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Der Totenkopf - Scream Street; 5

Der Totenkopf - Scream Street; 5

Titel: Der Totenkopf - Scream Street; 5
Autoren: PeP eBooks
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Schädel des Reiters. Luke sprang gerade noch rechtzeitig von der knurrenden Kreatur herunter, als die Sturzflut den elektrischen Kragen des Dämons erreichte. Bläuliches Licht blitzte auf, dann entflammte Ottosteins Kopf, als die freigiebig aufgetragene Parfümmenge von Enthauptung Pour L’Homme entzündet wurde.
    »Nein!«, kreischte Rocky, als er zusehen musste, wie seine Einkommensquelle in Rauch aufging. Er stürmte aus dem Imperium und sauste, mit seinen Granitflügeln schlagend, quer über den Marktplatz.
    Ottostein brüllte vor Schmerz und schlug verzweifelt auf seinen eigenen Kopf ein, um das Feuer zu löschen. In einer letzten Anstrengung, sich selbst zu retten, bevor das Feuer auf seinen Körper übergriff, langte der Dämon mit seinem kräftigen Minotaurusarm nach oben und löste Eddies Schädel vom Körper. Die Stromverbindung wurde durchtrennt und der Brand erlosch im selben Moment, in dem auch der Dämonenkörper in sich zusammensackte.
    Rocky machte einen Satz nach vorne, um Eddies Kopf zu retten, wurde aber nur mit einem lauten Knirschen platt gewalzt, als der leblose Körper des Dämons geradewegs auf ihn drauffiel. Der Totenschädel kullerte hüpfend über den Asphalt und Luke fing ihn wie eine Bowlingkugel auf – mit zwei Fingern in dessen Nasenlöchern und dem Daumen in dessen Mund.
    Nach einer kurzen Stille stieß Rhesus jubelnd die Faust in die Luft und sagte dann grinsend: »Und so setzt man letzten Endes seinen Kopf durch!«

11. Kapitel
Die ganze Wahrheit

    Luke war noch damit beschäftigt, den Ruß vom Schädel des Kopflosen Reiters zu kratzen, als Cleo und Eva Ripps Skelett aus Immerguts Imperium trugen und auf dem Marktplatz auf den Boden legten. »Ich hoffe, der Zauber funktioniert noch, nachdem das Relikt gegrillt worden ist«, lachte er.
    Cleo holte Ripps Schädel, der in der Nähe vom Körper des Reiters lag. »Alles in Ordnung?«
    »Mir geht’s gut«, beteuerte Ripp. »Ich bin vor allem froh, dass niemand anders verletzt wurde.«
    »Sie sind echt ein leuchtendes Vorbild«, seufzte Cleo. »Nicht viele Leute hätten dem Dämon die Chance gegeben, nach der ganzen Zerstörung in der Scream Street zu leben.«
    Luke hielt mitten im Abschaben inne und blickte Cleo nachdenklich an. »Das stimmt allerdings.« Er legte den Schädel des Reiters beiseite, zog Stolpersteins Geschichten aus der Scream Street aus der Tasche und sprach den Verfasser an. »Eddies Kopf ist gar nicht derjenige, den wir brauchen, oder?«
    Samuel Stolperstein schlug die Augen auf. »Das habe ich auch nie behauptet.«
    »Ich weiß«, sagte Luke. »Sie sagten, ich solle nach dem Totenkopf suchen, der anders ist als der Rest . Das hatte aber gar nichts mit Hörnern und Fangzähnen zu tun, nicht? Sondern mit dem Besitzer.«
    »Ich kapier’s nicht«, gab Cleo zu.
    »Denk mal drüber nach«, sagte Luke. »Ripp war stark genug, den Körper des Reiters zu lenken, Eddie dagegen war wehrlos, sobald er mit dem Dämon verbunden war.«
    »Und?«, meinte Rhesus. »Du meinst also, sie ist eine Art Skelett-Superheldin?«
    »Mehr noch«, antwortete Luke und wandte sich im selben Augenblick an Ripp, als Eva ihr wieder ihren Schädel auf die Wirbelsäule setzte. »Sie sind einer der Gründer beziehungsweise eine Gründerin, oder?«
    »Ganz nach Belieben«, lächelte Ripp. »Aber jetzt musst du meinen Schädel an dich nehmen, um diesen Teil deiner Suche zu vollenden.«
    Luke blickte auf den Kopf des Kopflosen Reiters hinab, der auf dem Boden neben ihm lag. »Noch nicht ganz …«
    Ripp hob ihr Weinglas und schaute Eddie tief in die blauen Augen. Der Reiter, dessen Schädel noch immer vom Feuer geschwärzt und dessen eines Horn leicht schief wieder angeklebt worden war, lächelte sie an. »Auf uns!«, sagte er und stieß mit ihr an.
    Das Pärchen saß an einem schön gedeckten Tisch mitten auf dem Marktplatz und genoss ein Abendessen bei Kerzenschein, während die Bewohner der Scream Street sich daranmachten, ihre Häuser wieder herzurichten.
    Ein paar eifersüchtige Frauen warfen Ripp finstere und neidvolle Blicke zu, aber die bemerkte das verliebte Skelett gar nicht. »Ich bin froh, dass deine Augen wieder ihre ursprüngliche Farbe haben«, sagte Ripp. »Grün hat gar nicht zu dir gepasst.«
    Der Reiter strich sich mit der Hand über seinen rissigen und mit Brandblasen versehenen Schädel. »So bin ich doch bestimmt ohnehin kein schöner Anblick für dich.«
    »Das ist mir egal«, sagte Ripp wahrheitsgemäß.
    »Auch obwohl du jetzt
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