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Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)

Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)

Titel: Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)
Autoren: Tom Dillinger
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großem Interesse
die Ehefrauen betrachten, der junge Liebhaber von Hart betrachte mit großem
Interesse mich, Larry betrachtete mit großem Interesse die Getränkekarte. Phil
betrachtete mit wenig Interesse Luigi.
    Die
Kellnerin brachte die Drinks. „Geht auf meine Rechnung“, dröhnte der Italiener
und kniff der Bedienung in den Po. Sie quiekte auf und ging an den zu den
Gästen an den Nebentisch.
    Phil sah
mich an. „Sag deinem Freund, dass wir hier nicht in einer Bahnhofskneipe sind.
Er soll sich benehmen!“ Luigi schob ihm einen Scotch zu. „Die Puppe ist zum
Anbeißen. Die wär was für dich, Phil. Die fliegt auf dich!“ Phil drohte, sich
zu Larry zu setzen, der zwei Tische weiter mit seiner Begleitung plauderte. Ich
hielt ihn zurück. „Luigi bewegt sich nicht oft in gehobenen Kreisen!“, sagte
ich und hoffte, dass er sich anständig benehmen würde. Der Italiener griff in
ein Schälchen mit Erdnüssen, das auf dem Tisch stand. „He, Jungs, kennt ihr
den?“, rief er prustend. „Im Wald trifft Cinderella auf Pinocchio. Sie setzt
sich auf seine Nase und schreit: Lüg, bitte lüg !“ Der Italiener
schüttelte sich vor Lachen und schlug sich auf die Schenkel. Phil sah mich konsterniert
an.
    „Bitte reiß
dich zusammen!“, bat ich Luigi. Er gelobte Besserung.
    Larry Hart
stand auf und ging zur Bühne, vor der ein glitzernder Vorhang hing. „Ladys und
Gentlemen!“, sagte er lächelnd. „Wir haben uns heute Abend im Paradise Club
eingefunden, um das Konzert einer neuen Swing-Band zu erleben, die eine große
Zukunft hat. Begrüßen Sie mit Applaus...“ Ein Tusch ertönte und der Vorhang
öffnete sich. Hart holte tief Luft: „...die Glenn-Miller-Band!“
     
    Der Abend
wurde ein voller Erfolg. Swingmusik vom Feinsten! Die Band spielte
ausgezeichnet. Nach jedem Stück drehte Glenn Miller sich zum Publikum um und
verbeugte sich.
    Zwischendurch
gab es eine kurze Pause. Luigi versuchte Phil in eine Diskussion zu verwickeln,
welche der Andrews-Sisters die hübschere sei. Phil entschuldigte sich für
einige Minuten und ging zu Larry an den Tisch.
    „Luigi, hör
auf, so penetrant herumzuquaken“, ermahnte ich ihn. „Du blamierst mich! Was
soll Phil denken?“ Luigi druckste herum. „Er soll nicht merken, dass ich zu
euch gehöre!“ Ich sah ihn grimmig an. „Rede bitte von etwas anderem. Sprich
über kulturelle Dinge. Meinetwegen über Musik!“
    Wie alle
Italiener liebte Luigi die Melodien von Verdi, Puccini und Tino Rossi.
    Nachdem Phil
zurückgekehrt war, versuchte ich zu vermitteln. „Luigi geht gerne in die Oper“,
sagte ich zu Phil, der nicht so aussah, als ob er das glauben würde. Dennoch
fragte er höflich: „Was hast du zuletzt gesehen, Luigi?“ Der Italiener geriet
ins Schwärmen. „Eine ganz heiße Geschichte. Der Polizeichef von Rom lädt die
Sängerin Tosca zu sich ein, um sie zu vernaschen, weil er scharf auf sie ist.
Doch sie stößt ihm ein Messer in den Bauch!“
    Phil machte
ein Gesicht, als schien er ebenfalls mit dem Gedanken zu spielen.
     
    Die
Glenn-Miller-Band setzte ihr Programm fort und versetzte die Zuhörer erneut in
Begeisterung. In dem Song Remember me hatte Robbie ein Trompetensolo.
    „Der spielt
toll“, sagte Phil. „Ich würde ihn gerne näher kennenlernen.“ Er trank einen
Schluck Martini. „Und er mich vielleicht auch.“
    „Prima“,
sagte ich, „dann könnt ihr euch gegenseitig anhimmeln.“
    Luigi stand
auf. „Bin gleich wieder zurück, Jungs“, sagte er. „Ich muss meinen
Zimmerspringbrunnen leeren.“
    Nachdem er
gegangen war, sah Phil mich verwundert an. „Was findest du an dem, Bronco? Der
hat einen Bauch und schmatzt bestimmt beim Essen. Und er ist verheiratet,
vergiss das nicht.“
    Ich zündete
mir eine Zigarette an. „Das stört mich nicht.“
    Phil sah
mich spöttisch an. „Das sagst du jetzt.“
    Wir
lauschten wieder der Musik. Phil hatte nur noch Augen für Robbie. Das konnte
ich gut verstehen.
    Nachdem
Luigi wieder eingetrudelt war, bestellte ich weitere Drinks. Eine blendend
aussehende Frau in einem rosafarbenen Chiffonkleid betrat den Club. Sie war
nicht alleine. Ein etwa vierzigjähriger Gentleman begleitete sie. Er gefiel
mir, er war groß und dunkelhaarig und sah in seinem Smoking hinreißend aus.
Auch Phil hatte die beiden entdeckt. Er winkte der Dame zu, sie grüßte zurück.
Ihr Begleiter deutete eine Verbeugung an.
    „Kennst du
sie?“, fragte ich Phil.
    „Ja, sie
heißt Deborah und war vor einem halben Jahr in meinem
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