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Der Totenkopf - Scream Street; 5

Der Totenkopf - Scream Street; 5

Titel: Der Totenkopf - Scream Street; 5
Autoren: PeP eBooks
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…« Hastig schloss Rocky den Mund und verzog sich in eine Ecke.
    »Was ist los?«, fragte Luke Ripp. »Konnten Sie die Muskelerinnerungen nicht finden?«
    »Doch, ich habe sie gefunden«, erklärte das Skelett. »Es ist nur so, dass sie absolut gar nichts über Schwertkämpfe zu wissen scheinen.«
    »Aber Eddie hat doch erzählt, dass er ein Waisenhaus vor randalierenden Riesen –«, setzte Rhesus an.
    Langsam drehten sich alle zu Rocky um, der sich ganz klein in seiner Ecke zusammengekauert hatte.
    »Wie hat der Reiter in Wirklichkeit seinen Kopf verloren?«, wollte Luke wissen.
    »E-es war, wie er g-gesagt hat«, stammelte Rocky. »Er hat gegen Riesen g-ge…«
    »Ich könnte wirklich noch einen zauberhaften Wasserspeier für meinen kleinen Brunnen im Garten gebrauchen«, sagte Cleo und ging drohend auf Rocky zu.

    »Schon gut, schon gut!«, quiekte der. »Eddie hat keine Ahnung von Schwertkämpfen. Er hat früher bei G.H.U.L. in der Versicherungsabteilung gearbeitet. Er hat seinen Kopf vor ein paar Jahren bei einer Bürofeier verloren.«
    »Wie kommt es, dass einem bei einer Feier der Kopf abgeschlagen wird?«, fragte Rhesus ungläubig.
    Rocky sah so aus, als müsse er sich gleich übergeben. »Es gab eine Wette, und er hat sein Gesicht fotokopiert, als ein Regalbrett mit Telefonverzeichnissen auf den Deckel des Kopierers fiel und sauber seinen Hals durchtrennte. Zum Glück war eine Hexe auf der Feier, die ihn am Leben erhalten konnte – wir haben also den Kopf behalten, ihm ein Pferd gekauft und den Rest erfunden.«
    Luke ließ sich auf den Stuhl plumpsen, auf dem noch kurz zuvor der Reiter gesessen hatte. »Wir sind verloren«, stöhnte er. »Er kann also gar nicht gegen den Dämon kämpfen.«
    Da griff Rhesus grinsend in seinen Umhang. »Ach, das würde ich so nicht sagen …«
    Luke nahm Rhesus den kabellosen Gamecontroller aus der Hand.
    »Warum trägst du den überhaupt mit dir herum?«
    »Seit ich durch dich Videospiele spiele, möchte ich allzeit bereit sein, wenn du Lust auf eine neue Runde Martial Arts Madness II hast!«, verkündete der Vampir strahlend und klemmte Eddie das Silberschwert in die Hand. »Sag mir also, wenn ich deinem virtuellen Hintern einen Tritt verpassen soll – ich habe die Bewegungen geübt und bin bereit!«
    »Ich hatte noch nie einen Freund, gegen den ich spielen konnte«, sagte Luke.
    Rhesus verzerrte das Gesicht zu einer Furcht erregenden Grimasse. »Freundschaft wiegt nichts, wenn es um Computerkämpfe geht!« Luke knuffte ihn spielerisch in den Arm und grinste.
    Ripps Schädel blickte nervös auf das Gamepad. »Ich werde also da draußen sein, aber du bewegst mich von hier drinnen?«, fragte sie.
    Luke nickte. »Zuerst wird es sich vielleicht noch etwas seltsam anfühlen, aber entspannen Sie sich einfach und lassen Sie mich die Arbeit machen.«
    Eva nahm Luke das Gamepad aus der Hand und hielt es an den Stromkragen des Reiters. Als sie den Gamecontroller mit dem Finger berührte, knisterte auch er und leuchtete bläulich.
    »Okay«, sagte Eva und reichte den Gamepad an Luke zurück. »Probier’s mal.«
    Der Gamecontroller vibrierte in Lukes Händen. Nachdem er einmal tief eingeatmet hatte, drückte er auf eine Taste. Sofort hob sich der Arm des Kopflosen Reiters und schwang dann hart nach unten. »Gut«, murmelte Luke. »Taste A ist also für den Vorhand-Angriff …«
    In den nächsten Minuten übte Luke, wie er den Körper des Reiters steuern konnte, und merkte sich, welche Tastenkombination welche Bewegungen auslöste. Es dauerte nicht lange und er konnte mit dem Schwert zustechen, den Angriffen seines Gegners ausweichen und sogar mit Ripps Schädel Kopfstöße verpassen.
    »In Ordnung«, sagte er schließlich und wandte sich an Rhesus. »Mach die Tür auf. Los geht’s!«
    Doch da versperrte Rocky dem Reiter den Weg. »Einfach so? Du lässt ihn jetzt einfach so hinausspazieren?«
    Wieder schnappte sich Cleo den Besen. »Wenn Sie hier irgendwelche Schwierigkeiten machen …«
    Beschwichtigend hob Rocky die Hände. »Ich kenne mich vielleicht nicht mit Kämpfen aus, aber ich verstehe durchaus was vom Showbusiness.« Er lächelte, sodass seine kieselsteinartigen Zähne aufblitzten. »Der erste Auftritt ist entscheidend!«

10. Kapitel
Der Kampf

    Die Türen zu Immerguts Imperium flogen krachend auf, und die Gestalt, die aus dem Körper des Kopflosen Reiters und Ripps Schädel bestand, ritt auf Eddies schwarzem Hengst hinaus. Rauch waberte und hämmernde Musik – der
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