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Der Totenkopf - Scream Street; 5

Der Totenkopf - Scream Street; 5

Titel: Der Totenkopf - Scream Street; 5
Autoren: PeP eBooks
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anderen passen inzwischen hier drinnen auf, dass Eddies Körper kein Härchen gekrümmt wird.«
    Cleo schnappte sich einen Besen und wedelte damit drohend in Rockys Richtung. »Ich komme gern nachher vorbei und fege auf, was von Ihnen übrig geblieben ist, ja?« Der Wasserspeier erbleichte zu einem noch helleren Grau und sagte keinen Pieps mehr.
    Luke wandte sich an die zitternde Ripp. »Sind Sie sich sicher, dass Sie das durchziehen möchten?«
    Die Skelettfrau nickte entschlossen. »Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um Eddie zu helfen«, antwortete sie. Nachdem sie tief Luft geholt hatte, löste sie mit einem Klicken ihren Schädel von ihrer Wirbelsäule und reichte ihn Luke. Klappernd sackte daraufhin der Rest des Skeletts zu Boden, und Eva sammelte die Knochen ein und legte sie fein säuberlich auf die Ladentheke.
    Luke zog sich einen Stuhl zum nun aufrecht stehenden Reiter hinüber, stieg darauf und hielt den Schädel über seinen Halswirbel. »Okay. Zeit, den Dämon zu erschaffen!«
    Rhesus holte einen Werkzeugkasten aus seinem Umhang hervor und gab ihn Sir Otto, der zum Körper des Reiters trat und sich daran machte, Ripps Schädel am Hals anzubringen.
    »Ich verstehe noch immer nicht, warum unbedingt er das tun muss«, flüsterte Cleo kaum hörbar. »Im Unterland haben wir doch selbst einen ganzen Zombie zusammengenäht.«
    »Es ist aber wichtig, dass Sir Otto genau das Gleiche wiederholt, was er bei Ottostein gemacht hat«, erklärte Luke. »Es muss exakt dasselbe sein, wenn wir auch nur die geringste Chance haben wollen, den Original-Dämon im Kampf zu besiegen. Außerdem reiße ich mich nicht gerade darum, zwei verschiedene Lebensformen zu verbinden!«
    Rhesus blickte aus dem Schaufenster hinaus. In der Feist-Villa zerbarst ein Fenster nach dem anderen, weil der Dämon in seiner Wut lauter Gegenstände dagegen warf. »Wir legen besser einen Zahn zu«, sagte er, »sonst müssen wir Sir Otto auch noch in unserem freien Zimmer zu Hause einquartieren!«
    Bald war die Tat vollbracht. »Fertig«, verkündete Sir Otto und trat zurück. »Jetzt müssen wir ihn nur noch starten.« Er beäugte die Fledermaus, die auf ihrer Sitzstange über der Ladentür hockte.
    »Kommt nicht infrage«, sagte Cleo warnend. »Diese Fledermaus wird nicht angerührt!«
    »Dann stecken wir aber in großen Schwierigkeiten«, knurrte Sir Otto. »Ohne elektrische Ladung gibt es keine Möglichkeit, wie der Kopf Impulse an den Körper senden kann.«
    Luke wandte sich an Eva. »Kannst du nicht irgendwas tun?«
    »Ich kann’s versuchen«, antwortete die Hexe. Sie wandte sich zu der Gestalt und richtete ihren langen, rot lackierten Fingernagel auf die Stelle zwischen Ripps Schädel und Eddies Rumpf. Dabei sagte sie leise die Beschwörungsformel auf, die sie normalerweise verwendete, um Kerzen anzuzünden. Ein einzelner Funke sprang von Evas Finger über und blieb am Kleber hängen. Die Elektrizität breitete sich aus und kreiste wieder und wieder um Eddies Hals, bis er einen blauen, zischenden Kragen zu tragen schien, genau wie Ottostein.
    »Was sagt man dazu«, murmelte der Verwalter und sog an seiner Zigarre. »Es hat tatsächlich geklappt.«
    Cleo streckte ihm die Zunge raus. »Und ohne einer einzigen Fledermaus was zuleide zu tun!«
    »Okay«, sagte Luke und wandte sich an Ripps Totenschädel. »Die Erinnerung, wie man mit dem Schwert kämpft, müsste eigentlich noch in Eddies Muskeln vorhanden sein. Alles, was Sie tun müssen, ist, sie aus der Tiefe hervorzuholen.«
    Ripp nickte und begann sich zu konzentrieren. Langsam hob der Reiter die Hand. Das silberne Schwert glänzte im elektrischen Licht des Ladens. Ripp atmete tief ein und aus und stellte sich bildlich vor, wie Eddie heldenhaft gegen die Riesen kämpfte, die das Waisenhaus überfallen hatten. Dann gab sie stumm den Befehl zum Kampf. Die Hand des Reiters umfasste fest den Griff seines Schwerts, schwang es herum – und grub die Klinge tief in seinen eigenen linken Oberschenkel.
    »Es steckt in seinem Bein!«, kreischte Rocky.
    »Schon okay«, sagte Ripp mit zusammengebissenen Zähnen. »Ich kann den Schmerz aushalten.«
    »Um Sie mache ich mir auch gar keine Sorgen«, bellte der Wasserspeier. »Eddie soll nächste Woche Werbung für seine neue Unterwäschekollektion mit diesem Bein machen!«
    Mit einem wütenden Brummen ging Cleo auf ihn zu. »Wenn Sie nicht sofort aufhören, über Eddies Arbeitsverpflichtungen zu reden, dann verwandle ich Sie in eine Gartendekoration
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