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Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Titel: Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)
Autoren: Rod Rees
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vergessen, dass ich selbst Ihre Gattung erschaffen habe? Ich kenne sie besser als jeder andere. O ja, Sie, de Sade, haben besondere Talente, und Ihre Fähigkeit, Ihre Aura zu verstecken, ist bemerkenswert, aber ebenso Ihre Vorliebe für den Schmerz. Nur Individuen, deren Seelen so verdreht sind wie die Ihre, können ihre Aura unterdrücken. Siegt jetzt der Sadismus vielleicht über den Rest Ihrer Menschlichkeit? Ihre Doppelzüngigkeit und Ihre Hinterhältigkeit haben Sie … verraten. Oder haben Sie ernsthaft geglaubt, ich hätte mich von Ihrer Show mit Paul Keller im Maison d’Illusion täuschen lassen? Selbst Schwester Florence hatte Verdacht geschöpft.« Sie grinste de Sade an. »Ich nehme an, dass Sie die Schwester beseitigt haben?«
    »Ja.«
    »Sehr vernünftig.« Sie nahm einen Schluck aus einem Glas Lösung. »Aber verraten Sie mir eins. Sind Sie auf Geheiß von Septimus Bole hier?«
    »Ja.«
    »Nun, Bole ist wirklich unermüdlich, aber er hat vergessen, wie zäh wir Lilithi sind. Was hat er Ihnen für meinen Kopf geboten?«
    »Venedig.«
    Sie lachte erneut. »Eine Lappalie. Schließen Sie sich mir an, und ich biete Ihnen die Welt, die Sie nach Belieben foltern und quälen können.«
    »Hör nicht auf sie!«, fauchte Semiazaz. »Sie ist Lilith, die größte Feindin unserer Spezies. Sie hat geschworen, alle Grigori und Dunklen Charismatiker zu vernichten.«
    Die Lady tat die Anschuldigungen mit einem Achselzucken ab. »Das habe ich auch weiterhin vor. Sie aber würde ich verschonen. Ich brauche einen Gefährten, dessen Gewissen nicht von Skrupeln befleckt ist. Ich habe vor, über diese und andere Welten zu herrschen, de Sade, und Sie haben die Möglichkeit, an meiner Seite zu stehen. Ich werde Sie weit über Ihre kleinen Träume hinaus reich machen, und natürlich« – sie hielt inne und sah auf ihren nackten Körper hinab – »werden Sie auch anderweitig belohnt werden. Sind Sie also für mich, oder wollen Sie lieber hinweggefegt werden … wie alle anderen Dunklen Charismatiker?«
    »Ich muss Sie töten.«
    »Nur zu.«
    De Sade drückte ab und spürte den Rückstoß in der Hand, als die Kugel den Lauf verließ. Was dann passierte, ließ ihn schaudern. Er hatte gesehen, wie Zauberer eine Kugel im Flug auffingen, hatte es jedoch immer auf irgendeinen Taschenspielertrick zurückgeführt, mit dem der Betreffende die Kugel vorher in der Hand hatte verschwinden lassen. Er hätte sich nie vorstellen können, dass so etwas in der Realität möglich war. Doch genau das tat die Lady jetzt: Sie fing die Kugel, die er abgeschossen hatte, im Flug auf. O ja, sie ächzte dabei und kam kurz aus dem Gleichgewicht, als sie danach griff, aber es änderte nichts an der Tatsache, dass sie gerade das Unmögliche getan hatte.
    Nachdem sie ihre Haltung wiedergewonnen hatte, lächelte sie de Sade zu, der sie wie gelähmt vor Schreck anstarrte. »Wie ich sehe, zielen Sie nun weit besser als im Maison d’Illusion, als Sie versuchten, mich umzubringen, und stattdessen Zolotows Arm trafen.«
    Sie ließ die Kugel verächtlich fallen und über den Boden rollen, dann machte sie einen Schritt auf ihn zu. »Jetzt ist für Sie der Augenblick der Wahrheit gekommen, de Sade. Sie müssen sich entscheiden: Entweder Sie geloben mir Treue, oder Sie sterben.«
    De Sade stand wie gelähmt vor Angst vor ihr. Diese Frau besaß eine Macht und eine Gewissheit, denen man nicht widerstehen konnte. Sie war tatsächlich die wiedergeborene Lilith.
    Schließlich fand er seine Stimme wieder. »Ich würde meine eigene Spezies verraten.«
    »Töte sie!«, schrie ein verzweifelter Semiazaz, während er versuchte, sich aufzurappeln.
    Die junge Frau beachtete den Grigori gar nicht und kam de Sade immer näher. »Verrat ist doch Ihre Stärke, de Sade. Die Entscheidung dürfte Ihnen nicht schwerfallen. Ein Leben als Verräter oder der Tod. Wählen Sie!«
    De Sade senkte den Kopf.
    »Gut, dann müssen wir uns jetzt sputen. Ihr Schuss wird die Wachen alarmiert haben. Ich vermute, dass Sie die Dogaressa bereits getötet haben.«
    »Ja … und jetzt sind sie hinter Vanka Maykow her, als ihrem vermeintlichen Mörder.«
    »Junge, Junge, Sie waren aber fleißig. Wir werden Schwester Florences Tod Semiazaz in die Schuhe schieben. Und wenn Sie uns den Grigori vom Hals schaffen, steigen Sie zum Helden auf, indem Sie Lady IMmanual vor dem gedungenen Mörder retten, den die eifersüchtige Dogaressa geschickt hatte, um mich zu töten.«
    De Sade zögerte keinen Augenblick. Er
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