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Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Titel: Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)
Autoren: Rod Rees
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richtete die Pistole auf Semiazaz und schoss ihm in den Kopf.
    Irgendwo im Palast der Dogaressa, Venedig
    »Da!«, schrie einer der Signori di Notte und feuerte auf Vanka. Als ihm die Kugeln um die Ohren flogen, erwachte sein natürlicher Überlebenstrieb, und er sprintete den Gang in entgegengesetzter Richtung zurück.
    Er vergaß seine Trauer um Ella und die Verwirrung darüber, dass diese verfluchten Kerle nun auf ihn schossen, zog den Kopf ein und nahm die Beine in die Hand. Aus Erfahrung wusste er, dass er nur den richtigen Ansporn brauchte, um jeden in der Demi-Monde abzuschütteln. Und welcher Ansporn konnte besser sein als ein paar Kugeln, die einem um die Ohren flogen.
    Das Problem war nur, dass Vanka keine Ahnung hatte, wohin er rannte. Er war noch nie im Palast der Dogaressa gewesen und hatte nicht die geringste Ahnung, wo sich der Ausgang befand. Er rannte, was das Zeug hielt, trotzdem hatte er das ungute Gefühl, dass es heute nicht reichen würde. Überall hinter sich hörte er Trillerpfeifen, und kurz darauf kam ein dröhnender Schuss von vorne. Er bog nach rechts in einen Korridor, der sich von dem vorigen in nichts unterschied.
    Gerade als es so schien, als würden ihm alle Felle davonschwimmen, tat sich links von ihm eine Tür auf, und er starrte in den Lauf eines Revolvers.
    »Wie wär’s mit einem Ausflug ins JAD , Vanka Baby«, sagte Josephine Baker.
    Rue Doge Ninon d’Enclos, Paris
    Norma bereitete sich auf den Tod vor, doch dann, wie durch ein Wunder, lösten sich zwei Gestalten aus den Schatten, und ein Schuss hallte durch die Gasse. Zolotow krümmte sich und brach auf dem Boden zusammen.
    »Meine Karriere scheint darin zu bestehen, die Dämonin Norma Williams aus den Händen der widerlichsten nonFemmes der Demi-Monde zu retten«, gluckste jemand. »Aber dem HerEtikalismus zufolge sind ja alle nonFemmes widerlich.«
    Obwohl es dunkel war und ihre Retter maskiert waren, erkannte Norma die Frau an ihrer Stimme. Ihr Gelächter war unverwechselbar. »Mata Hari? Bist du es?«
    »Freut mich, dass du dich an mich erinnerst«, erklärte die SuffRaGette. »Es ist so lange her, dass ich schon befürchtet hatte, du könntest diejenige vergessen haben, die dich als Erste in der Demi-Monde rettete. Aber jetzt wäre ich dir dankbar, wenn du dich zusammenreißt, die Bluse wieder zuknöpfst und mir zu dem Boot folgst, das am Flussufer festgemacht hat.«
    »Warum? Wo willst du mit mir hin?«
    »Nach Coven, wohin sonst? Kaiserin Wu hat sich in den Kopf gesetzt, der Anführerin der Normalisten auf den Zahn zu fühlen, und was Kaiserin Wu sich wünscht, bekommt sie meistens auch.«
    »Tut mir leid, aber das geht nicht …«
    Es war das Letzte, was Norma mitbekam, als eine zweite SuffRaGette ihr mit einem Knüppel einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf verpasste.
    Abteilung für Psychisch Kranke,
Gefängnis von Rangun
    »Gefangene Dashwood, sind Sie wach?« Die körperlose Stimme kam von hinter ihrer Zellentür. Körperlos oder nicht, es war eine lächerliche Frage, fand Trixie. Die Ankunft ihres Vernehmungsbeamten war von derart lauten, eisenbeschlagenen Stiefeln und Schreien angekündigt worden, dass selbst ein Tauber sie gehört hätte.
    »Ich bin wach.«
    »Gefangene Dashwood, ich bin der kaiserliche Schreiberling, NoN Mao Tse-tung, Emissär Ihrer Göttlichen Majestät Kaiserin Wu.« Der NoN hatte eine seltsame Fistelstimme und einen seltsamen Geruch – er stank unangenehm nach einer Mischung aus blumigem Parfum und Urin. Trixie fand beides widerlich. »Sie wissen ja selbst, dass Sie den ganzen Frühling im Gefängnis verbracht haben. Ich frage Sie also, bereuen Sie, Kaiserin Wu beleidigt zu haben?«
    »Beleidigt?«
    »Sie haben in ihrer Anwesenheit eine Waffe gezogen und versucht, den Gesandten von Kamerad Führer Reinhard Heydrich zu erschießen.«
    »Versucht?«
    » SS -Oberst Clement hat überlebt.«
    Mist! Wie konnte ich den Dreckskerl nur verfehlen? Er war doch keine zehn Meter entfernt, als ich abdrückte.
    »Das Einzige, was ich bereue, ist, dass ich danebengeschossen habe.«
    »Nehmen Sie sich in Acht, Gefangene Dashwood, Ihr Leben hängt an einem seidenen Faden.«
    Trixie richtete sich auf ihrer Pritsche auf und starrte auf den Spalt in ihrer Zellentür, durch den Mao mit ihr sprach. Dem Tratsch zufolge, den sie von den Wärtern gehört hatte, war der NoN eine der wichtigsten Persönlichkeiten im ganzen Coven. Zu wichtig, um Bote eines Todesurteils zu sein. Zum ersten Mal, seit sie
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