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Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)

Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)

Titel: Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)
Autoren: Tom Dillinger
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meine Linse bekommen. Wie wär’s?“
    Ich lehnte seinen Vorschlag
dankend ab und ging in den Trainingsraum. Auf mich warteten die Hanteln und die
harten Jungs, die ich gerne dabei beobachtete, wie sie die Gewichte in die Höhe
stemmten.
    Ich legte mich auf eine Matte auf
den Rücken und brachte meine Bauchmuskeln durch Sit-Ups in Bewegung. Jedes Mal,
wenn ich hochkam, konnte ich einen Blick auf Ben werfen. Er saß auf der
Beinmaschine, trainierte seine Oberschenkel, und grinste mich vielsagend an. Ab
und zu gingen wir im Muscle Steel Club in einen separaten Trainingsraum,
um miteinander zu ringen. Ich genoss die Kämpfe mit dem blonden, stämmigen
Sportfreund. Die verbotenen Griffe probierten wir dann in seiner Wohnung aus.
     
    Ben und ich machten eine Pause,
gingen zum Fenster und öffneten es, um frische Luft hereinzulassen. Er erzählte
mir, dass Steve einige Fotos von ihm gemacht hatte. „Ich habe posiert und Steve
hat mit der Kamera draufgehalten“, berichtete er.
    „Ich hoffe, das waren anständige
Fotos.“
    „Was hast du gedacht? Die
Turnhose habe ich nicht ausgezogen.“ Ben sah sich um. „Das kannst du heute
Abend machen, Bronco.“
    „Einverstanden. Wann soll ich bei
dir sein?“
    „Komm um neun Uhr“, sagte er und
griff nach einer Langhantel. Auch ich setzte mein Training fort.
     
    Am Abend zog ich los, um Ben zu
besuchen. Sein Chef hatte ihm eine kleine Wohnung vermietet, die über der Druckerei
lag, in der Ben arbeitete.
    Ich nahm ein Taxi, um mich in die
Hafengegend fahren zu lassen, in der er wohnte. Nachdem ich dem Fahrer die
Adresse genannt hatte, lehnte ich mich auf dem Rücksitz erwartungsvoll zurück.
    Der Fahrer sah sich nach mir um.
    „Das ist aber keine schöne
Gegend, Mister, in die ich Sie fahren soll.“
    „Ich wollte noch ein wenig
spazieren gehen.“
    „Nachts am Hafen?“, fragte er
verwundert. „Da kenne ich in New York aber bessere Orte. Wie wär’s mit einer
Bar mit hübschen Mädchen?“ Er schnalzte mit der Zunge. „Soll ich Sie dorthin
fahren?“
    „Kein Bedarf.“
    „Nun, dann nicht, Mister.“
     
    In der Nähe von Bens Wohnung
stieg ich aus, um die letzten Meter zu Fuß zu gehen. Der Herbst hatte Einzug in
New York gehalten, am Abend wurde es früh dunkel. Die Luft war kühl, der Wind
pfiff durch die Straßen. Ich freute mich auf das warme Bett, das mich
erwartete, und auf Ben, der wahrscheinlich schon nackt zwischen den Kissen lag.
Er brauchte nie viel Anlaufzeit. Es war eine schnelle Nummer, mehr nicht, doch
sie machte uns immer viel Spaß.
    Ich bog in die menschenleere
Straße ein, in der die Druckerei lag, über der er wohnte. In diesem Stadtteil
von New York gab es nur Fabriken und kleine Werkstätten, in denen am Abend
nicht mehr gearbeitet wurde.
    Am Haus Nr. 18 ging ich durch die
Hofeinfahrt. Die Druckerei lag im Untergeschoß eines einstöckigen Hauses am
Ende des Hofs, den eine Mauer umgab. Nur eine elektrische Lampe an der
Außenfassade der Druckerei warf etwas Licht. Ich blickte hinauf zu Bens Wohnung
in der ersten Etage. Die Vorhänge des Fensters seines Schlafzimmers, das auf
den Hof ging, waren zugezogen. Ich überquerte den Hof und ging zu einer Tür,
die rechts neben dem Eingang der Druckerei zu Bens Wohnung führte. Licht gab es
im Hausflur nicht. Ich stieg über eine Treppe vorsichtig nach oben. An Bens
Wohnungstür suchte ich im Dunkeln den Klingelknopf, fand ihn und drückte ihn.
    Nichts rührte sich. Ich holte
mein Feuerzeug aus der Manteltasche und hielt die Flamme vor meine Armbanduhr.
Kurz nach neun. Zu spät gekommen war ich jedenfalls nicht.
    Ich klingelte nochmals.
    Es wurde immer noch nicht
geöffnet. Ich klopfte an die Tür.
    „Hi, Ben! Ich bin’s, Bronco. Bist
du da?“
    Eine Antwort gab es nicht. Ich
drückte mein Ohr an die Wohnungstür. Geräusche waren nicht zu hören. Vielleicht
hatte Ben es sich anders überlegt oder ihm war etwas dazwischen gekommen. Ich
klingelte nochmals, dann gab ich es auf. „Nun gut“, murmelte ich. „Ein anderes
Mal.“
    Ich stieg die Treppe hinunter und
gelangte wieder auf den Hof. Bevor ich ihn verließ, drehte ich mich um und sah
nochmals zu Bens Fenster hoch. Die Vorhänge waren immer noch geschlossen.
     
    In der Nähe seiner Wohnung gab es
am Hafen einige Lagerschuppen, in denen man nachts Kontakte zu anderen Männern
knüpfen konnte. Auf dem Weg dorthin kickte ich mit dem rechten Fuß eine
Bierflasche weg, die an einer Hauswand zerschellte. Sauer auf Ben war ich
nicht. Ich würde ihn im
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