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Der Totenkopf - Scream Street; 5

Der Totenkopf - Scream Street; 5

Titel: Der Totenkopf - Scream Street; 5
Autoren: PeP eBooks
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immer Sir Onkel Otto – ich meine, natürlich: Sir Otto!« Dixon schrie auf, als sein Onkel durch den Kartoffelberg heranstürmte und sich auf ihn stürzte.
    »Ich denke, jetzt wäre wohl ein guter Zeitpunkt«, rief Rhesus. Sofort ließen Luke und er alles stehen und liegen und rannten zu Sir Otto und Dixon hinüber, um die beiden Raufbolde zu trennen.
    »Ich kaue ihn und spucke ihn wieder aus!«, brüllte der Verwalter, der von Luke nur mit Müh und Not zurückgehalten werden konnte. Rhesus musste Dixon weniger daran hindern, wieder auf seinen Onkel loszugehen, als vielmehr schnurstracks zu seiner Mutter zu rennen. Das Letzte, was sie jetzt brauchen konnten, war, dass sich Queenie einschaltete.
    »Fessel ihn«, sagte Rhesus und zog ein Seil aus seinem Umhang. Während sich Luke an die Arbeit machte, schnappte sich Sir Otto eine Handvoll Besteck und begann, die Gabeln und Löffel in Dixons strähniges, rötliches Haar zu knoten.
    »Auf diese Weise«, erklärte der Verwalter, »müssten wir ihn schon von Weitem hören, falls er seine Gestalt in etwas so Dünnes verwandelt, dass er seinen Fesseln entkommen kann!« Zehn Minuten später klirrten Dixons Haare bei jeder Bewegung wie ein Windspiel.
    »Okay«, sagte Rhesus. »Und was jetzt?«
    Luke schnappte sich ein Silbertablett und begann, es mit Essen zu beladen. »Jetzt«, sagte er, »servieren wir unser Rachemenü!«

    »Weißt du«, sagte Queenie Feist und nippte an ihrem Champagner, »ich habe eigentlich nie richtig Zeit mit einem von euch kleinen Monstern verbracht. Vielleicht sollte ich euch einfach behalten.«
    Cleo saß neben ihr am Esstisch, mit ihren eigenen Bandagen an einen Stuhl gefesselt. Sir Ottos zwei gefräßige und hungrige Höllenhunde bewachten sie.
    »Was für eine wunderbare Idee«, entgegnete die Mumie ironisch. »Sie könnten mich in einem Zwinger halten und mich darauf dressieren, Stöckchen zu holen.«
    »Ach nein, so weit würde ich nicht gehen!«, lachte Queenie, der Cleos ironischer Unterton völlig entgangen war. »Ich bin mir sicher, dass es im Keller mehr als genug Platz für dich zum Schlafen gibt.«
    »Warum sind Sie nur so?«, wollte Cleo wissen. »Sie haben schließlich einen von uns ›Monstern‹ geheiratet! Dixons Vater ist ein Gestaltwandler, oder nicht?«
    »Ich war jung und dumm«, brummte Queenie, »und naiv genug, zu denken, er würde sich vielleicht in etwas weniger Seltsames verwandeln, wenn wir erst mal in eine etwas exklusivere G.H.U.L.-Gemeinde gezogen wären.« Sie seufzte. »Man kann zwar Monster aus der Scream Street herausnehmen, aber nicht die Scream Street aus den Monstern herausfiltern!«
    Eine kurze Stille trat ein. Dann runzelte Queenie die Stirn. »Wo bleibt nur mein Sohn?«, fragte sie in den Raum hinein. »Er sollte doch nur dem Küchenpersonal etwas ausrichten.«
    »Ich fürchte, Dixon ist leider aufgehalten worden«, antwortete in diesem Augenblick Luke, der mit einem abgedeckten Tablett eintrat. »Ihn hat etwas gefesselt«, fuhr er mit einem Augenzwinkern zu Cleo hinüber fort. Hinter ihm folgten Rhesus und Sir Otto mit lauter Tellern und Schüsseln.
    Luke stellte das Silbertablett vor Queenie ab und hob den Deckel. Darunter kam seine Schüssel mit roher Omelettemischung zum Vorschein.
    »Was ist das?«, fragte die Frau gebieterisch.
    »Ach, nichts Schlimmes«, knurrte Sir Otto hinter ihr. »Nur ein bisschen Eigelb!« Mit diesen Worten drückte er den Kopf seiner Schwester in die Schüssel. »Jetzt müssen wir sie aber wirklich loswerden«, rief er Luke zu, als Queenie wütend in die rohe Eiermischung prustete, »sonst ist mein Leben keinen Pfifferling mehr wert!«
    Überall brach Chaos aus. Rhesus durchtrennte mit einem Messer, das er sich aus der Küche stibitzt hatte, die Bandagen, die Cleo an den Stuhl fesselten, dann warf er der Mumie eine Schöpfkelle zu. Cleo fing sie auf und drehte sich gerade um, als einer der Höllenhunde ihr an die Kehle gehen wollte. Rasch schlug sie ihm mit der Kelle auf den Kopf und der Hund sackte bewusstlos auf dem Boden zusammen.
    Queenie hob den Kopf aus der Schüssel und rang nach Atem. Sir Otto duckte sich, als sie sich das klebrige Eigelb aus den Augen wischte und einen schweren Salzstreuer nach ihm warf. Der Salzstreuer krachte knapp über seinem Kopf an die Wand.
    Luke ergriff die Gelegenheit beim Schopf, um eine Packung Mehl auf Queenie zu schleudern. Die Packung zerriss und bedeckte sein Wurfziel mit feinem weißem Puder.
    »Vorsicht«, witzelte Rhesus, während er
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