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Destiny (Beachrats: Teil 7)

Destiny (Beachrats: Teil 7)

Titel: Destiny (Beachrats: Teil 7)
Autoren: Tobias Jäger
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so, aber wir kommen klar. Normalerweise sehen wir uns nicht besonders oft. Ich wohne in Dallas und er wohnt in Akron, Ohio. Das ist unser erster Sommer, den wir zusammen verbringen. Er scheint aber die ganze Zeit nur wütend zu sein und das macht keinen Spaß.«
    In der Zwischenzeit kam auch der Rest unserer Familie und wir stellten ihnen kurz Saul und Max vor. Danach verabschiedeten wir uns und gingen zusammen frühstücken.
    Im Anschluss daran fuhren wir zu Universal’s Islands of Adventure . Es waren fünf Inseln und jede davon hatte ein eigenes Thema. Wir verbrachten den halben Tag auf Achterbahnen und sahen uns alle Attraktionen an, die uns interessierten.
    Nach einer Weile holten wir uns etwas zu trinken und suchten uns ein Plätzchen unter einem Baum. Dort war es zwar nicht kühler, aber wenigstens waren wir darunter nicht mehr direkt der Sonne ausgesetzt. Während wir uns unterhielten, sahen wir die Typen, die wir am Morgen kennengelernt hatten. Saul, Max und der andere Mann trugen rote T-Shirts. Dan hingegen trug ein weißes T-Shirt und er hing ein bisschen hinterher, als ob er nicht mit ihnen zusammen gesehen werden wollte.
    »Der Junge ist ein trauriger Fall«, sagte Alex und deutete auf Dan. »Ob ich sie herholen sollte?«
    »Klar, warum nicht«, antwortete Rick. »Vielleicht können wir den Jungen ein bisschen aufmuntern.«
    Alex schlenderte zu ihnen hinüber. Er sprach einen Augenblick lang mit ihnen und deutete in unsere Richtung. Die beiden Männer sahen sich einen Augenblick lang an, dann grinsten sie und kamen zu uns gelaufen.
    Wir stellten uns alle noch einmal vor und mir fiel auf, dass Dan von den drei Jungs aus North Carolina regelrecht angeekelt war. Vielleicht lag es daran, dass sie wirklich tuntig waren. Der Name des anderen Mannes war Jacob, oder Jake, wie sie ihn nannten. Mir fiel auf, dass Dan Justin sehr aufmerksam betrachtete. Auch Alex, Brian und ich bekamen die gleiche Aufmerksamkeit. Er sah eine Weile woanders hin, dann widmete er sich Jeff und Tyler, denen er ebenfalls mehr als nur einen kurzen Blick schenkte.
    Wenn dieser Junge nicht schwul ist, dann ist es keiner von uns, dachte ich. Ich sagte es natürlich nicht laut.
    Wir verbrachten den Rest des Tages mit ihnen und jeder hatte Spaß. Selbst Dan schienen die Achterbahnen und Attraktionen zu gefallen.
    »Dieser ganze verdammte Park ist nur für eines konzipiert«, sagte Justin irgendwann. »Dafür, mich zum Kotzen zu bringen.«
    »Ich weiß«, stimmte Philip zu. »Geht mir genauso. Aber warum zum Teufel mögen wir die Bahnen dann so sehr?«
    »Weil du dumm bist, Philip«, meldete Alex sich zu Wort.
    »Ich bin aber nicht so dumm wie du«, konterte Philip.
    »Ich weiß. Deswegen stören sie mich auch nicht.«
    Das brachte uns alle zum Lachen.
    Am späten Nachmittag gingen wir alle zusammen einen Kaffee trinken. Wir saßen an einem großen Tisch - nun, um genau zu sein, waren es mehrere kleine Metalltische, die wir zusammengestellt hatten.
    Dan war anfangs ziemlich ruhig, als sich seine Familie uns anschloss, aber nach einer Weile fing er an, ab und zu auch etwas zu sagen.
    »Alex, ich möchte mich dafür entschuldigen, wie ich mich heute Morgen benommen habe«, sagte Dan.
    An unserem Tisch war es plötzlich sehr still.
    »Dan, du musst dich nicht -«, begann Alex, aber Dan unterbrach ihn.
    »Doch, das muss ich«, sagte er eindringlich. »Ich war ein richtiges Arschloch und es tut mir wirklich leid. Ihr wart den ganzen Tag so nett zu mir und tief im Inneren bin ich nicht der Typ von heute Morgen. Alex, du hast mich gefragt, ob ich schwul bin und ja, ich bin es.«
    Er holte tief Luft und sah seinen Vater an.
    »Dad, ich habe dich wirklich lieb, aber ich wollte den Sommer nicht in Atlanta verbringen. Ich habe einen Freund in Akron - oder hatte jedenfalls einen. Mom hat mich zu dir geschickt, um uns zu trennen. Seitdem ich mich geoutet habe, läuft es nicht besonders gut zuhause. Ich bin deswegen seit Wochen wütend. Seitdem ich erfahren habe, dass ich nach Atlanta kommen sollte. Es tut mir wirklich leid. Ich bin eigentlich nicht wirklich so.«
    Dan liefen Tränen über die Wangen und der Rest von uns sah ihn schweigend an.
    »Lass uns bitte ein Stück gehen, okay?«, schlug Jake, sein Dad, vor.
    Dan nickte und beide standen auf. Sie gingen auf die andere Seite der Terrasse, auf der wir saßen. Wir sahen, wie Jake Dan umarmte und dann ebenfalls anfing zu weinen.
    »Hat jemand eine Zigarette für mich?«, fragte Alex und brach damit das
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