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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03
Autoren: Clive Cussler
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dass er im schmutzigen Wasser des Potomac dahin trieb. Wenige Sekunden später spürte er, wie ein bohrender Schmerz in erfüllte. Vergeblich tastete er nach den Verletzungen, die er wegen der unförmigen Schwimmweste nicht erreichen konnte.
    Das Motorengeräusch eines Bootes war zu hören. Das Geräusch kam näher, und dann war auch das Boot, eine Patrouille der Küstenwache zu sehen. Zwei Männer in Schwimmanzügen sprangen über Bord und legten Pitt einen Rettungsring um, der wenig später auf Handzeichen der beiden Schwimmer vom Boot hydraulisch eingeholt wurde.
    Ein bisschen kühl zum Schwimmen«, begrüßte ihn ein Mann,der seinen Arm in der Schlinge trug. »Üben Sie für die Durchquerung des Ärmelkanals?«
    Pitt schaute sich um und bemerkte das zersplitterte Glas der Windschutzscheibe und das zerschossene Holz auf der Brücke des Bootes. »Ihr Boot kommt vermutlich gerade von der Invasion der Normandie zurück«, frotzelte er.
    Der Mann mit dem verletzten Arm grinste. »Wir waren auf dem Rückweg zum Hafen, als wir Order erhielten, Sie rauszufischen. Ich bin Kiebel. Oscar Kiebel, Kapitän dieses jämmerlich zerschossenen Pottes.«
    »Dirk Pitt. Ich bin von der NUMA.«
    Kiebel musterte ihn neugierig. »Was hatten Sie auf der ›Iowa‹ zu suchen?«
    Pitt ging an die Reling, lehnte sich mit dem Rücken dagegen und sah angelegentlich zu der abgebrochenen Radarantenne des Patrouillenbootes hinauf. »Ich glaube, ich schulde Ihnen eine neue Antenne.«
»Sie
waren das?« Kiebel hatte groß e Augen bekommen.
    »Ich weiß, es war Unfallflucht«, sagte Pitt mit gespieltem Ernst. »Aber ich hatte wirklich keine Zeit, Ihnen meine Personalien anzugeben.«
    Kiebel machte eine Kopfbewegung zur Kajüte. »Kommen Sie rein, damit wir Sie ärztlich versorgen kö nnen. Sie haben da eine Schramme abbekommen.«
    Bevor sie hinunter gingen, musterte Pitt den Fluss. Er suchte die »Iowa«. Aber wo das Kriegsschiff gelegen hatte, war nur noch eine riesige Rauchwolke zu sehen. »Ist das die ›Iowa‹?« fragte er.
    »Ja. Das Schiff ist in einer Filmreifen Explosion in die Luft geflogen.«
    Kiebel legte seinen gesunden Arm um Pitt, geleitete ihn in die Kajüte und bedeutete seinen Männern, eine Decke für den Verwundeten zu bringen. Dann ging er und besorgte Pitt eine damp fende Tasse Kaffee. »Es gibt leider nichts zu trinken an Bord. Keinen Alkohol, meine ich. Sie kennen ja die Bestimmungen.« Er wandte sich an einen vorbeigehenden Offizier. »Was gibt es Neues von dem Hubschrauber?«
    »Der Hubschrauber ist jetzt über der Chesapeake Bay, Sir.« Pitt sah auf. »Was für einen Hubschrauber meinen Sie?«
    »Na, einen von Ihnen, einen von der NUMA«, sagte Kiebel. »Eine ganz verrückte Sache das. Die ›Iowa‹ hatte eine Granate nach Washington Reingeschossen, die an einem Fallschirm runterkam. Da kam doch tatsächlich ein Typ von der NUMA und spießte das Ding im Fallen auf. Jetzt fliegt er damit aufs Meer hinaus.«
    »Das ist ja wunderbar!« schrie Pitt. »Kann ich Ihre Funkanlage benutzen?«
    Kiebel zögerte. Er sah in Pitts Blick, wie wichtig für diesen Mann die Erfüllung seiner Bitte war. »Der Gebrauch militärischen Geräts durch Zivilisten ist strengstens…«
    Pitt hatte eine Hand erhoben und stoppte die offizielle Litanei des Kapitäns. Er spürte, wie das Gefühl in seinen Armen und Beinen wiederkam. Auch die unterkühlte Haut am Rücken und auf dem Bauch begann zu kribbeln. Es war in diesem Augenblick, als er den nassen Beutel bemerkte, den ihm ein Unbekannter mit Bindfaden um den Bauch gebunden hatte. Pitt erinnerte sich nicht, diesen Beutel in seinem Leben schon einmal gesehen zu haben.
    Die Atlantikküste war noch neunzig Kilometer weit entfernt, als der Temperaturanzeiger des Hubschraubers in den roten Bereich hineinpendelte. Steiger fluchte. Das letzte, was er jetzt gebrauchenkonnte, war ein Turbinenschaden, wie er durch Überhitzung der bewegten Teile entstehen konnte. Das optische Signal am Funkgerät begann zu blinken, so dass der Admiral auf den Knopf drückte,der die Übertragung freigab. »Hier spricht Sandecker, was gibt’s?«
    »Ich warte immer noch auf das Rührei, das Sie mir zum Frühstück versprochen haben«, sagte die Stimme im Kopfhörer.
    »Dirk Pitt!« schrie Sandecker. »Haben Sie es unverletzt überstanden?«
    »Ich lebe noch. Aber ein paar blaue Stellen habe ich schon abbekommen.«
    »Was ist mit der zweiten Giftgranate, die an Bord war?« fragte Steiger gespannt.
    »Unschädlich gemacht«,
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