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Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)

Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)

Titel: Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)
Autoren: Tom Dillinger
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Privatschule. Wenn er zu einem Casting
ging, drückte ich ihm die Daumen. Wenn er ohne eine Zusage zurückkam, tröstete
ich ihn.
     
    Juan stellte Rühreier mit Speck
und eine Tasse Kaffee auf den Tresen. Während ich frühstückte, blätterte ich im New York Chronicle. In einem Artikel wurdeüber die
Vorbereitungen zum neuen Film mit Shirley Temple berichtet. Das blonde
Lockenköpfchen war der Liebling aller Amerikanerinnen. Shirley war zehn Jahre
alt und konnte hervorragend singen und tanzen. Die Produktionsfirma MGM plante,
ihr die Hauptrolle in der Verfilmung von The wizard of Oz zu geben.
     
    Ich schob den leeren Teller zur
Seite, sah auf die Uhr und machte mich auf den Weg. Auf meinem Stundenplan
stand Geld verdienen. Mit dem Erlös aus meinem Handel mit Marihuana kam ich
finanziell einigermaßen über die Runden. Zuletzt hatte ich in einem
Buchantiquariat gearbeitet. Den lieben langen Tag alte Schwarten zu verkaufen
gefiel mir auf Dauer nicht. Ich kündigte. Ein Kumpel aus dem Muscle Steel
Club brachte mich auf die Idee, es mit dem Handel von selbstgedrehten
Zigaretten zu versuchen. Er hatte mir auch einen Großhändler empfohlen, meine
Kunden fand ich in Bars und an Straßenecken. Erwischt worden war ich noch nie
und ich hoffte, das würde so bleiben. Ich selbst rauchte das Zeug selten. War
besser so.
     
    Ich verließ das Macy’s und
machte einen Abstecher zu zwei Damen, die ihre Gunst gegen Bargeld
verschenkten. Wilma unterbreitete mir ein Angebot. Sie wollte mich ausgiebig
verwöhnen. Eine billige Masche, um günstig an meine Ware zu kommen. Ich wies
sie ab. Dann ging ich zum Sport.
     
    Im Muscle Steel Club begrüßte mich der dicke Rudy mit einem zuckersüßen Lächeln. „Ein Bananenshake
gefällig“, gluckste er anzüglich.
    Ich verzichtete und wollte wissen,
ob Ben schon dagewesen sei. Rudy schüttelte den Kopf. „Der muss doch tagsüber
arbeiten und kommt immer erst am Nachmittag.“
    Rick, der dunkelhaarige Tankwart,
kam nach seinem Training auf mich zu, zog ein Foto aus seiner Sporttasche und
zeigte es mir. „Das ist ein Geschenk zum Geburtstag meiner Freundin“, sagte er.
„Besser als Pralinen. Hat Steve von mir gemacht.“
    Ich sah mir das Foto an. Rick
trug darauf eine enge Turnhose und präsentierte seine Muskeln. Die Ausbuchtung
in seiner Hose gefiel mir. „Du siehst gut darauf aus“, sagte ich anerkennend. Rick
strahlte wie ein Honigkuchenpferd und tippte auf das Foto. „Hast du die Beule
in meiner Turnhose gesehen, Bronco?“
     „So genau habe ich da nicht
hingeschaut“, redete ich mich heraus.
    „Das solltest du aber.“ Er nahm
das Foto wieder an sich und wedelte stolz damit herum. „Ist alles echt“,
protzte er. „Ich brauche mir nicht wie andere Jungs Socken in die Turnhose
stecken, damit es nach mehr aussieht. Frag meine Freundin, die ist mit mir immer
sehr zufrieden.“
    Rudy mischte sich ein. „Ich hatte
mich auch bei Steve beworben, aber er meinte, ich sei ihm zu dick. Er sucht
Modelle mit einem straffen Körper.“ Rudy sah mich an. „Bewirb du dich doch als
Modell, Bronco!“, schlug er vor. „Deinen Untermieter würde ich gerne gut verpackt
in einer engen Badehose auf einem Foto sehen.“
    Rick stieß mich in die Seite.
„Vielleicht können wir uns gemeinsam fotografieren lassen, Bronco? Und Socken
in der Unterhose hast auch du nicht nötig!“
    Rudy sah den Tankwart neugierig
an. „Woher weißt du das, Rick?“
    „Betriebsgeheimnis“, sagte er und
verließ das Studio.
     
    Im Kraftraum war ich allein. Ich
stemmte Gewichte, brachte meinen Bizeps mit Hantelübungen in Schwung und
trainierte meine Beine. Zwischen den Sätzen hielt ich nach dem irischen Cop Jerry
Ausschau. Er kam oft nach dem Ende seiner Nachtschicht in den Muscle Steel
Club .
     
    Nach einer Stunde zog ich mir in
der Umkleide die verschwitzten Sportklamotten aus, griff nach einem Handtuch
und ging unter die Dusche. Ich seifte mich ausführlich ein und genoss das warme
Wasser, das auf meinen Körper prasselte. Ich trocknete mich ab, schlang mir das
Handtuch um die Hüfte und ging ins Dampfbad. Links und rechts an den Wänden
standen zwei lange Holzbänke, durch ein kleines Fenster auf der anderen Seite
des Eingangs fiel etwas Tageslicht.
    Der Dampfnebel entspannte mich.
Manchmal hatte ich das Gefühl, es mit dem Hanteltraining zu übertreiben, aber
ich wollte einen durchtrainierten Körper haben. Und die Kumpel im Muscle
Steel Club waren eine Art Familie für mich. Ich konnte mit ihnen
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