Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
so gut wie die besten dieser Männer waren.
    Die Fremen waren bereit, im Namen Muad'dibs loszuziehen und Blut zu vergießen.

3
     
    Das Universum ist eine uralte Wüste, eine unendliche Wildnis, in der sich stellenweise bewohnbare Planeten wie Oasen befinden. Wir Fremen, die mit der Wüste vertraut sind, werden nun in eine neue Wüste vorstoßen.
    Stilgar, Aus dem Sietch zu den Sternen
     
     
    Kurz nach dem Sturz des Padischah-Imperators waren Muad'dibs Armeen vom Wüstenplaneten aufgebrochen wie die Echos von Donnerschlägen. Schwer bewaffnete Legionen reisten von einem rebellischen System zum nächsten, verbreiteten die Wahrheit und konsolidierten das Imperium des Muad'dib.
    Im Zuge der ursprünglichen Kapitulationsvereinbarungen war Stilgar von Muad'dib zum Gouverneur von Arrakis ernannt worden. Außerdem hatte Paul ihm das Amt des Staatsministers versprochen, doch der Naib der Fremen hatte keinen Sinn für solche Titel oder die damit verbundenen Verpflichtungen. Er war ein Mann der Wüste, ein Anführer tapferer Fremen-Krieger und kein verweichlichter Beamter, der an einem Schreibtisch saß.
    An Bord der schwer beladenen militärischen Fregatte waren Stilgar und die Legion unter seinem Befehl zum bedeutendsten Kampfschauplatz des Feldzuges unterwegs. Er hatte die Anweisung erhalten, Kaitain zu erobern, die langjährige Hauptwelt des Corrino-Imperiums. Er war voller Aufregung und Vorfreude. Diese Mission würde zweifellos die größte Offensive in der gesamten Geschichte der Fremen werden.
    Der große, raue Mann saß an einem Aussichtsfenster und starrte in den riesigen Innenraum des Heighliners, wo sich zahllose gepanzerte Fregatten an den Andockvorrichtungen aneinanderreihten und auf ihren Einsatz warteten. Angesichts der immensen Ausmaße des Raumschiffes kam sich Stilgar winzig vor, doch gleichzeitig fühlte er sich in seinem Glauben an die Größe Muad'dibs bestärkt.
    Bis vor kurzem hatte er noch nie seinen Heimatplaneten verlassen, und nun verspürte er eine Mischung aus Aufregung und Furcht, wenn er an die Erkundung des Unbekannten dachte. Die gewaltigen Strecken, die er auf den Rücken von Sandwürmern in der Ödnis der Tanzerouft-Wüste zurückgelegt hatte, waren nichts im Vergleich zur Unendlichkeit zwischen den Sternen.
    Er hatte so viel Neues gesehen, seit er mitgeholfen hatte, Soldaten für den Djihad zu mobilisieren, dass ihm ungewöhnliche und erstaunliche Dinge fast schon normal vorkamen. Er hatte gelernt, dass es auf den meisten bewohnten Welten viel mehr Wasser als auf dem Wüstenplaneten gab und dass ihre Bewohner viel weicher als die Fremen waren. Stilgar hatte Reden gehalten, um Kämpfer zu motivieren und sie für den heiligen Krieg zu rekrutieren. Jetzt würden seine besten Krieger Kaitain erobern, das Juwel in der Krone des untergegangenen Corrino-Imperiums.
    Er nahm einen Schluck Wasser ... nicht, weil er durstig war, sondern weil es genug davon gab. Wie lange betrachte ich Wasser nun schon als etwas Selbstverständliches? Wann habe ich angefangen, Wasser zu trinken, weil man es einfach tut, und nicht weil es überlebensnotwendig ist?
    Seit Tagen waren die militärischen Fregatten von der Oberfläche des Wüstenplaneten gestartet und im Orbit vom Heighliner aufgenommen worden, um im Frachtraum auf den Aufbruch zu warten. Eine derartige Schlacht konnte nicht ohne gründliche und zeitaufwendige Vorbereitungen in Angriff genommen werden. Doch sobald das Gildenschiff vollständig beladen war, würde die eigentliche Reise durch den Faltraum nur einen kurzen Augenblick dauern.
    Stilgar stieg zum offenen Frachtdeck der Fregatte hinunter. Obwohl diese militärischen Schiffe mit vielen individuellen Passagierkabinen ausgestattet waren, zogen seine Fremen-Kämpfer es vor, im höhlenähnlichen Hangar mit den Metallwänden zu essen und zu schlafen. Seine Soldaten betrachteten die standardmäßigen Vorrichtungen weiterhin als Luxus: ständig verfügbare Nahrungsmittel, geräumige Quartiere, Wasser in so großer Menge, dass man sogar darin baden konnte, genug Luftfeuchtigkeit, die einen Destillanzug überflüssig machte.
    Stilgar lehnte sich gegen eine Metallwand und betrachtete seine Leute, während er die vertrauten Gerüche von Gewürzkaffee, Essen und menschlichen Körpern wahrnahm. Selbst hier, in diesem Metallschiff im Weltraum, versuchten er und seine Männer, sich die vertraute Atmosphäre eines Sietchs zu schaffen. Er kratzte sich am schwarzen Bart und musterte die Fremen-Trupps, die so sehr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher