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Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)

Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)

Titel: Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)
Autoren: Tom Dillinger
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gegen das andere“, meinte Beckmann. „Sollten Ihre Anschuldigungen
stimmen, Mr. Baxter, dann können Sie gehen, falls nicht, dann kann es sein,
dass er Sie wegen Verleumdung verklagt.“ Der Kommissar deutete auf Luigi. „Und
ihren Begleiter auch.“ Der Italiener ließ sich wütend auf die Pritsche fallen.
„Das habe ich davon, dass ich dich gerettet habe, Bronco“, rief er ärgerlich.
„Nichts als Scherereien.“ Ich schnauzte ihn an. „Halt’s Maul, Luigi.“ Er drehte
sich beleidigt zur Seite.
    Beckmann
zündete sich eine Zigarette an. Gerald war in seiner Zelle aufgestanden und
beobachtete uns lauernd.
    Ich setzte
mich zu Luigi auf die Pritsche. „Geht’s dir wieder besser?“, fragte ich. Luigi
warf mir einen vernichtenden Blick zu. Ich nahm seine Hand. „Wird schon werden,
Luigi.“
    „Und wenn
Elvira erfährt, wo ich heute Nacht war?“, jammerte er. „Sie will es bestimmt
wissen.“ Ich strich ihm übers Haar. „Dann trenne dich von deiner Frau und komm
zu mir. Du bist doch mein Buddy.“ Ich streichelte seine Hand.
    Der
Italiener setzte sich aufrecht hin. „Ist das wahr, Bronco?“ Ich nahm ihn in den
Arm. „Ja, Luigi, ich wäre gerne mit dir zusammen. Für immer.“
    Ich küsste
ihn zärtlich.
    Ein wütender
Schrei ertönte.
    „Da sehen
Sie“, rief Gerald und rüttelte an den Gitterstäben seiner Zelle. „Gleich
treiben es die warmen Brüder miteinander.“ Es folgte eine Tirade von vulgären
Ausdrücken.
    Der
rothaarige Cop, der das Geschrei in seinem Büro gehört hatte, stürzte herbei.
„Alles in Ordnung?“, wollte er wissen. Gerald schrie wieder auf. „Nichts ist in
Ordnung, solange es die da gibt. Abstechen muss man sie und zwar alle!“
    Vergeblich
versuchte der Cop ihn zu beruhigen. „Reißen Sie sich zusammen, Mister!“, fuhr
er Gerald an, der aber noch stärker an den Gitterstäben einer Zelle rüttelte
und einen weiteren Wutausbruch bekam. „Ihr solltet mir dankbar sein, dass ich
schon einen von denen umgebracht habe“, schrie er in höchster Erregung.
„Verblutet ist er wie ein Schwein, denn das war er.“ Hasserfüllt blickte er
Luigi und mich an. „Und ihr seid die nächsten auf meiner Liste! Freut euch auf
den Moment, wenn ich euch die Kehlen durchschneide. Ich kann es kaum erwarten.“
    Der Cop nahm
seinen Gummiknüppel drohend in die Hand. „Es reicht! Ruhe, aber sofort“, befahl
er. Gerald sah den Polizisten mit gehässigem Blick an. „Gehörst wohl auch zu
denen?“, höhnte er. „Pass bloß auf, dass ich dich nicht auch noch absteche! Ich
steche euch alle ab. Das war erst der Anfang.“ Gerald tobte durch seine Zelle
und stieß weitere gemeine Flüche aus.
    Dann brach
er zusammen.
    Beckmann,
der bis dahin schweigend zugehört hatte, wies den Cop an, nach Gerald zu sehen.
Luigi und ich standen von der Pritsche auf und beobachteten, dass der Polizist
die Zellentür aufschloss und sich zu Gerald hinunterbeugte. Der lag regungslos
auf dem Boden und gab keinen Laut von sich. Der Cop ging in die Knie und
schüttelte Gerald. Er legte sein Ohr an dessen Mund, fühlte den Puls an seinem
rechten Arm und kam wieder hoch.
    „Nichts mehr
zu machen“, sagte er.
    Luigi griff
nach meiner Hand. „Tot“, flüsterte er.
    Mir wurde
schwindelig. Ich bekam weiche Knie und kippte um.
     
    Als ich
wieder zu mir kam, lag ich in meiner Zelle auf der Pritsche. Luigi versuchte,
mir aus einem Glas etwas Wasser einzuflößen. Ich trank es aus und kam wieder
zur Besinnung.
    Der
Italiener atmete erleichtert auf. „Ich dachte eben noch, dass du die nächste
Leiche bist“, sagte er.
    „Wie man
sich doch täuschen kann“, sagte ich.
    Luigi half
mir dabei, mich aufzusetzen. Ich fühlte mich noch ein wenig benommen, aber das würde
vorüber gehen. Ich warf einen Blick in die gegenüberliegende Zelle. Sie war
leer. „Wo ist Gerald?“, fragte ich.
    „Der wurde
in die Gerichtsmedizin gebracht, während du ohnmächtig warst“, sagte Luigi. Ich
griff nach seiner Hand. „Ist er wirklich tot?“ Der Italiener nickte. „Aus und
vorbei.“
    Beckmann kam
durch die Tür in den Zellentrakt. „Sie können beide gehen. Vorher nehmen wir
noch Ihre Personalien auf. Wir melden uns dann, wenn wir Sie brauchen.“ Er rief
einen Polizisten herbei, der unsere Zellentür aufschloss.
    Wir waren
frei.
     
    Im Auto nahm
ich neben Luigi auf dem Beifahrersitz Platz und ließ mich in das weiche Leder
sinken. Wir fuhren los, die Straßen waren menschenleer.
    Ich wollte
wissen, wie spät es sei. Luigi
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