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Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)

Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)

Titel: Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)
Autoren: Tom Dillinger
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ein. Wir zerrten Gerald, der keinen Laut von sich gab, aus dem Auto und
schleiften ihn in die Polizeiwache.
     
    An einem
Schreibtisch hinter einer Balustrade saß ein rothaariger Cop, der uns musterte.
„Wen bringt ihr uns da?“, fragte er ungehalten. Ich schubste Gerald ein Stück
nach vorne. „Den Mörder von Ben Mulligan“, rief ich.
    Luigi
deutete auf mich. „Und meinen Kumpel wollte er auch ermorden!“
    Der Cop
stand auf und kam auf uns zu. „Dann fällt das nicht in meinen Bereich“, meinte
er. „Das ist Sache der Jungs von der Mordkommission. Und überhaupt, habt ihr
irgendwelche Beweise für eure Anschuldigungen?“
    Er schaute
sich prüfend Gerald an, dessen Kopf auf die Brust gefallen war. „Der ist doch
besoffen“, sagte der Cop. „Wahrscheinlich ist er hingefallen, und ihr wollt ihn
bei uns loswerden, um anschließend ohne ihn weiter zu trinken.“ Ich haute mit
der Faust auf die Balustrade. „Verdammt, ich bringe Ihnen einen Mörder, der
einen Menschen auf dem Gewissen hat, und niemand glaubt mir.“ Luigi schaltete
sich ein. „Und fast wären es zwei gewesen.“
    Ich sah den
Italiener wütend an. „Danke, Luigi, danke, dass du mich immer wieder daran
erinnerst.“
    Der Cop ging
an seinen Schreibtisch zurück, griff zum Telefon und schilderte seinem
Ansprechpartner am anderen Ende die Lage.
    Er
unterbrach das Telefongespräch und schaute uns an. „Ich soll euch fragen, wie
der Mann heißt, den ihr zu uns geschleppt habt?“ Ich nannte ihm Geralds Namen,
den er am Telefon weitergab.
    Der Cop
legte den Hörer auf und drückte auf einen Klingelknopf auf seinem Schreibtisch.
Zwei junge Polizisten kamen in den Raum und packten uns. „Nehmt eure Pfoten
weg“, rief Luigi. „Ich habe nichts getan.“ Er riss sich los. „Außerdem gehe ich
jetzt nach Hause“, verkündete er. „Das kannst du nicht tun“, protestierte ich.
    „Oh, doch
das kann ich“, sagte Luigi. „Im Grunde genommen habe ich mit der ganzen Sache
nichts zu tun.“
    Ich war von
seinem Verhalten enttäuscht. „Du willst mich doch hier nicht allein lassen, du
Arsch“, sagte ich, ging auf ihn los, packte ihn den Schultern und schüttelte
ihn. Die Bullen warfen sich dazwischen. Gerald starrte uns mit glasigen Augen
an.
    Der
rothaarige Cop holte tief Luft. „Ihr bleibt alle hier“, sagte er. „Bis die
Sache geklärt ist.“ Er wies seine Kollegen an, uns in eine Zelle zu bringen.
„Und dort bleibt ihr, bis die Mordkommission eingetroffen ist. Auf geht’s!“
    Ein Polizist
griff sich Gerald, der andere wies Luigi und mir den Weg. Wir gelangten durch
eine Tür in einen Gang, der von zwei Deckenlampen grell erleuchtet war. An den
gegenüberliegenden Seiten des weiß gestrichenen Flurs befand sich jeweils eine
Zelle mit Gitterstäben. In die linke bugsierte man Gerald, uns verfrachtete man
in die rechte. Die Cops schlossen die Gittertüren ab. Wir konnten durch die
Gitterstäbe beobachten, dass sich Gerald in seiner Zelle stöhnend auf die
Pritsche warf.
    Luigi sah
sich missmutig in unserer Zelle um. „Werden wir hier lange bleiben müssen?“
    „Was weiß
ich.“
    Der
Italiener setzte sich auf die Pritsche und verschränkte seine Arme vor der
Brust. Ich setzte mich neben ihn und wartete ab.
     
    Nach einer
Viertelstunde öffnete sich die Tür zum Zellentrakt. Der rothaarige Cop kam mit einem
grauhaarigen Mann um die Fünfzig herein und wies auf uns. „Das sind die Herren,
die ihn zu uns gebracht haben.“ Er verließ den Zellentrakt.
    Der
Grauhaarige stellte sich als Louis Beckmann von der Mordkommission vor. Luigi
stand von der Pritsche auf und deutete in die Nachbarzelle. „Der wollte meinen
Freund ermorden“, rief er aufgebracht.
    „Lass gut
sein, Luigi, ich hab’s überlebt“, sagte ich und stellte mich Beckmann vor. Der
warf mir einen skeptischen Blick zu. „Was macht Sie so sicher, den Mörder von
Ben Mulligan gefunden zu haben, Mr. Baxter?“
    „Ich
schwöre, er hat es mir selbst erzählt.“
    Beckmann
drehte sich zu Gerald um, der benommen auf der Pritsche seiner Zelle lag.
„Gleich wird ein Arzt kommen, um Sie zu untersuchen, Mr. McKnight“, sagte er zu
ihm. „Ich werde danach mit Ihnen sprechen und mir anhören, was Sie mir zu sagen
haben.“ Gerald erhob sich ein wenig von seiner Pritsche und sah den Kommissar
grimmig an. „Gar nichts habe ich zu sagen, gar nichts“, rief er zornig und wies
auf uns. „Diese Kerle da haben mir im Dunkeln aufgelauert, um mich
auszurauben.“
    „Dann steht
ein Wort
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