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Der Vormacher

Der Vormacher

Titel: Der Vormacher
Autoren: Ferdinand Decker
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aber mein Hemd ist im Weg, ich knöpfe es auf, und endlich klatscht es, wie ich es hören wollte, wie es bei Emil und Theodora geklatscht hat, als er sein Ding in sie hineindampfhämmerte. Aber etwas ist anders, Linda federt nicht nur mit, wie Theodora, sie begnügt sich nicht damit, ihre Titten im Takt schwingen zu lassen, sie bewegt ihr Becken gegen meines, sie verstärkt die Kollision, sie klatscht ihren Arsch an meine Eier, sie lässt sich nicht einfach so dampfhammerficken, sie dampfhammerfickt zurück. Ich packe ihre Hüften, ich versuche sie festzuhalten, ich will, dass sie passiv bleibt, dass sie sich ficken lässt, ohne zurückzuficken, aber sie versteht mich falsch, keuchend presst sie sich an mich, als wollte sie sich an meinem Ding aufspießen, sie lässt mich nicht bestimmen, sie nicht, wahrscheinlich denkt sie noch, dass ich es geil finde, dass sie so mitmacht, oder sie denkt gar nichts, vollkommen hemmungslos schreit sie los, sie krümmt sich, jetzt reißt sie sich los und wirft sich schluchzend auf den Boden.
    »So geil!«, krächzt sie und schnappt sich meinen Schwanz. »So geil bin ich noch nie gekommen.« Mit Lippen und Zähnen hängt sie sich an mich, sie schrubbt, sie kratzt, sie leckt und reibt und ächzt, aber ich habe genug, das wollte ich nicht, ich wollte etwas ganz anderes, ich wollte sie dampfhammerficken, aber sie hat mich nicht gelassen, sie hat sich nicht kleinficken lassen, sie weiß noch nicht einmal, dass ich sie kleinficken wollte.
    »Was ist denn?«, fragt sie überrascht, als mein Schwanz seinen dicken, roten Kopf hängen lässt.
    »Zu viel«, sage ich, »es ist alles zu viel.«
    »Das verstehe ich«, sagt sie. Verständnis, das hat mir gerade noch gefehlt; sie versteht mich, sie hat gewonnen, sie wird immer gewinnen.
    »Oje«, ruft sie, »du blutest ja!«
    »Wund gescheuert«, sage ich lapidar.
    »Warte, ich hole Taschentücher!«, ruft sie und springt auf.
    »Lass gut sein«, wehre ich ab und packe meinen blutenden Schwanz wieder ein. Ein seltsames Gefecht, denke ich, sie wusste nicht mal, dass es eines war, und trotzdem hat sie es gewonnen.
    Linda zieht ihren Slip wieder hoch, strafft ihr Röckchen und fegt einen Krümel von ihrem Knie.
    »Henri«, sagt sie lächelnd, »du hast mich ganz schön erschreckt, aber dass du so gut ficken kannst, das hätte ich nicht gedacht. Du kannst ja richtig zum Tier werden!«
    Mühsam lächle ich zurück.
    »Ich muss zurück ins Krankenhaus«, sage ich.
    »Wollen wir nicht noch was essen gehen?«, fragt sie fröhlich. »Ich kriege immer so einen Hunger vom Ficken.«
    Ihre Vertraulichkeit versetzt mir einen Stich, ich will nicht, dass sie so mit mir redet.
    »Wie wär’s mit chinesisch?«, frage ich. Linda geht nie zum Chinesen, sie mag keinen Reis.
    »Zum Chinesen?« Linda macht große Augen. »Hast du das noch gar nicht mitgekriegt?«
    »Was denn?«, frage ich.
    »Es stand doch sogar in der Zeitung«, sagt sie. »Der Chinese ist ermordet worden! Und zwar von seiner eigenen Frau. Sie hat ihm mit einem Hackmesser den Schädel gespaltet, dann hat sie ihn in die Badewanne gelegt und da ausbluten lassen. Am nächsten Tag hat sie selbst die Polizei gerufen.«
    »Das war … das muss vorgestern gewesen sein!«
    »Genau«, nickt Linda. »Vorgestern Nacht. Du bist ja ganz bleich! Alles in Ordnung?«
    »Ich habe ihn gekannt«, sage ich. »Den Chinesen. Er heißt Fritz. Außerdem ist er … war er gar kein Chinese, er war halb deutsch, halb vietnamesisch.«
    »Das tut mir leid«, sagt Linda aufrecht. »Stimmt es, dass er seine Frau geschlagen hat? Die Nachbarin hat erzählt, dass sie ihre Schreie manchmal bis auf die Straße gehört hat.«
    »Vielleicht«, erwidere ich. »Ach, was weiß ich, so gut kannte ich ihn auch wieder nicht.«
    Hätte ich den Mord verhindern können? Vielleicht. Vielleicht hätte sie uns aber auch beide erschlagen. Bei dem Gedanken läuft mir ein Schauer über den Rücken. Unwillkürlich zucke ich zusammen, wodurch mein wunder Schwanz schmerzhaft gegen den Stoff gedrückt wird.
    »Geht’s?«, fragt Linda. Sie nimmt mich in die Arme.
    Erst will ich mich sträuben, dann lasse ich es geschehen, was macht es jetzt noch aus, denke ich, ich habe verloren, mich jetzt noch auflehnen ergibt keinerlei Sinn, dann besser die Früchte der Niederlage einheimsen.
    »Du hast einiges durchgemacht, Henri«, sagt sie leise. »Aber es wird alles gut. Ich bin bei dir. Ich helfe dir. Und Theodora und Emil, deine Freunde, die helfen dir auch. Alle
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