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Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)

Titel: Der Widerstand: Demi-Monde: Welt außer Kontrolle 2 (German Edition)
Autoren: Rod Rees
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nicht geschlagen gab, sondern nach seiner Pistole griff, doch Lady IMmanual war schneller. Sie durchbohrte mit ihrer Klinge seinen unverletzten Arm, sodass auch diese Waffe durch die Luft flog.
    Aus beiden Armen blutend sank der Grigori beschämt auf die Knie und stammelte: »Wer sind Sie?«
    Lady IMmanual lachte. Ihr Gelächter ließ de Sade erschaudern. »Ich bin die auferstandene Lilith«, flüsterte die Frau. »Ich bin die wiedergeborene Lilith.«
    Rue Doge Ninon d’Enclos, Paris
    Außer sich vor Sorge ließ Odette Burlesque und Rivets weit hinter sich und erreichte die Ecke einer Gasse gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie Norma von einem großen, kräftigen Mann bedrängt wurde. Als sie ihren Revolver auf ihn richtete, spürte sie den kalten Lauf einer Waffe im Nacken. »Ich wäre Ihnen sehr dankbar, Femme Aroca, wenn Sie Ihren Revolver fallen ließen.« Es war eine Frauenstimme, fein, kultiviert und daher umso furchterregender. »Andernfalls sehe ich mich gezwungen, Ihnen das verdammte Hirn aus dem Kopf zu pusten.«
    Rue Doge Ninon d’Enclos, Paris
    »Wer zum Hel sind Sie, und was wollen Sie?«, rief Norma.
    »Ich fürchte, dass unsere Begegnung derart kurz sein wird, dass keine Zeit bleibt, um sich vorzustellen und die üblichen Artigkeiten auszutauschen, Mademoiselle Aaliz, aber da ich ein Gentleman bin, muss ich mir die Mühe wohl machen. Mein Name ist Graf Andrej Sergeiwitsch Zolotow. Und was ich will …«
    Norma sah die strahlend weißen Zähne in der Dunkelheit schimmern, als der Mann sie angrinste.
    »Mächte, die der Auffassung sind, die Demi-Monde wäre ohne Sie besser dran, haben mich beauftragt, Sie zu töten. Aber da heute Walpurgisnacht ist, sehe ich nicht ein, warum Ihr Tod nicht so angenehm wie möglich sein sollte. Das heißt, angenehm für mich. Man erhält ja nicht allzu oft die Möglichkeit, die Tochter seines geliebten Führers zu ficken.«
    Er fasste Norma an die Brust und wurde mit einer schallenden Ohrfeige belohnt.
    »Ficken Sie sich selbst! Sollten Sie versuchen, mich zu vergewaltigen, steche ich Ihnen die Augen aus.«
    »Wenn Sie es unbedingt so haben wollen, bitte sehr …«
    Der Mann stürzte sich auf sie. Norma wehrte sich mit Händen und Füßen, trat um sich und zerkratzte ihm das Gesicht, doch der Mann war zu stark. Er wich ihren Krallen aus und schlug ihr die Faust ins Gesicht. Als sie sich vor Schmerz krümmte, packte er sie an den Handgelenken und hielt ihre Hände auf dem Rücken fest.
    »Zuerst das Vergnügen, danach der Schmerz«, sagte Zolotow. Mit seiner freien Hand öffnete er ihren Mantel, und ehe sie sich versah, hatte er ihr die Bluse aufgerissen.
    »Wie hübsch«, gurrte er.
    Lady IMmanuals Schlafgemach,
Palast der Dogaressa, Venedig
    Lilith!
    Bole hatte ihm gesagt, dass Lady IMmanual eine Lilithi war, doch de Sade hatte sich geweigert, es zu glauben. Schließlich galten die Lilithi als ausgestorbene Spezies. O ja, er hatte erkannt, dass die Lady anders war, doch hatte er nie wahrhaben wollen, dass sie die auferstandene Lilith war. Jetzt sah er, dass Lilith verdammt lebendig war und der gefürchtetste Feind seiner Spezies erneut durch die Demi-Monde geisterte. Wie jeder Dunkle Charismatiker wusste er, dass sie Tod und Verderben mit sich brachte.
    De Sade trat vom Guckloch zurück. Ihm war bewusst, dass er diese Frau – dieses Ding – töten musste, wenn seine Spezies überleben wollte. Semiazaz war gescheitert, jetzt lag es an ihm, sie zu beseitigen. Trotzdem zögerte er. Die Art, wie die Frau gekämpft hatte, war furchterregend gewesen. Trotzdem sagte ihm seine innere Stimme, dass sie nicht am Leben bleiben durfte.
    Fast schlafwandelnd drückte de Sade die Geheimtür auf, die ihn von Lady IMmanuals Schlafgemach trennte, und betrat das Zimmer. Er bückte sich und nahm dem am Boden liegenden Semiazaz die Pistole ab.
    Lady IMmanual warf ihm einen sorglosen Blick zu. »Ah, der große Täuscher bekennt endlich Farbe. Sind Sie nun auch gekommen, um mich zu zerstören, de Sade?«
    De Sade hob die Waffe, doch als er in die kalten dunklen Augen der Lady blickte, brachte er den Mut nicht auf zu schießen.
    »Töte sie … töte die Hexe«, forderte ihn Semiazaz auf, der sich halbwegs wieder aufgerichtet hatte.
    Die Lady lachte. »Es ist gar nicht so leicht zu töten, wenn man seinem Opfer in die Augen schaut, nicht wahr, de Sade? Sogar für einen Dunklen Charismatiker wie Sie.«
    »Das wissen Sie?«, stammelte de Sade.
    »Wie könnte ich das nicht wissen? Haben Sie
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