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Der Zirkus der Abenteur

Der Zirkus der Abenteur

Titel: Der Zirkus der Abenteur
Autoren: Enid Blyton
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von Dina und Lucy mit auf die Reise nehmen. Sie sehen nicht so abgeschabt aus wie die von euch Jungens.«
    »Könnten wir etwas zu essen bekommen, wenn wir ausgepackt haben?« fragte Philipp. »Ich sterbe vor Hunger. Das Essen im Internat ...«
    »Dieses Lied kenne ich nun auswendig.« Seine Mutter schnitt ihm das Wort ab. »In einer guten halben Stunde gibt es eine Mahlzeit nach eurem Geschmack. Kaltes Fleisch, Salat, gebackene Bohnen, Pellkartoffeln und Tomaten.«
    »Hurra!« riefen die Kinder im Chor, und Kiki trat aufgeregt von einem Bein auf das andere.
    Sie öffneten die Koffer und begannen auszupacken.
    »Kiki hat sich unterwegs wieder allerlei geleistet«, erzählte Jack, während er sich mit einem Kleiderbündel herum-plagte, von dem immer wieder etwas zu Boden fiel. »In unserem Abteil saß ein so netter alter Mann. Und was tat Kiki? Er flatterte unter die Bank, pickte die Bonbonpapiere auf, die dort herumlagen, und steckte sie ihm in die Ho-senaufschläge. Das Gesicht des Alten hättest du sehen sollen, als er sich zufällig bückte und die Bescherung entdeckte!«
    »Und dann fing Kiki an, wie ein Hund zu bellen«, fuhr Lucy kichernd fort. »Der arme Mann fuhr wie angestochen von seinem Sitz hoch.«
    »Päng, päng!« warf Kiki ein. »Weg ist das Wiesel. Wisch dir die Füße ab und mach die Tür zu!«
    »Ach, Kiki, es ist nett, dich wieder plappern zu hören«, sagte Frau Cunningham lachend. Kiki steckte den Kamm hoch, trippelte auf sie zu und rieb seinen Schnabel zärtlich an ihrer Wange. Sie kraulte ihm den Kopf. »Ich erwarte immer, daß Kiki im nächsten Augenblick zu schnur-ren anfängt, wenn er das tut.«
    Das Auspacken ging sehr schnell. Es war ja auch so einfach. Die schmutzige Wäsche wurde in den großen Wäschesack gestopft. Die anderen Sachen verwahrten sie in Schubladen und Schränken.
    »Ich verstehe gar nicht, warum die Leute immer so viel Aufhebens vom Packen und Auspacken machen«, meinte Jack. »Nimm den Schnabel aus meiner Hosentasche, Ki-ki! Seit wann bist du eigentlich so wild auf Sahnebon-bons? Du wirst dir noch mal den Schnabel damit zukle-ben. Dann kannst du nicht mehr sprechen.«
    Kiki flatterte mit einem Bonbon im Schnabel auf den Schrank und brach in ein Triumphgeschrei aus. Dann begann er, ihn sorgfältig auszuwickeln.
    »Das wird ihn ein Weilchen beschäftigen«, sagte Dina aufatmend. »Kiki ist immer so laut, wenn er sich aufregt.«
    »Genau wie du«, entgegnete Philipp. Dina blickte ihn wütend an, und es sah fast so aus, als würde im nächsten Augenblick ein Streit zwischen den Geschwistern aufflammen.
    »Ruhig, ihr beiden!« rief Jack. »Fangt nicht gleich am ersten Ferientag an, euch zu zanken. Seht doch nur, wie Lucy sich mit den vielen Kleidern abschleppt! Auf jeder Treppenstufe verliert sie einen Strumpf.«
    Da läutete das Telefon. Frau Cunningham lief zum Ap-parat. »Das ist sicher Bill.«
    Die Kinder lauschten gespannt. Wirklich, es war Bill.
    Frau Cunningham gab nur kurze Antworten. »Ja. Nein. Ich verstehe. Das kann ich mir denken. Nein, natürlich nicht.
    Gut, ich werde es ihnen erklären. Also bis heute abend!
    Auf Wiedersehen, Bill!«
    »Was hat er gesagt?« fragte Lucy. »Kommt er bald?«
    »Ja, er kommt gegen halb sechs.« Frau Cunningham sah nachdenklich aus. Sie wollte offenbar noch etwas sagen, zögerte jedoch und schwieg.
    »Was solltest du uns denn erklären, Mutter?« fragte Philipp. »Du sagtest doch zu Bill: Gut, ich werde es ihnen erklären.«
    »Ist es etwas Schlimmes?« fragte Lucy ängstlich. »Bill kommt doch hoffentlich mit nach Grimbartshausen.«
    »Ja, ja, natürlich. Nur — er möchte noch jemand mitnehmen. Aber deshalb braucht ihr doch nicht gleich ein Gesicht zu ziehen, Kinder!«
    »Wer ist es?« fragten alle wie aus einem Munde. Dabei blickten sie Frau Cunningham mißtrauisch an.
    »Etwa seine alte Tante?« rief Dina. »Ich habe keine Lust, mich während der Ferien dauernd artig und gesittet zu benehmen.«
    »Das kann ich mir denken«, erwiderte ihre Mutter. »Nein, es ist nicht Bills Tante. Es ist ein kleiner Junge, der Neffe seines Freundes.«
    »Kennen wir ihn? Wie heißt er?« fragte Jack.
    »Bill hat mir seinen Namen nicht genannt.«
    »Warum fährt er nicht nach Hause?« maulte Dina.
    »Warum sollen gerade wir ihn mitnehmen? Ich mag keine kleinen Jungens. Er wird uns bei allem stören.«
    »Das soll er nur versuchen!« sagte Philipp drohend.
    »Kleine Jungens haben zu tun, was wir wollen. Nicht wahr, Jack? Wir haben genug von den
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