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Hungrig nach Macht (German Edition)

Hungrig nach Macht (German Edition)

Titel: Hungrig nach Macht (German Edition)
Autoren: Cathe Dral
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1

    Das erste Mal mit Mark hatte einen Hauch von Verruchtem. Sie waren schon seit vielen Jahren eng befreundet, hatten sich oft in den Armen gelegen, aber Sex war nie ein Thema. Außer vielleicht in einem Gespräch.

    Zusammen lagen die beiden auf einer aufblasbaren Zweimann-Matratze auf Hannas Dachterrasse. Es war eine laue Sommernacht. Sterne funkelten über ihnen. Der Himmel sah aus wie gemalt.
    Hanna stützte sich auf einen Ellbogen und spielte mit der anderen Hand an Marks Hemdknöpfen.
    „Du willst mich verführen, du kleines Biest?“, fragte er mit einem provokanten Lächeln. Sein Blick richtete sich auf Hannas blaue Augen, die er schon so oft bewundert hatte.
    „Möchtest du das jetzt ausdiskutieren? Und diese wunderbare Gelegenheit, meinen Körper verwöhnen zu dürfen, zerreden?“ Mit Worten war Hanna nicht klein zu kriegen. Mark war sich dessen bewusst. Er mochte seine langjährige Freundin vielleicht deshalb so sehr, weil sie stets gleichberechtigt waren.
    Mark spürte, wie ihn Hannas Berührung erregte. Dabei nestelte sie bloß an seinen Hemdknöpfen. Niemals zuvor war bei ihm dieses Verlangen in ihrer Gegenwart erwacht.
    Die Karten waren neu gemischt und so nahm alles seinen Lauf.
    Hanna schob ein Bein zwischen Marks Schenkel, während sie sein Hemd langsam von oben nach unten aufknöpfte. Mit einem Lächeln quittierte sie die Verhärtung in seiner Hose, die sich ihr entgegen drängte.
    Der Anblick von Marks glatter Brust erfreute Hanna, als sie ihm das Hemd über die Schultern streifte. Sie sah Mark nicht zum ersten Mal nackt, aber in dieser Nacht war es anders. In dieser Nacht wollte sie Mark als Mann, nicht als Freund.
    Zärtlich berührte Mark Hannas Hals mit seinen großen Händen. Er streichelte sie sanft. Ihre Haut fühlte sich so zart und weich an. Seine Lippen drängten danach, ihren Hals zu liebkosen. Da küsste sie ihn auf den Mund.
    Mit geschlossenen Augen ließen sich die beiden tragen, beflügelt von dem Gefühl, das der Kuss entfachte.
    Ein regelrechter Funkenregen prasselte über ihre Körper. Sie verschmolzen miteinander, trennten sich, um sich im nächsten Moment wieder zu vereinen.
    Gierig berührten sie einander mit der Zunge und den Lippen, erforschten jeden Zentimeter ihrer im Schein des Mondes verschwitzt glänzenden Körper, schmeckten ihre Begierde, rochen und kosteten den anderen und gaben sich ganz ihrer Lust hin.

    Es blieb nicht bei einem Mal. Und es war immer wieder ein aufregendes Erlebnis, das sich die beiden Singles gern gönnten. Eine zwanglose Art, sexuelle Befriedigung zu erlangen.
    Für Hanna war es eine Erleichterung. Denn dauernd unter Strom zu stehen, weil ihr Körper nach Sex verlangte, konnte und wollte sie sich nicht leisten.
    Da kam die Lösung mit Mark ihren Bedürfnissen schon sehr entgegen. Doch die wirkliche Erfüllung war es für die Powerfrau nicht.
    Die rothaarige Schönheit mochte es sehr, immer Herr der Lage zu sein. Darum ärgerte sie sich tief im Inneren darüber, nicht zu wissen, was ihr fehlte.
    Der Sex mit ihrem attraktiven Freund war prickelnd. Sie freute sich auch jedes Mal darauf. Aber selbst nach einer ganzen Nacht voll wildem, heißem Sex blieb etwas Ungestilltes.
    Hanna konnte es sich nicht erklären. Was fehlte ihr nur, damit sie sich endlich richtig entspannt fühlen würde?
    Ihre Gedanken drehten sich im Kreis, denn alles war bereits gedacht. Sie hatte wirklich alles in ihre Gedanken mit einbezogen. Nicht ohne dabei schon wieder die Hand zwischen ihren Schenkeln vergraben zu haben.

    Hanna traf sich weiterhin mit Mark. Genoss die Schauer, die er mit seinen Berührungen durch ihren Körper jagte und versuchte zu verdrängen, was sie nicht ergründen konnte.

2

    Nicht selten verabredete sich Hanna nach einer erfolgreichen Vertragsunterzeichnung mit ihren Geschäftspartnern zum Essen.
    Wenn alles Geschäftliche unter Dach und Fach war, hielt sie diesen Akt der Höflichkeit für angemessen.
    Daher hatte sie durch ihre Sekretärin einen Termin mit Jörg Hansen vereinbaren lassen und einen Tisch im besten Restaurant der Stadt für kommenden Freitag bestellt. Bis dahin wurden alle vertraglichen Besprechungen telefonisch abgewickelt und der Vertrag ging per Post ein. Hanna wusste also nicht, wer sie an dem Abend erwartete.
    Die Situation beunruhigte sie kaum, denn so lief es in den meisten Fällen ab. Über dem Treffen mit Jörg Hansen schwebte jedoch etwas Ungewisses. Irgendetwas Seltsames spürte Hanna bereits während der Verhandlungen.
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