommen, aber die persönliche Betreuung, ein Gesprächspartner für die emotionale Seite fehlte oft – niemand war einfach nur da für die betroffenen Paare, hat zugehört, hat den Schmerz und das Leid aufgefangen und Impulse gesetzt, damit sie wieder Kraft tanken können und auf dem Weg zum Wunschkind nicht verzweifelten, sondern mutig weiter voranschreiten konnten. Vor allem hat niemand wirklich verstanden, was es heißt, diese tiefe Sehnsucht in sich zu spüren und sie unerfüllt zu wissen.
    Verstehen, einfühlen, begleiten – diese Aufgaben habe ich gerne übernommen. Nicht nur weil ich selbst keine weiteren Kinder mehr bekommen kann und weil ich Ausbildungen absolviert und Erfahrung in Entspannungstechniken, Yoga, Handauflegen und Heilmassage gesammelt
habe, sondern auch, weil es mir ein Herzenswunsch war und ist, den betroffenen Paaren mit Rat und persönlichem Engagement zur Seite zu stehen.
    Meistens sind es Frauen, die zu mir kommen. Sie sind es, die oftmals stärker als ihre Partner eine Sinnkrise im Leben verspüren, wenn es mit dem Schwangerwerden nicht klappen will. Dann bricht nicht nur das bisherige Leben zusammen, sondern auch alle Vorstellungen und Träume von einer Zukunft als Familie. Diese Tatsache kann so zermürbend sein, dass selbst parallel verlaufende Sterilitätsbehandlungen davon massiv überschattet sind. Und mehr noch: das ganze Leben macht keinen Sinn mehr für sie. Ihnen fehlt die Kraft für Visionen
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