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Der Totenkopf - Scream Street; 5

Der Totenkopf - Scream Street; 5

Titel: Der Totenkopf - Scream Street; 5
Autoren: PeP eBooks
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sein Schwert aus dem Boden und schwang es in einem niedrigen Bogen herum. Ottostein bemühte sich noch, mit seinem kräftigen Zentaurenbein auszuweichen, aber zu spät: Die Klinge schnitt hinein und durchtrennte das Fußgelenk. Alle Augenzeugen in Immerguts Imperium zuckten zusammen, als der abgeschlagene Huf über den Platz kullerte.
    »Nicht nachlassen«, ermahnte Luke sich selbst, als Ottostein zu Boden ging. Jetzt musste er seinen Vorteil nutzen. Während der Dämon auf den Rücken rollte, bemerkte Rocky, dass eines von Eddies Hörnern abgebrochen war, und stöhnte unwillkürlich auf.
    Von Luke gesteuert, baute sich der Reiter über dem besiegten Dämon auf und hob das Schwert hoch in die Luft. Die Klinge glänzte im Sonnenlicht. Dann drückte Luke auf die Angriffstaste. Doch nichts geschah.
    Draußen auf dem Marktplatz starrte Ripp auf Ottostein hinunter. »Ich will das nicht«, sagte sie und hielt mit aller Willenskraft die Hand zurück, die den letzten Hieb ausführen wollte. »Ich will dir nicht ernstlich wehtun.«
    Im Inneren des Imperiums drückte Luke immer und immer wieder auf die Angriffstaste. »Was ist los?«, fragte Sir Otto und rieb sich die blutunterlaufenen Augen. »Warum tötest du ihn nicht?«
    »Es liegt an Ripp«, sagte Cleo voller Stolz. »Sie blockiert das Signal. Auf diese Weise gibt sie dem Dämon die Chance, von sich aus das Richtige zu tun!«
    Ottostein funkelte seinen Gegner mit seinen grün pulsierenden Augen an, und Ripp sprach nun weiter: »Du musst nichts weiter tun, als der Gewalt ein Ende setzen, dann können wir herausfinden, wie wir den Kopf des Reiters ersetzen und dir einen neuen besorgen können!« Das Leuchten der Dämonenaugen wurde kurzzeitig schwächer und flüchtig sah Ripp Eddies blaue Augen hinter dem Grün hervorschimmern.
    »Du könntest mit uns in der Scream Street leben«, sagte Ripp. »Wir könnten mit G.H.U.L. verabreden, dass sie für dich –«
    Doch da schleuderte der Dämon auf einmal den Zaunpfahl wie einen Speer von sich fort. Die gezackte Spitze bohrte sich genau in die Stelle zwischen dem Rumpf des Reiters und Ripps Schädel. Der elektrische Kragen blitzte noch einmal auf, ehe er erlosch und der Körper zu Boden sackte.
    »Nein!«, schrie Luke schrill und drückte verzweifelt lauter Tasten auf dem Gamepad. Für eine Sekunde leuchtete noch einmal das bläuliche Licht auf, dann ging es endgültig aus. »Ich kann ihn nicht mehr steuern!«
    Draußen zuckte der Körper des Reiters noch einmal schwach auf dem harten Boden, ehe er reglos liegen blieb.
    »Wir müssen Ripp retten«, rief Cleo, riss die Ladentür auf und sauste nach draußen.
    »Cleo, komm zurück!«, befahl Eva. Aber die Mumie hörte nicht auf sie. Sie rannte einfach weiter. Währenddessen rappelte sich der Dämon auf seine verbliebenen Hufe auf und hob den Reiter hoch in die Luft. Mit einem triumphierenden Brüllen hängte Ottostein den erschlafften Körper oben auf einen der wenigen Mauerreste der Feist-Villa.
    »Ich wusste, dass das alles in Tränen enden würde«, knurrte Sir Otto.
    »Das ist es!«, rief Luke. »Natürlich!« Er lief zur Ladentür hinüber. »Rhesus, ich brauche mal schnell zwei halbe Zwiebeln …«
    »Kommt sofort!«, rief der Vampir und tauchte beide Hände in die Tiefen seines Umhangs, während Luke schon hinausstürmte.
    Mit einem irren Grinsen auf den Lippen beobachtete Ottostein, wie Cleo dem Reiter zu Hilfe eilte. Ripps Schädel, der auf der Metallspitze oben auf der Außenmauer hing und vom Körpergewicht gehalten wurde, schluchzte. »Und jetzt«, grölte der Dämon, »mache ich euch alle platt!« Er humpelte mit wild sprühendem Kragen auf sie zu.
    Rhesus stellte sich in die Ladentür. Er hatte endlich eine Zwiebel in seinem Umhang gefunden und kurz darauf auch ein Messer zutage gefördert. »Luke«, schrie er, während er seinem Freund die beiden Hälften über den Platz hinweg zuwarf. »Fang!«
    Luke drehte sich gerade lang genug um, um sich die Zwiebelhälften zu schnappen, dann rannte er weiter auf das Monster zu. »Cleo!«, rief er. »Auf alle viere!«
    Cleo ließ sich rechtzeitig auf Hände und Knie fallen, sodass Luke im Lauf auf sie springen, sich abstoßen und von dort aus auf den näher kommenden Dämon stürzen konnte. Er hielt sich an Ottosteins verbliebenem Horn fest und rammte die Zwiebelhälften tief in Eddies Augenhöhlen.
    Augenblicklich wurden die Tränenkanäle, die sich Eddie extra hatte einsetzen lassen, gereizt, und Tränen liefen über den
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