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Der wahnsinnige Xandor

Der wahnsinnige Xandor

Titel: Der wahnsinnige Xandor
Autoren: Ernst Vlcek
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gefunden?« fragte Sadagar.
    »Nein!« Es klang ablehnend. Fahrna klaubte die Pergamentstücke zusammen und ließ sie in die Flamme der Harzlaterne fallen, wo sie verkohlten.
    »Krüdelzuhr wird uns nicht mehr zu schaffen machen«, erklärte Mythor, der sich einer Reihe von Schwertern zugewandt hatte und eines mit breiter Klinge für sich auswählte. »Aber wir sollten machen, dass wir von hier fortkommen.«
    »Dieser Meinung bin ich auch«, sagte Fahrna und erhob sich.
    Sadagar kam mit drei weiteren Laternen, die sie an Fahrnas entzündeten. So konnte sich jeder selbst den Weg durch den Sumpf leuchten. Denn oben war es bereits finstere Nacht.
    Als sie das Gewölbe verließen, nahm Sadagar Mythor beiseite, und sie folgten Fahrna und Nottr außer Hörweite.
    »Ich habe Fahrna auszuhorchen versucht«, raunte Sadagar Mythor zu. Als er dessen fragenden Gesichtsausdruck sah, fügte er erklärend hinzu: »Ich meine, wegen des Bildes, das du bei dir trägst.«
    »Und?« fragte Mythor.
    »Ich wurde nicht schlau daraus«, sagte Sadagar bedauernd. »Fahrna scheint diese Frau für ein bedeutungsvolles Wesen zu halten, aber sie machte keine genauen Angaben darüber. Entweder hat sie selbst nur eine schwache Ahnung, oder aber sie will ihr Wissen unbedingt für sich behalten. Es tut mir leid, Mythor, aber mehr kann ich dir nicht sagen.«
    »Ich danke dir trotzdem, Sadagar.«
    Sie kamen über die Wendeltreppe nach oben, wo Nottr und Fahrna sie erwarteten.
    »Ich werde euch aus dem Sumpf führen«, sagte die Runenkundige. Sie warf Steinmann Sadagar einen abschätzigen Blick zu, als wisse sie alles über seine geheime Absprache mit Mythor, dann wandte sie sich ab und ging davon. Die anderen folgten ihr.
    Der Weg aus dem Sumpf war beschwerlich, aber sie kamen die ganze Zeit über kein einziges Mal mehr in tödliche Gefahr.
    »Du bist hier wie zu Hause, Fahrna«, äußerte sich Nottr lobend.
    »Ich weiß, wo Norden ist, und das genügt«, sagte Fahrna bloß.
    »Und wonach richtest du dich in dieser undurchdringlichen Finsternis?« fragte Sadagar.
    »Das werde ich dir nicht auf die Nase binden«, antwortete Fahrna.
    »Hexe!« sagte Nottr voll Überzeugung.
    Sie ließen den Sumpf hinter sich. Auch hier, im freien Gelände, herrschte finstere Nacht. Das Weltendach war wolkenverhangen, die Luft war kalt, und ein feiner Nieselregen schlug ihnen entgegen.
    Mythor sah in der Ferne ein schwaches Flimmern wie von einer geheimnisvollen Lichtquelle. Den anderen fiel es auch auf.
    »Kann das Xanadas Lichtburg sein?« fragte Mythor. »Das muss sie sein«, antwortete Fahrna.









 
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