Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die 4 b auf dem Ponyhof

Die 4 b auf dem Ponyhof

Titel: Die 4 b auf dem Ponyhof
Autoren: Maja von Vogel
Vom Netzwerk:
Pony kann euch auch ein bisschen beschnuppern.« Sie hält eine runde Bürste aus Plastik hoch. »Das ist ein Striegel. Damit rubbelt ihr den Schmutz aus dem Fell eures Ponys. Am besten fangt ihr am Hals an und arbeitet euch dann langsam nach hinten durch. Danach bürstet ihr den Dreck mit einer Kardätsche aus dem Fell.« Frau Traber hält eine runde Holzbürste hoch. »Los geht’s!«
    »Soll ich die rechte Seite nehmen und du die linke?«, fragt Britt und nimmt sich einen Striegel aus Lilis Putzbox.
    Anne nickt und Britt legt sofort los. Mit kräftigen Strichen bürstet sie Lilis Hals. Lili schnaubt leise.
    »Na, das gefällt dir, was, Lili?«, sagt Britt. »Bald bist du wieder schön sauber.«
    Anne nimmt sich auch einen Striegel. Ihre Hände sind eiskalt. Lili ist so groß und kräftig. Sie könnte Anne bestimmt ohne weiteres über den Haufen rennen. Oder ihr ordentlich in die Hand beißen. Aber das tut sie natürlich nicht, schließlich ist Lili ein liebes Pony. Oder?
    »Was ist? Warum fängst du nicht an?«, fragt Britt. »Ich bin schon fast mit dem Hals fertig.«
    »Ja, ja, nur keine Hektik«, sagt Anne leise.
    Langsam setzt sie den Striegel an Lilis Hals an und bürstet vorsichtig über ihr Fell. Plötzlich dreht das Pony blitzschnell den Kopf zur Seite und seine großen, gelben Zähne schlagen direkt neben Annes Hand aufeinander. Anne zuckt zurück und lässt vor Schreck den Striegel fallen. Ihr Herz klopft wie verrückt und für einen Moment ist sie wie versteinert.
    »Alles in Ordnung?«, fragt Britt. »Du siehst total käsig aus.«
    Anne atmet einmal tief durch. »Hast du das gesehen? Lili hätte mir fast in die Hand gebissen!«
    Britt kichert. »Ach was, sie wollte dich bestimmt nur ein bisschen erschrecken. Oder du hast sie aus Versehen wieder gekitzelt. Drück den Striegel einfach ein bisschen fester auf, so wie ich.«
    »Ich find das nicht so witzig«, sagt Anne. »Und seit wann bist du hier eigentlich die Pferde-Expertin?«
    Britt schüttelt ärgerlich den Kopf. »Und warum bist du plötzlich so zickig? Ich wollte dir nur helfen.«
    »Vielen Dank auch, aber ich komm schon alleine klar.« Anne fängt an, Lilis Hals zu striegeln. Diesmal drückt sie fester zu. Das scheint Lili besser zu gefallen, denn sie versucht nicht noch einmal, nach Anne zu schnappen.
    Nach dem Striegeln werden die Ponys abgebürstet und die Hufe ausgekratzt. Das ist manchmal gar nicht so leicht.
    »Huf!«, ruft Natascha. »Huf! Heb endlich deinen Huf hoch, du Fettwanst!«
    »Es bringt nichts, wenn du Pummel anschreist«, erklärt Frau Traber. »Dann wird er nur störrisch oder bekommt Angst. Versuch lieber ganz ruhig, aber trotzdem bestimmt mit ihm zu sprechen. Hast du verstanden?«
    Natascha wird knallrot und nickt. Sie probiert es noch einmal und diesmal hebt Pummel tatsächlich seinen Huf.
    Als alle mit dem Putzen fertig sind, sagt Frau Traber: »So, und jetzt gehen wir zum Reitplatz. Bindet euer Pony los und stellt euch neben seine linke Schulter. Dann fasst ihr den Führstrick mit der rechten Hand dicht unter dem Halfter und haltet mit der linken Hand das andere Ende fest.«
    Britt bindet Lili los und nimmt den Führstrick. Sie hat Anne nicht mal gefragt, ob es in Ordnung ist, wenn sie das Pony zum Reitplatz führt. Aber eigentlich ist Anne ganz froh darüber. Sie hält lieber ein bisschen Abstand zu Lilis Maul mit den großen Zähnen.
    Hintereinander führen alle ihre Ponys zum Reitplatz und stellen sich im Kreis auf. Florentine und Natascha sind die Einzigen, die richtige Reitkappen tragen. Alle anderen haben ihre Fahrradhelme auf.
    »Überprüft noch mal, ob eure Helme richtig sitzen und nicht verrutschen können. Sie schützen euch, falls ihr vom Pony fallt«, erklärt Frau Traber. »Mit dem Reiten wechselt ihr euch ab. Einer sitzt auf dem Pony, der andere führt es am Halfter. Heute gebe ich euch noch Hilfestellung beim Aufsitzen, morgen könnt ihr das dann gegenseitig machen.«
    »Kriegen wir gar keinen Sattel?«, fragt Natascha. »Und warum muss das Pony denn geführt werden? Ich kann doch schon alleine reiten!«
    »Ohne Sattel kriegt ihr ein besseres Gefühl für den Pferderücken«, sagt Frau Traber. »Und am ersten Tag ist es mir lieber, wenn ihr euch führen lasst.«
    »Super, wie bei den Indianern!«, ruft Tarek und stimmt lautes Indianergeheul an.
    Jenny bekommt einen Schreck und tänzelt nervös hin und her. Florentine kann sich kaum noch halten. Frau Traber kommt ihr zu Hilfe. Sie redet leise auf das Pony
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher