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Der Zirkus der Abenteur

Der Zirkus der Abenteur

Titel: Der Zirkus der Abenteur
Autoren: Enid Blyton
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Dummköpfen in der Schule und verstehen mit ihnen umzugehen.«
    »Na ja, aber warum muß er ausgerechnet mit uns mitkommen?« wiederholte Dina. »Hat er denn kein eigenes Zuhause?«
    »Das schon«, antwortete die Mutter. »Aber er ist Ausländer und besucht in England die Schule. Nun soll er auch die Ferien hier verbringen, um das englische Famili-enleben kennenzulernen. Außerdem kann er jetzt aus einem bestimmten Grund nicht nach Hause fahren — weil jemand krank ist, glaube ich.«
    »Dann müssen wir uns wohl mit ihm abfinden«, meinte Lucy, die ein mitleidiges Herz besaß. Der kleine Junge hatte gewiß Heimweh und brauchte ein wenig Trost, dachte sie bei sich.
    »Wir werden ihn dir überlassen«, sagte Dina. »Du kannst ihn im Kinderwagen umherfahren und abends ins Bett bringen.«
    »Rede keinen Unsinn, Dina!« sagte die Mutter. »So klein ist er natürlich nicht. Seid ihr nun fertig mit Auspacken?
    Dann wascht euch die Hände und kämmt euch die Haare, damit wir essen können.«
    »Wasch dir die Hände, kämm dir die Haare, wisch dir die Füße ab, putz dir die Nase!« rief Kiki. »Kämm dir die Hände, putz dir die Füße, wisch dir ...«
    »Du bist ein wenig durcheinander geraten«, sagte Jack lachend. Kiki flatterte auf seine Schulter und zog ihn spielerisch am Ohrläppchen. Als der Gong zum Essen ertönte, kreischte er laut auf und flog ins Eßzimmer. Er wußte genau, was dieser Ton bedeutete.
    »Lauf ihm rasch nach, Jack!« rief Frau Cunningham.
    »Sonst pickt er alle Tomaten an.«
    Diese Mahnung war jedoch überflüssig, denn schon beim zweiten Gongschlag hatte sich die kleine Gesellschaft vollzählig im Eßzimmer versammelt.

Die Ankunft von Gustavus
    Am Nachmittag durchsuchten die Kinder das ganze Haus, um festzustellen, ob sich während ihrer Abwesen-heit etwas verändert hatte. Dann liefen Dina, Jack und Philipp in den Garten, in dem schon die ersten Frühlings-blumen blühten. Etwas Eßbares gab es dort leider noch nicht. Aber sie fanden sechs neue Hühner vor und machten sie sogleich mit Kiki bekannt.
    Lucy trödelte noch ein wenig im Hause umher. »Im Gästezimmer liegt ein neuer Teppich«, sagte sie zu ihrer Tante. »Aber sonst ist alles beim alten geblieben. Gott sei Dank! Ich finde es gar nicht schön, wenn man nach Hause kommt und alles verändert vorfindet. Wird der fremde Junge im Gästezimmer schlafen, Tante Allie?«
    »Ja. Ich werde es sogleich für ihn herrichten. Lauf in den Garten und hol ein paar Narzissen für die Diele, Lucy.«
    Leise vor sich hin summend, schlenderte Lucy hinaus.
    Der erste Ferientag war immer der allerschönste. Selig genoß sie das herrliche Gefühl, ein paar schulfreie Wochen vor sich zu haben.
    »Komm schnell her, Lucy!« rief Jack, als sie den Garten betrat. »Kiki gibt den neuen Hühnern eine Vorstellung.«
    Kiki thronte auf einem Pfahl innerhalb des Hühnergele-ges und ließ sich von den Hennen bewundern. »Gluck, gluck!« sagten sie zueinander und blickten ehrfurchtsvoll zu ihm empor. Eine von ihnen stellte sich auf die Zehenspitzen und schlug mit den Hügeln, als wollte sie fliegen.
    Kiki legte den Kopf auf die Seite. Dann reckte er sich, breitete die Flügel aus und segelte zur Erde hinunter.
    »Gluck, gluck«, sagte er ernsthaft. »Gluck, gluck.«
    Die Hennen gluckten überrascht und wichen ein wenig zurück. Aber eine näherte sich ihm keck und zupfte vor-witzig an seinen Schwanzfedern. Eine solche Unverschämtheit durfte sich Kiki natürlich nicht gefallen lassen.
    Wütend ging er auf die Hühner los und machte ein Flugzeug nach, das Motorschaden hat. Die Hennen flüchteten zum Stall hin und versuchten, sich alle zugleich durch das enge Schlupfloch zu drängen, während Kiki böse gluk-kend hinter ihnen her watschelte.
    Frau Cunningham steckte den Kopf durchs Küchenfen-ster. »Jack, ruf Kiki sofort zurück! Die Hühner werden keine Eier legen, wenn er sie so erschreckt.«
    »Er ist im Hühnerstall verschwunden«, rief Jack. »Wahrscheinlich wird er sich auf ein Nest setzen und versuchen, ein Ei zu legen. Komm heraus, Kiki!«
    Kiki lugte durch das Schlupfloch. »Polly, setz den Kessel auf!« sagte er liebenswürdig. »Gluck, gluck!« Dann flog er auf Jacks Schulter. Die Hennen blickten ihm erleichtert nach und berieten, ob sie wieder hinausgehen sollten.
    »Da kommt die Katze von nebenan«, sagte Dina. »Sie hat wohl den Lärm gehört und will mal sehen, was hier los ist. Halt Kiki fest, Jack!«
    »Er wird bellen und knurren, wenn sie es wagen sollte,
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